In-Ear-Kopfhörer
Beyerdynamic Free Byrds im Test
In der Vergangenheit setzte der Sound von Beyerdynamic oft Maßstäbe. Wie der feine Free Byrd Kopfhörer des Herstellers abschneidet, lesen Sie in unserem Test.

Eines gleich vorweg: Der Sound des Free Byrd ist keineswegs schlecht und spielt mit einer Maximallautstärke von stattlichen 113 dB auch ordentlich laut. Ausgewogen und etwas mittenbetont, genießt man die beste klangliche Leistung zum einen aber erst nach einigen Optimierungen über den Equalizer in der MIY-App, zum anderen bleibt der Klang aber selbst dann immer noch etwas zu brav.
Ein Umstand, den wir von den Klangtüftlern aus Heilbronn eigentlich nicht kennen. Insgesamt fehlt es dem Free Byrd leider an dem letzten Bisschen Power und Durchzeichnung. Auch wenn das Jammern auf hohem Niveau ist – das machen verschiedene Konkurrenten dann doch eine Spur besser.
Allerdings muss ein moderner Kopfhörer natürlich noch mehr können, als nur für einen satten Sound zu sorgen: Über den Klangs hinaus fallen einem Nutzer hier vermutlich zuerst die Punkte Tragekomfort und Bedienung ein.
Tragekomfort der In-Ears von Beyerdynamic
Dank der fünf mitgelieferten Wechselohrstücke aus hochwertigem Memory- Foam, dank derer so gut wie jeder Nutzer eine gute Passform finden sollte, ist der Free Byrd auch bei längerem Hören ein angenehmer Begleiter. Leider sitzen die In-Ears jedoch nicht ganz so fest in der Ohrmuschel, wie man es sich wünschen würde.
Der Schwerpunkt des Free Byrd liegt recht weit außen, was dem Halt eher abträglich ist und bei bewegungsintensiven Aktivitäten schon einmal zu Problemen führen kann.

Bedienung
Auch bei der Bedienung von Beyerdynamics neusten In-Ears kommen wir nicht ganz ohne Kritik aus. Die Steuerung ist unterm Strich zwar durchaus gut, leistet sich an ein paar Stellen allerdings ein paar unnötig komplizierte Eigenheiten. Warum sich zum Beispiel die Lautstärke nur mittels Doppelklicks und einem Halten beim zweiten Klick ändern lässt, hat sich uns nicht erschlossen, und die fehlende Multi-Point-Anbindung war uns ebenfalls ein Dorn im Auge.
Dafür koppelt sich der Free Byrd mithilfe von Google Fast Pair im Handumdrehen mit dem Smartphone. Daneben tun auch solch praktische Features wie die reibungslos funktionierende Trageerkennung oder die gute Einbindung der diversen Sprachassistenten einiges dafür, um den täglichen Umgang mit den kleinen Stöpseln zu vereinfachen.
ANC der Free Byrds
Die Dämpfung der In-Ears schirmt allein mechanisch im Durchschnitt bereits 11 dB an Lärm ab. Wenn man dann noch das ANC dazuschaltet, erhält man eine mittlere Dämpfung von stattlichen 24 dB. Damit ist der Free Byrd vielleicht nicht gerade Dämpfungsweltmeister, da das ANC jedoch breitbandig, smart und zuverlässig arbeitet, gibt es hier nichts zu nörgeln.
Will man mit dem Free Byrd auch telefonieren, sollte man darauf achten, dass man sich an einem ruhigen Ort befindet – dann nämlich geht die Gesprächsqualität der In-Ears absolut in Ordnung. Anders sieht es dagegen leider aus, wenn Gesprächs- oder Straßenlärm im Hintergrund das Telefonat stören, da in diesen Fällen auch die Qualität der Telefonieakustik des Free Byrd deutlich nachlässt.

Akkuleistung
In Sachen Ausdauer präsentiert sich der Free Byrd mit einer ununterbrochenen Musikwiedergabe von gut sieben Stunden (428 Minuten) durchaus stark. Das ist mehr als nur respektabel, allerdings auch nicht ganz auf dem Topniveau der Kopfhörer-Langstrecken-Spezialisten, die mittlerweile des Öfteren an der Zehn-Stunden-Marke kratzen. Die Ausdauerleistung steht damit stellvertretend für den Gesamteindruck des Free Byrd.

Fazit
Insgesamt macht Beyerdynamics neuester In-Ear-Kopfhörer nämlich nichts wirklich falsch, vieles sogar richtig gut, aber eben leider auch nicht alles perfekt. Aufgrund des extrem hohen Niveaus der Vorgänger-Modelle hätte man sich hier daher doch fast etwas mehr erhofft.
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