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BQ Aquaris X5 Plus im Test

Mit dem Aquaris X5 konnte BQ einen echten Über­raschungscoup landen. Jetzt will das aufgebohrte Topmodell Aquaris X5 Plus noch einen draufsetzen. Wir haben den Newcomer im Testlabor zerlegt.

Autor: Michael Peuckert • 25.11.2016 • ca. 3:45 Min

BQ Aquaris X5 Plus
Der Fingerprintsensor sitzt beim Aquaris 5X Plus griffgünstig auf der Rückseite, wo er zuverlässig seinen Job macht.
© BQ

Der spanische Smartphone- und Tablet-Hersteller BQ hat sich in jüngster Vergangenheit einen ausgezeichneten Ruf bei Nutzern und Testern erarbeitet. Das BQ Aquaris X5 holte im connect Test​ sogar die Verbalnote "sehr gut" - und das bei einer Preisempfehlung von gerade einmal 240 Euro. Das gibt...

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Pro

  • gelungene Haptik mit Glas und Metall
  • gute Verarbeitung
  • helles und scharfes IPS-Display
  • einfache Bedienung
  • umfangreiche Ausstattung
  • 16-MP-Kamera macht gute Fotos
  • Fingerprintsensor
  • Wechselspeicherslot

Contra

  • schwacher UMTS-Empfang
  • kein Netzteil und Headset mitgeliefert
  • einfallslose Benutzeroberfläche
  • kein USB-C-Anschluss
  • Akku fest verbaut

Fazit

connect Testurteil: gut (412 von 500 Punkten)

82,0%

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Der spanische Smartphone- und Tablet-Hersteller BQ hat sich in jüngster Vergangenheit einen ausgezeichneten Ruf bei Nutzern und Testern erarbeitet. Das BQ Aquaris X5 holte im connect Test​ sogar die Verbalnote "sehr gut" - und das bei einer Preisempfehlung von gerade einmal 240 Euro. Das gibt's nicht alle Tage.

Nun schickt BQ mit dem Aquaris X5 Plus für 300 Euro die aufgebohrte Variante des X5 mit stärkerem Prozessor, feinerem Display und mehr Kameraauflösung ins Rennen. Das müsste eigentlich ein Selbstläufer sein - oder gibt es einen Haken?

Attraktiv und hochwertig

Haptisch kann das Aquaris X5 Plus direkt punkten, denn BQ folgt dem gerade angesagten Trend zu Glas auf der Front und einem in diesem Fall fein abgerundeten und matten Metallrahmen. Beim schwarzen Testmuster ist dieser dunkelgrau gehalten, die Kunststoffrückseite trägt einen griffigen matten Anstrich. Alternativ ist auch eine weiße Variante erhältlich, bei der der Metallrahmen in Rosa-Gold ausgeführt ist.

Die Verarbeitung des BQ Aquaris X5 Plus​ präsentierte sich tadellos, das mit 150 Gramm rechtschwere Smartphone liegt auch richtig satt in der Hand. Dank einer praktischen Anti-Fingerprint- Beschichtung auf der Front halten sich die lästigen Fettabdrücke in Grenzen, lassen sich aber auch nicht ganz vermeiden. Zudem kommt mit Dinorex-Glas eine Kratzer hemmende Variante zum Einsatz.

Hinter der Glasscheibe verbirgt sich ein 5 Zoll großes Multitouch-IPS-Display mit einer Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixeln. Die Helligkeitsausbeute der Anzeige kann sich mit 436 cd/m2 sehen lassen, was auch für die Darstellung des BQ gilt. Diese ist brillant und farbneutral und setzt so die Inhalte des Smartphones gekonnt in Szene.

BQ Aquaris X5 Plus
Die 16-Megapixel-Kamera des Aquaris X5 Plus ist gut ausgestattet und liefert bei guten Lichtverhältnissen tolle Bilder.
© BQ

Starke Technik mit Speicheroption

Für eine durch die Bank flotte Benutzererfahrung sorgt die Plattform MSM8976 aus dem Hause Qualcomm. Die acht Kerne sind bis zu 1,8 GHz schnell und sichern in Kombination mit 2 GB Arbeitsspeicher ein beachtliches Tempo im Alltag. Wer mehr Speicher möchte, der investiert 40 Euro mehr und bestellt die Version mit 32 GB Daten- und 3 GB Arbeitsspeicher. Das Testmuster konnte lediglich mit 10,6 GB an freiem Nutzerspeicher aufwarten, der sich aber einfach und günstig über eine Micro-SD-Speicherkarte aufrüsten lässt. 

