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Testbericht

HTC P3470

Als Rundum-Sorglos-Paket zum günstigen Preis tritt das HTC P3470 an. Gewinnt damit der PDA-Phone-Einstieg eine neue Qualität?

Autoren: Redaktion connect und Bernd Theiss • 11.6.2008 • ca. 4:05 Min

HTC P3470
HTC P3470
© Archiv

Technik, die begeistert, lieferte HTC in letzter Zeit am laufenden Band: Vom Touch mit seiner zumindest in den Grundzügen per Finger bedienbaren Oberfläche über den Touch Dual, den Cruise und den Advantage bis zum ersten echten Windows-Mini-Notebook namens Shift brachte die Firma aus Taiwan kein ...

HTC P3470 Rückseite
Im Fokus: Die 2-Megapixel- Kamera bietet ordentliche Qualität und einen Makromodus.
© Archiv

Technik, die begeistert, lieferte HTC in letzter Zeit am laufenden Band: Vom Touch mit seiner zumindest in den Grundzügen per Finger bedienbaren Oberfläche über den Touch Dual, den Cruise und den Advantage bis zum ersten echten Windows-Mini-Notebook namens Shift brachte die Firma aus Taiwan kein Gerät heraus, das nicht mit innovativen Features glänzen konnte.

Doch neben Hightech, die die kleinen Computer bereits im Namen tragen, verlangen viele Kunden auch nach bezahlbaren Produkten. Und hier kommt das neue P3470 ins Spiel. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 449 Euro ohne Vertrag startet es schon von Haus aus günstig ins Rennen, die Marktpreise liegen wie üblich sogar noch ein Stückchen darunter.

Handlichkeit und Handhabung

Zu diesem Preis hält man zunächst einmal ein solides Gerät in den Händen. Mit einer Bauhöhe von 16 Millimetern ist das P3470 flacher als die meisten anderen PDA-Phones, sein Umriss von 108 x 58 Millimetern zeichnet es zudem als eher kleinen Vertreter seiner Art aus. Das macht es in hohem Maße alltagstauglich und sichert zusammen mit dem niedrigen Gewicht von 120 Gramm die volle Punktzahl in der Disziplin Handlichkeit.

HTC P3470 Display
Drück mich: Zur Profilwahl stehen beim P3470 fingerfreundliche Buttons bereit.
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Doch zur guten Bedienung gehört nicht nur ein tragbares Gehäuse, auch das Konzept muss stimmen. Hier orientiert sich HTC an der Zielgruppe: Während Business-Nutzer auf eine Tastatur kaum verzichten können, reichen für Privatanwender die zahlreichen Hilfsmittel zur Texteingabe auf dem Bildschirm aus. Somit dürfte der Verzicht auf ein Handy- oder gar Qwertz-Keyboard für die anvisierte Kundschaft leichter verschmerzbar sein, als der Punktabzug im Test suggeriert.

Erstaunlich: Auch wenn das Design der Benutzeroberfläche sehr an Touch und Touch Dual erinnert, hat HTC beim P3470 auf die selbstentwickelten Möglichkeiten der Gestensteuerung TouchFlo verzichtet. Dennoch lassen sich viele häufig benutzte Funktionen mit Daumen oder Zeigefinger bedienen; der Stylus darf also häufig stecken bleiben. Eine weitere Besonderheit gibt es vom 5-Wege-Navigationsknopf zu vermelden: Ein Ring bietet die üblichen Druckpunkte oben und unten sowie rechts und links. Zusätzlich lässt er sich aber auch drehen, sodass man bequem über Bildschirminhalte scrollen kann.

Sparsame Ausstattung

Eine in letzter Zeit bei vielen Herstellern zu konstatierende Auffälligkeit weist auch das Display des P3470 auf: Es arbeitet mit transmissiver Technik. Nur die von hinten kommende Display-Beleuchtung hellt Bildinhalte auf, von vorne kommendes Licht schmälert dagegen den Kontrast. Problem: Solche transmissiven Anzeigen sehen zwar in normalen Räumen besonders gut aus, im hellen Sonnenschein muss dagegen mit höchsten Helligkeitseinstellungen gegen den Kontrastverlust angekämpft werden. Da das oft spürbar auf Kosten der Ausdauer geht, appelliert connect an alle Hersteller, wieder zu transflektiven Displays zurückzukehren. Qualitativ kann sich der 2,8-Zoll-Screen aber sehen lassen. Die gebotene Helligkeit genügt fast überall, um brillante Bilder zu erzeugen.

