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Testbericht

HTC Salsa im Test

HTC lädt Facebook zum Salsa tanzen ein und sucht mit einem speziellen Drücker den direkten Draht zum weltweit beliebtesten sozialen Netzwerk.

Autor: Athanassios Kaliudis • 17.8.2011 • ca. 4:10 Min

HTC Salsa
HTC Salsa
© HTC
Inhalt
  1. HTC Salsa im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Handlich, kompakt und sauber verarbeitet - das sind die ersten Attribute, die man mit dem HTC Salsa assoziiert. Und natürlich: Facebook. Wer den Androiden in die Hand nimmt, kommt um den kleinen, blauen Facebook-Button nicht herum. Einsam und verlassen sitzt er da unten, und möchte doch nu...

Handlich, kompakt und sauber verarbeitet - das sind die ersten Attribute, die man mit dem HTC Salsa assoziiert. Und natürlich: Facebook. Wer den Androiden in die Hand nimmt, kommt um den kleinen, blauen Facebook-Button nicht herum. Einsam und verlassen sitzt er da unten, und möchte doch nur gedrückt werden. Wer ihm den Gefallen tut, ist sofort online, verbunden mit Freunden im Web 2.0 und bereit, alles und jedes mit allem und jedem zu teilen. Ob Statusmeldungen, Weblinks, Musiktitel, Bilder oder Videos - mit dem kontextabhängigen Community-Knopf ist alles im Handumdrehen verschickt.

HTC Salsa
Das HTC Salsa ist handlich, kompakt und sauber verarbeitet
© Connect

Facebook, Facebook, Facebook

Überhaupt dominiert Facebook das Geschehen fast im Alleingang: In der Anwendung Friendstream laufen aktuelle Meldungen aus Facebook, Twitter und Flickr in einem Kanal übersichtlich zusammen; über den Facebook-Chat kann man Freunde, die auch online sind, direkt anschreiben und mit ihnen in Echtzeit chatten. In der Mediengalerie des Smartphones sind neben den eigenen Handybildern auch die Onlinealben sämtlicher Webfreunde hinterlegt - Kommentier- und "Gefällt mir"-Funktion stets inklusive.

HTC Salsa
Die aus dem oberen Bildschirmrand herausklappbare Statusleiste zeigt Benachrichtigungen und Kurzeinstellungen.
© Archiv

Im Hintergrund scannt das Smartphone die Adressbücher von allen eingerichteten Konten, sprich von Facebook-, Twitter- und E-Mail-Accounts, vergleicht die Datensätze untereinander und mit denen aus dem Handyadressbuch und verknüpft dann übereinstimmende Kontakte auf Wunsch miteinander. Benefit eins: Bei eingehenden Anrufen werden Profilbild und aktuelle Statusmeldung des Anrufers angezeigt. Benefit zwei: Geburtstage, Veranstaltungen und Termine aus den Online-Kalendern werden auch auf dem Smartphone hinterlegt.

Freunde des sozialen Netzwerkens bekommen hier also einiges geboten. Wer mit Facebook und Konsorten nichts am Hut hat, kann mit dem Salsa zwar auch seinen Spaß haben, bekommt aber für die veranschlagten 389 Euro UVP Alternativen, die nicht so stark auf Facebook ausgerichtet sind.

Sense macht Sinn

Abseits der sozialen Kompetenzen bringt das Salsa aber auch sonst alles mit, was ein modernes Android-Smartphone so zu bieten hat. Googles Betriebssystem kommt in der aktuellen Version 2.3.3 Gingerbread zum Einsatz, darüber ist - wie bei HTC-Modellen üblich - die Benutzeroberfläche Sense gestülpt, hier in Version 2.1.

