Drahtloser Noise-Cancelling-Kopfhörer
Bose QuietComfort 35 im Test
Kabelgebunden oder kabellos: Mit dem Noise-Cancelling-Kopfhörer QuietComfort 35 überlässt Bose die Wahl dem Benutzer. Eine Batterielaufzeit von bis zu 20 Stunden reicht für einen Langstreckenflug über den großen Teich – und zurück. Wie klingt der QC 35 im Test?

Unter Vielfliegern sind die geräuschunterdrückenden Kopfhörer von Bose fast schon zum Statussymbol geworden. Das hat seinen Grund: Wer häufig auf Reisen ist, verbringt auch viel Zeit in lauten Umgebungen. Wer lange Strecken im Flugzeug oder im ICE zurücklegt, ist dauernd einer anstrengenden Lärmkulisse aus Flug- oder Fahrgeräuschen und dem Stimmengewirr der Mitreisenden ausgesetzt. An ein entspanntes Zurücklehnen oder konzentriertes Arbeiten ist dann oft nicht zu denken.
In solchen Fällen sind Noise-Cancelling-Kopfhörer eine wahre Wohltat. Mit eingebauten Mikrofonen analysieren sie die Umgebungsgeräusche und erzeugen ein Kompensationssignal, das über den Kopfhörer wiedergegeben wird und den unerwünschten Störschall am Ohr so überlagert, dass er fast vollständig ausgelöscht wird. Der ständige Lärmeinfluss wird einfach ausgeblendet und man ist stressfreier unterwegs - egal, ob man gerade zu einem Termin anreist, in den Urlaub fliegt oder in die Arbeit pendelt.

Bose QuietComfort 35 Wireless Headphones, Werbespot
2000 startete Bose mit dem ersten QuietComfort die überaus erfolgreiche Serie geräuschunterdrückender Kopfhörer für den Privatgebrauch. Es folgten die Modelle QC 2 (2003) und QC 3 (2006), QC 15 (2009), die In-Ears QC 20 (2013) sowie der QC 25 (2014).
Bose QC 35: Lange Akkulaufzeit
Jetzt soll der brandneue QuietComfort 35 an den Erfolg seiner Vorgänger anknüpfen. Bose setzt dazu auf eine lange erwartete Verbesserung: Der QC 35 ist der erste Kopfhörer aus der Serie, der sich komplett kabellos betreiben lässt. Er ist allerdings nicht mehr mit dem von Bose gewohnten Batteriefach, sondern mit einem eingebauten Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Trotz des hohen Energiebedarfs - sowohl die Noise-Cancelling-Elektronik als auch die Bluetooth-Funktion benötigen eine Stromversorgung - erreicht der Akku respektable Laufzeiten von bis zu 20 Stunden und hat damit auch für längere Reisen genügend Reserven. Verzichtet man auf Bluetooth und betreibt ihn mit dem mitgelieferten Kabel, läuft er sogar doppelt so lange. Falls ihm dann doch irgendwann einmal der Saft ausgehen sollte, funktioniert er immer noch im passiven Notbetrieb. Dann sind allerdings weder die Noise-Cancelling-Funktion noch der Equalizer im Betrieb. Entsprechend bescheiden ist die Klangqualität, wie auch die Messungen deutlich beweisen. Aber besser ein schlechter Ton als gar keiner mehr.
Dafür glänzt der QC 35 im aktiven Betrieb umso mehr. Die Bluetooth-Verbindung lässt sich kinderleicht herstellen. Mit der App "Bose Connect" können sogar Multipoint-Verbindungen konfiguriert werden. Das heißt, der Kopfhörer wird mit mehr als einem Zuspieler verbunden. So kann man problemlos zwischen verschiedenen Geräten umschalten, ohne sie jedes Mal neu koppeln zu müssen.

Bose QC 35: Noise Cancelling
Setzt man den Kopfhörer dann zum ersten Mal auf und aktiviert die Noise-Cancelling- Funktion, kehrt schlagartig Ruhe ein. Phänomenal reduziert der QC 35 nervige Umgebungsgeräusche auf ein Minimum: Das stetige Surren des Rechners im Büro? Weg! Die murmelnde Unterhaltung der Kollegen auf dem Gang? Weg! Die hektische Unruhe der Pendler in der S-Bahn? Alles weg: die ideale Basis für eine perfekte Musikwiedergabe, die ihren letzten Schliff von einem lautstärkeoptimierten Equalizer erhält.
Bose bewies bei der Abstimmung ein gutes Händchen: Konturiert und dynamisch ließ es sich mit dem QC 35 in der Musiksammlung blättern, noch besser schlug er sich bei Podcasts. Hörgenuss ohne Hintergrundlärm: Der neue QC 35 ist der würdige Stammhalter der QuietComfort-Familie!