HTC P3470 Seite
Schlank und rank: Mit 16 mm Bauhöhe lässt sich der P3470 in der Kleidung gut (er-) tragen.
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Auch sonst zeigt das P3470 an vielen Stellen gute Ausstattung. Da wäre zunächst die vorinstallierte Navigation zu nennen, die gerade bei preiswerten PDA-Phones keine Selbstverständlichkeit ist. Dass die Ausstattung mit Software für Office, Messaging, Internet und Multimedia üppig ausfällt, ist der Kenner von Windows Mobile ja schon gewohnt. Auch das gute persönliche Informationsmanagment gehört zu den Standardfähigkeiten eines jeden PDA-Phones. Das P3470 geht noch einen Schritt weiter und verknüpft vom Nutzer gespeicherte Termine sinnvoll mit den Funktionen des Geräts: In der Profil-Einstellung "automatisch" schaltet das Telefon während jedes im Pocket-Outlook eingetragenen Termins von "normal" auf "Vibrationsalarm" um.

Beim System hat HTC einen guten Kompromiss gefunden: Mit 256 Megabyte Flash-ROM, von denen rund 200 dem Anwender zur Verfügung stehen, ist das P3470 großzügig bestückt. Der 200-Megahertz-Prozessor von Texas Instruments, der auf 128 Megabyte RAM zugreifen kann, gehört zwar nicht zu den schnellsten PDA-Phone-CPUs, dennoch erledigt er selbst kritische Applikationen wie die Navigation ohne nennenswerte Verzögerungen.

Da das P3470 zu den günstigen PDA-Phones gehört, musste HTC sparen, etwa bei den Schnittstellen zur Außenwelt. Dabei wird der Verzicht auf die Infrarot-Übertragungstechnik IrDA den meisten Nutzern überhaupt nicht auffallen, schließlich besitzt das P3470 ein gut ausgebautes Bluetooth-Interface. Und der Verzicht auf UMTS mit der schnellen Variante HSDPA dürfte für viele Privatkunden angesichts des Ausdauervorteils sogar positiv sein. Schließlich lässt sich der kleine Surftrip hier und da auch gut mit dem unterstützten EDGE realisieren. Im GSM-Netz funkt das schwarze HTC als Quadband-Gerät sowohl auf den europäischen als auch auf den amerikanischen Frequenzen. Für Reisen ist man also gut gerüstet, während für den kostensparenden Heimeinsatz leider das WLAN-Interface fehlt.

Leistung und Laufzeit

HTC P3470 Display
Alles im Griff: Die für Daumen geeignete Menü-Blase beim Antippen der Systemfunktionen.
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Aus dem Labor melden die Ingenieure recht ordentliche Sende- und Empfangsleistung im D- und E-Netz. Die Sprachqualität könnte aber besonders im Hinblick auf die Lautstärke und eine ausgewogene tonale Balance beim vom P3470 Angerufenen noch besser sein.

Gut ist die Ausdauer, die unter normalen Bedingungen für rund neuneinhalb Stunden Einsatz zwischen den Ladevorgängen ausreicht. Dauertelefonierer kommen immer noch auf etwa siebeneinhalb Stunden. Wobei die Werte wie immer mit etwas Vorsicht zu genießen sind. Wer sich anspruchsvollen Aufgaben wie der Navigation widmet oder das Display nicht auf stromsparende Helligkeit dimmt, kann den Akku auch deutlich früher auslaugen. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass man mit Vernunft auch einen randvollen Einsatztag mit dem HTC P3470 durchstehen kann.

Fazit

Angesichts der guten Ausstattung und der soliden Leistung hat HTC beim günstigen P3470 den Rotstift an den richtigen Stellen angesetzt. Nur das Car-Kit mit Halter und Ladekabel sollten Käufer unbedingt als Zusatzinvestition mit einplanen (siehe Kasten "Navigation" oben). Mit diesem ist das P3470 ein interessantes Angebot für alle, die eine Kombination aus leistungsfähigem Smartphone und guter Navigationslösung suchen und keine Möglichkeit haben, über Subventionen bei Vetragsabschluss oder -verlängerung einzukaufen.

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