Effektivität statt intuitiver Bedienung
- RIM Blackberry Bold 9780 im Test
- Effektivität statt intuitiver Bedienung
- Mit guter Ausstattung zum Erfolg
- Datenblatt
- Wertung
Das setzt geübte Benutzer voraus: Es braucht eine Weile, bis man sich heimisch fühlt. Doch nach der Eingewöhnungszeit gehen komplizierte Aufgaben umso schneller von der Hand. Hier bleibt Research in Motion seiner Kernzielgruppe treu, dem aktiven User, der Vieles schnell mit dem Phone erledigt und...

Das setzt geübte Benutzer voraus: Es braucht eine Weile, bis man sich heimisch fühlt. Doch nach der Eingewöhnungszeit gehen komplizierte Aufgaben umso schneller von der Hand. Hier bleibt Research in Motion seiner Kernzielgruppe treu, dem aktiven User, der Vieles schnell mit dem Phone erledigt und seinen Blackberry meist im Business-Umfeld einsetzt.
Störend fiel der Knopf zur Entsperrung der Tastatur auf, der oben rechts am Gerät angebracht auf den leichtesten Druck reagiert. In engen Hosentaschen oder zusammen mit Taschentüchern, Portemonnaie oder ähnlichem Kleinkram in der Jackentasche untergebracht entriegelte sich unser Testgerät ab und zu von selbst - das kann dumme Folgen haben.
Einsatzfreude dank technischer Qualität
Doch davon abgesehen kam im Betrieb Freude auf. Das lag etwa an der schon im Praxistest aufgefallenen und durch die Messungen in unserem Labor Testfactory bestätigten sehr guten Ausdauer. Hier folgt der Bold 9780 seinem Vorgänger und kann unter typischen Bedingungen mit knapp acht Stunden praktisch den ganzen Arbeitstag über eingesetzt werden. Wer solche Nutzungsmarathons wirklich in Betracht zieht, wird sich über die ergonomische, vergleichsweise große Tastatur freuen. Auf keinem anderen Smartphone fällt die Texteingabe so leicht.
Beim reinen Telefonieren sind zumindest in den GSM-Netzen sogar noch längere Stand-zeiten als im typischen Anwendungsmix möglich. Da trifft es sich gut, dass der Bold eine exzellente Akustik und beste Empfangseigenschaften bietet. Gegenüber seinem schon sehr guten Vorgänger konnte er sich in beiden Disziplinen noch einmal ein Quäntchen steigern.

Bei der Bedienung des neuen auf Webkit basierenden Browsers fehlt ein großer Touchscreen-Bildschirm schmerzlich. Zwar bietet das exzellente Display mit 480 x 360 Pixeln eine vergleichsweise hohe Auflösung, doch ums Zoomen und geschickte Verschieben interessierender Seitenbereiche kommt man nicht herum. Und hier ist ein Multitouch-Bildschirm mit Gestensteuerung natürlich besser als es Tastatur, Touchpad und Kontextmenü sind.
Doch abgesehen von der Bequemlichkeit gibt es am Leistungsumfang des Browsers nichts zu bemängeln. Für die unterwegs dringend benötigte Information ist er allemal hilfreich. Für häufiger genutzte, populäre Angebote lohnt es sich aber in der mittlerweile gut gefüllten Blackberry App World nach einer passenden App zu suchen.