Epson Expression Home XP-5200 im Test

Die Ausstattung des 5,5 kg schweren Multifunktionsgerät ist einfach, aber mit ein paar Extras. Es gibt keinen automatischen Einzug für mehrseitige Vorlagen (ADF) und keinen Karten- oder USB-Steckplatz. Ohne ADF ist Duplexscan oder -kopie nicht möglich. Aber es bietet Duplexdruck. Randlosdruck geht bei Fotos nur bis 10 x 15 cm. Zudem lässt sich das Bedienfeld neigen, was den Blick aufs 6,1 cm große Farbdisplay erleichtert. Dieses ist zwar kein Touchscreen, aber die Navigation mit Tasten funktioniert gut. Kopieren lässt sich direkt per Knopfdruck, auch ein Abbruch des Drucks ist jederzeit möglich.

Die Einrichtung gelingt dank guter Anleitung einfach, nimmt aber wegen Software-Installationen und Updates etwas Zeit in Anspruch. Der XP-5200 kann per USB (Kabel nicht dabei), über WLAN oder Wi-Fi Direct angesprochen werden. Apple-Nutzer drucken bequem via AirPrint, Android-Nutzer benötigen die übersichtliche Epson-App „Smart Panel“.

Druckqualität

In den Qualitätseinstellungen Standard und Stark (Optimal) werden Texte mit gutem Tempo und mit sehr guter Qualität ausgedruckt, wobei für eine Textseite in optimaler Qualität etwas über 20 Sekunden benötigt werden. Allein im Entwurfsmodus sind die Ausdrucke zu blass und zu lückenhaft. Fotos und Grafik gelingen ordentlich, aber es fehlt etwas an Schärfe. Zudem neigt der Drucker bei Bildern zum Farbstich, welcher besonders bei monochromen Vorlagen negativ auffällt. Bei Bildern sinkt das Drucktempo: je nach Vorlage muss man 3 bis 4 Minuten warten.

Scannen und Kopieren

Zum Scannen braucht das Epson-MFG je nach Art der Vorlage und Auflösung zwischen 20 (150 dpi) und 30 (300 dpi) Sekunden: Das ist deutlich länger als bei vergleichbarer Konkurrenz. Jedoch stimmt die Qualität. Am ehesten kann man noch die übersättigten Farben kritisieren, während das Detailniveau gut und das Bildrauschen niedrig sind. Auch Artefakte halten sich im Rahmen.

Beim Kopieren macht Epson ebenfalls eine gute Figur. Bei genauerem Hinsehen werden bei Texten und Fotos Einbuße in der Auflösung sichtbar, doch halten sich diese in Grenzen. Im Vergleich zu Konkurrenten in der Einsteigerklasse braucht aber das XP-5200 zum Kopieren länger: 27 Sekunden für farbige Textseite und 2-3,5 Minuten für komplexe Grafiken oder Fotos.

Laufende Kosten

Anders als viele Einsteigergeräte verwendet Epson keine Kombipatronen, sondern Einzelpatronen für jede der vier Farben (Schwarz, Cyan, Magenta und Yellow). Die schwarze Patrone kostet 36 Euro und reicht für 550 ISO-Seiten. Farbige Patronen sind 11 Euro günstiger und halten 470 ISO-Seiten durch. Für einen kompletten Satz ist man also schnell über 100 Euro los. Doch der Seitenpreis ist dennoch günstiger als bei Konkurrenz mit Kombipatronen. Zum einen, weil die Epson-Patronen mehr Tinte fassen, zum anderen, weil man die Tinte in den Patronen immer vollständig verbrauchen kann, was bei 3-in-1-Patronen der Konkurrenten nicht geht.

Sparsam zeigt sich Epson bei Stromverbrauch. Im Stand-by zieht das Gerät 0,9 W und beim Drucken ca. 5,6 W aus der Dose. Für unsere Testseite benötigte Epson 169 mWh.

Fazit

Der Epson XP-5200 ist ein gutes Gerät für den gelegentlichen Einsatz zu Hause. Er liefert ordentliche Qualität. Besonders praktisch sind das neigbare Bedienfeld und der Duplexdruck. Wer allerdings viel druckt oder regelmäßig scannt und kopiert, sollte zu einem Modell mit ADF und höherem Tempo greifen.