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HiFi-Kopfhörer

Denon AH-D9200 im Test

Der Denon AH-D9200 kommt mit Gehäuseschalen aus Bambusholz. Zusammen mit verbesserten Treibern soll der in Handarbeit gefertige Kopfhörer besten Klang liefern. Ob das stimmt, zeigt der Test.

Autor: Christian Möller • 23.1.2019 • ca. 2:05 Min

Denon Kopfhörer
Die Maserung des Bambus ist nicht nur optisch ein Leckerbissen, sondern auch haptisch. Es fühlt sich richtig gut an.
© Denon

Mit dem AH-D9200 findet Denons Highend-Kopfhörerserie einen amtlichen Abschluss nach oben. Das Flaggschiff kommt mit außergewöhnlichem Kapselmaterial und verbesserten dynamischen Treibern. Denon nennt die Technik „Free Edge“, bei der als Membranmaterial eine Nanofaser zum Einsatz kommt, die a...

Pro

  • sehr lebendiges, tonal neutrales Klangbild mit Impulsfreude
  • exzellente Verarbeitung

Contra

Fazit

Audio-Klangurteil: 97 Punkte; Preis/Leistung: überragend

  Hervorragend

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Mit dem AH-D9200 findet Denons Highend-Kopfhörerserie einen amtlichen Abschluss nach oben. Das Flaggschiff kommt mit außergewöhnlichem Kapselmaterial und verbesserten dynamischen Treibern. Denon nennt die Technik „Free Edge“, bei der als Membranmaterial eine Nanofaser zum Einsatz kommt, die aufgrund ihrer Steifigkeit und geringen Masse einen tonal neutral abgestimmten Klang erzeugen soll. Als Kraftwerk dient ein Neodymmagnet mit einer magnetischen Flussdichte von mehr als einem Tesla. Impulse und abgrundtiefe Bässe sollen sich dadurch eindrucksvoll umsetzen lassen. 

Auch von außen macht der AH-D9200 einiges her. Nach Walnuss- (AH-D7200​) und Zebraholz (AH-D5200​) kommt nun japanischer Bambus als Highend-Material für die Kapselgehäuse zum Einsatz. Bambus? Damit hätte man doch erst mal nicht gerechnet. Was macht ausgerechnet Bambus so besonders? Die warmen, selbstdämpfenden akustischen Eigenschaften sollen letztlich für eine bessere Klangqualität sorgen. Bambus ist zudem leichter als andere Holzarten aber dennoch von größerer Festigkeit und Widerstandsfähigkeit. Außerdem sorgt die helle Optik und die unverwechselbare Maserung der Kapseln dafür, dass aus jedem Kopfhörer ein einzigartiges Einzelstück wird.

Denon Kopfhörer Kapseln
Jede Bambus-Kapsel entsteht in traditioneller Handarbeit von japanischen Spezialisten.
© Denon

Die Ohrpolster bestehen aus japanischem Leder, darunter kommt Memoryschaum zum Einsatz, um eine bequeme Passform auch über längere Zeiträume hinweg zu gewährleisten. Zusammen mit dem leichten, aber stabilen Aluminium-Kopfband sollen sie für ein angenehmes Hörerlebnis bei langen Hörsitzungen sorgen. Im Lieferumfang des AH-D9200 sind zwei abnehmbare Kabel enthalten. Eine drei Meter lange, silberbeschichtete OFC-Version mit 6,3 mm Klinkenstecker und ein 1,3 Meter langes Kabel mit 3,5 mm Miniklinkenstecker zum Anschluss an Smartphones oder Tablets. Symmetrische Kabel bietet Denon selber leider nicht an, dank der Standardanschlüsse – an den Hörmuscheln befinden sich normale 3,5mm-Miniklinkenbuchsen in Mono – lassen sich jedoch Kabel von Drittanbietern anfertigen.

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Hörtest

Wir bekommen eine ausführliche Einführung in den AH-D9200 direkt vom Produktmanager Yoshinari Fukushima (kurz Yoshi), der seit einiger Zeit in Deutschland lebt. Yoshi war an der Entwicklung aller drei AH-D-Modelle beteiligt und hat seine ganz persönliche Handschrift hinterlassen. Als Bindeglied zwischen Materialauswahl und finaler Soundabstimmung zeichnete er für den charakteristischen Klang des AH-D9200 verantworlich. Und der ist wahrlich gelungen. Im Hörtest zeigte sich schnell, was dieser Kopfhörer kann: Alles! Im direkten Vergleich zum AH-D5200 klang er deutlich spritziger, brillanter, keine Spur von verhangen. Seine tonale Abstimmung war wunderbar ausgeglichen, er lieferte mehr Breite im Bühnenaufbau, alles untermauert von einem erdigen, knackigeren Tiefbass, der niemals schwammig oder ungenau wurde. Egal, was wir diesem Denon vorwarfen, Pop, Rock, Jazz, Klassik, er meisterte alle Genres souverän mit jeder Menge Spaß.

Fazit

Da hat Produktmanager Yoshi Fukushima San einen ganz exzellenten Job gemacht. Die Feinabstimmung des AH-D9200 ist wunderbar gelungen. Kristallklare Höhen und druckvolle Mitten. Nichts wird überspitzt abgebildet, die Bässe reichen abgrundtief hinab und bleiben trocken ohne mit Effekthascherei zu verblenden. Das ist zweifellos der beste Denon, den ich bislang hören durfte. Und er ist jeden Euro wert!

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