Mittelklasse-Notebook
Honor Magicbook 16 im Test
Neuer Motor im bewährten Chassis: Auch nach der Trennung von Huawei sieht der runderneuerte 16-Zöller den Notebooks der ehemaligen Konzernmutter zum Verwechseln ähnlich. Veränderungen gab es vor allem unter der Haube. Wir haben das Magicbook 16 von Honor getestet.

Vor rund anderthalb Jahren trennten sich Huawei und Honor. Dass die ehemalige Konzerntochter inzwischen komplett eigene Wege geht, zeigt sich vor allem im Smartphone-Segment. Dennoch gibt es produktseitig noch sichtbare Zeichen der früheren Verbindung.
Die zeigen sich am neuen Magicbook 16, das Honor vor Kurzem vorgestellt hat. Denn nicht nur das optische Erscheinungsbild ist seit der gemeinsamen Zeit mit Huawei unverändert geblieben – auch die Verpackungen gleichen sich nach wie vor wie ein Ei dem anderen.
Wir haben es hier also nicht mit einer Neuentwicklung zu tun, sondern mit einem sanften Update – sozusagen Evolution statt Revolution. Und das muss für den Käufer kein Schaden sein, denn Kinderkrankheiten gibt es bei dem ebenso eleganten wie bewährten Designkonzept keine mehr.
Testergebnisse Honor Magicbook 16
Kategorie | Wertung |
---|---|
Ausdauer (max. 125): | gut (95) |
ausstattung (max. 125): | gut (106) |
Handhabung (max. 125): | gut (98) |
Leistung (max. 125); | überragend (123) |
Um die Neuerungen der 2022er-Version zu entdecken, muss man das Gerät einschalten. Denn in Sachen Software hat sich einiges getan. So gibt es mit Windows 11 nicht nur ein neues Betriebssystem, sondern auch neue Tools für das bildschirmübergreifende Arbeiten.
„Huawei Share“ findet sich natürlich nicht mehr auf dem Magicbook, aber auch die neue Kopplungssoftware von Honor leidet darunter, dass sie ausschließlich die Mobiltelefone des jeweiligen Herstellers unterstützt – in diesem Fall wird die Oberfläche Magic UI 4.0 vorausgesetzt. Wer ein anderes Smartphone besitzt, muss auf die Windows-Bordmittel zurückgreifen.

Die deutlichste Veränderung fand allerdings unter der Haube statt. Im Inneren des 16-Zöllers arbeitet nun ein AMD Ryzen 5 5600H, der im Verbund mit 16 GB Hauptspeicher für sensationelle Leistungswerte sorgt. Weitere Pluspunkte sammelt Honor für die schnelle, 512 GB fassende SSD.
Für die Verbindung zur Außenwelt stehen neben Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.1 je zwei schnelle USB-A- und USB-C-Anschlüsse zur Verfügung, auch ein HDMI-Stecker ist an Bord. Der Einschaltknopf neben dem schönen Keyboard dient gleichzeitig als Fingerabdrucksensor zur biometrischen Anmeldung.
Trotz des großen Gehäuses muss man allerdings auf einen Nummernblock verzichten, und auch das präzise arbeitende Touchpad dürfte gern ein wenig größer sein. Dafür finden sich links und rechts neben der Tastatur recht großzügig dimensionierte Lautsprecher, die Notebook-untypisch direkt zum Anwender hin abstrahlen.
Apropos Strahlen: Das 16,1 Zoll große Full-HD-Display ist zwar nicht übermäßig hell, aber entspiegelt und damit durchaus auch fürs Arbeiten im Freien geeignet. Am Gewicht von 1,5 Kilogramm gibt es angesichts des Formfaktors nichts zu kritisieren.
Eher bescheiden ist dagegen die Akkulaufzeit: Selbst im stromsparenden „ausgeglichenen Modus“ ist nach rund sechseinhalb Stunden Schluss. Mit einer längeren Ausdauer wäre locker ein „sehr gut“ in der Gesamtwertung drin gewesen – so schrammt das Magicbook 16 nur knapp daran vorbei.