HTC Salsa
Wer lieber Android in Reinform haben möchte, kann die Sense-Oberfläche in den Einstellungen unter "Anwendungen/Ausgeführte Dienste" ausschalten.
© Archiv

Diese bringt neben den frei definierbaren Szene- und Soundmodi mit auf einen Schlag komplett veränderbaren Klingeltönen, Hintergrundbildern, Direktverknüpfungen und Widgets auch den neuen HTC-Sense-Lockscreen aufs Salsa: Vier frei wählbare Anwendungen lassen sich auf dem Sperrbildschirm platzieren und fortan durch einfaches Ziehen in den am unteren Bildschirmrand platzierten Ring sofort starten, ohne dass die Bildschirmsperre vorher aufgehoben werden muss. Mit am Start sind natürlich auch diverse Google-Dienste, neben Google Mail auch Maps (zur Navigation), Latitude, Talk und die klassische Google Suche - alle Anwendungen sind perfekt in das System integriert, das Zusammenspiel untereinander klappt einwandfrei. So lassen sich beispielsweise Adressen aus einer Suchanfrage direkt in Maps übertragen und als Ziel für die aktive Navigation angeben.

Unterhaltungskünstler

Fürs weitere Softtuning warten im Android Market mittlerweile zig Tausend Apps für beinahe jeden erdenklichen Anwendungsfall. Da kann man schon mal den Überblick verlieren, deshalb spricht HTC in seinen Anwendungen "HTC Likes" und "HTC Hub" unter anderem auch einige App-Empfehlungen aus.

HTC Salsa
Android Smartphone HTC Salsa

Für ausreichend Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt: Der installierte Music- und Videoplayer zeigt sich flexibel und spielt alle gängigen Formate ab. Wer keine Lust auf die eigene Playlist hat, kann auf das integrierte UKW-Radio zurückgreifen; ein Youtube-Client bringt Videoclips auf den mit 3,4 Zoll ausreichend groß bemessenen und mit 480 x 320 Pixeln gut auflösenden TFT-Bildschirm.

HTC Salsa
Nach einem so genannten "Longpress" auf dem Homebutton links unten werden die letzten acht Anwendungen angezeigt.
© Archiv

Zum Multimediapaket gehört auch die rückseitig verbaute Kamera mit 5 Megapixeln Auflösung; deren Fotos zeigen bei den dunkleren Tönen einen dezenten Rotstich, gehen bei guten Lichtverhältnissen aber insgesamt in Ordnung. Sobald allerdings die kleine LED als Blitzersatz aushelfen muss, steigt das Bildrauschen und die Qualität nimmt rapide ab. Praktisch: HTC hat der Kamera eine zweistufige Auslösetaste mit Autofokus spendiert; für Selbstporträts und Videotelefonate ist eine VGA-Kamera auf der Front integriert.

Gutes Arbeitstempo

Hardwareseitig bringt das Salsa, von dem Upload-Beschleuniger HSUPA einmal abgesehen, alle aktuellen Mindeststandards mit. Der Chipsatz taktet mit soliden 800 MHz, was in Kombination mit dem sehr gut reagierenden Touchscreen zu einer durchaus zufriedenstellenden Performance führt. Auf Fingereingaben reagiert der Bildschirm zuverlässig und setzt Befehle praktisch immer sicher um. Auch beim Websurfen flutscht alles schnell und verzögerungsfrei, nur bei Webseiten mit animierten Flash-Inhalten kam es bei unserem Testgerät gelegentlich zu kleinen, aber verschmerzbaren Darstellungsfehlern.

Unsere Laboringenieure aus der TESTfactory bescheinigen dem Salsa ein akzeptables Energiemanagement; im typischen Mix aus Mailen, Surfen, Telefonieren und Musikhören hielt der Akku 4:53 Stunden durch - das reicht in der Regel für einen kompletten Tag. Auch das Funkmodul leistet ordentliche Arbeit, die Akustik hat in Empfangsrichtung Luft nach oben.

Für die Generation Facebook?

HTC Salsa
connect-Kurzbewertung
© Archiv

Ist das Salsa also nur was für Facebook-Cracks? Jein! Man wird sehr stark mit Facebook konfrontiert, das ja. Aber man muss die Dienste nicht zwingend nutzen. Wer gerne und oft auf Facebook unterwegs ist, der bekommt mit dem Salsa jedenfalls ein starkes Stück Hardware an die Hand, das das mobile Netzwerken wesentlich vereinfacht. Und verstecken muss man sich auch in der realen Welt nicht: HTC packt das Salsa in ein schickes Alugehäuse mit gummierten Kunststoffkomponenten, weshalb es auch optisch einen guten Eindruck hinterlässt. 

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