Bei den Funkstandards ist das Aquaris X5 Plus mit LTE, HSPA+, ac-WLAN, Bluetooth 4.1 und sogar NFC bestens gerüstet. Für Sicherheit sorgt ein Fingerabdruckscanner, der griffgünstig auf der Rückseite des Smartphones sitzt und im Test zuverlässig seine Arbeit verrichtete - nämlich erst den Besitzer eindeutig zu identifizieren, bevor der Zugriff auf die Inhalte gestattet wird.

Als Besonderheit spendiert BQ dem Aquaris X5 Plus eine Dual- SIM-Funktion, die auch bei eingesetzter Micro-SD-Speicherkarte funktioniert, da für die SIM-Karten ein eigener Doppel-Slot vorgesehen ist. Die Konfiguration der Karten gelingt über das Einstellungsmenü problemlos. Der Nutzer definiert hier, welche der beiden Karten für Anrufe, SMS und Daten zuständig ist oder wird bei jeder Telefonie-Nutzung aufs Neue gefragt.

BQ Aquaris X5 Plus
BQ Aquaris X5 Plus: Das Display löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf.
© BQ

Gute Kamera, dröge Oberfläche

Großes Augenmerk hat BQ beim Aquaris X5 Plus auf das Thema Fotografie gelegt. Die rückseitige Hauptkamera löst mit 16 Megapixeln recht fein auf und stammt vom Spezialisten Sony. Damit die Farben im Bild auch beim Einsatz des Fotolichts natürlich bleiben, setzt BQ zwei LEDs mit unterschiedlicher Farbtemperatur ein - die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Dazu gesellen sich der Autofokus mit Phasenerkennung, ein Panorama- und ein manueller Modus sowie elf Szenen-Voreinstellungen inklusive HDR. Videos zeichnet die Kamera auf Wunsch in 4K-Auflösung auf, was allerdings Speicher frisst. Mit Aufnahmen in Zeitlupe oder im Zeitraffer kann das Aquaris X5 Plus ebenfalls dienen.

Die Bildqualität überzeugt auch bei guten Lichtverhältnissen und gefällt mit satten Farben und guter Schärfe. Da kann die 8-Megapixel-Kamera auf der Front naturgemäß nicht mithalten, doch Selfies fängt auch diese Knipse in guter Qualität ein.


Zeigt sich BQ bei der Technik innovativ, so gilt dies für die Benutzeroberfläche des Android- 6.0.1-Modells leider nicht. Hier gehen die Spanier den leichten Weg und vertrauen größtenteils auf die Vorgaben von Google. Das ist nicht schlimm, denn die Bedienung gelingt so ohne Probleme, doch echte Überraschungen und Zusatzfunktionen kann man bei der Software lange suchen. Einziges Highlight ist das UKW-Radio.

Tolle Ausdauer, schwach bei UMTS

Gespannt war der Tester auf die Ergebnisse aus dem verlagseigenen Labor Testlab, schließlich ist das Aquaris X5 Plus mit einem 3.200-mAh-Akku ausgestattet und auch das Geschwistermodell X5 konnte bei den Messwerten punkten. Mit starken 8:46 Stunden im Displaybetrieb und Gesprächszeiten von über 27 Stunden im GSM- und zehn Stunden im UMTS-Einsatz liefert das Topmodell von BQ bei den Ausdauermessungen eine astreine Vorstellung ab, wenn auch der kleine Bruder noch bessere Laufzeiten aus seinem Energiespender herauslocken konnte.

Dann folgte jedoch ein relativ schwarzes Kapitel beim Empfang: Während die Ergebnisse für die Sende- und Empfangsqualtät im GSM- und LTE-Betrieb tadellos sind, leistete sich das BQ bei UMTS einen Schnitzer und ließ massig Punkte auf dem Weg ins Ziel liegen.

Wirklich schade, denn mit diesem Manko muss sich das BQ Aquaris X5 Plus trotz gutem Display, umfangreicher Ausstattung und einer bei guten Lichtverhältnissen tollen Kamera hinter seinem Geschwistermodell Aquaris X5 einzuordnen.

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