Fitnesstracker
Huawei Band 6 und Honor Band 6 im Test
Huawei und Honor bieten mit dem Band 6 annähernd identische Fitnesstracker an. Taugen die Bänder etwas für den Preis, oder sollte man lieber mehr Geld ausgeben?

Honor und Huawei Band 6 sind Relikte aus vergangener Zeit. Es dürfte das letzte Produkt sein, das beide Hersteller zusammen entwickelt haben, nachdem Honor als ehemalige Tochtermarke 2020 verkauft wurde. Beide Tracker besitzen, wie in der Vergangenheit üblich, ein komplett identisches Innenleben. Und auch äußerlich sind sie nur am Markenschriftzug zu unterscheiden, den Honor in den Rahmen graviert hat.
Dieser ist sowohl bei Huawei als auch bei Honor aus Kunststoff, wodurch die Tracker mit nur 29 Gramm sehr leicht sind. Mit Blick auf den Preis von 50 bzw. 60 Euro ist die Verarbeitung dennoch gut, was auch das weiche Silikonarmband mit einschließt. Beide Tracker sind bis 5 ATM wasserdicht, also fürs Baden und Duschen geeignet.

Auf der Front haben sie ein für Fitnesstracker vergleichsweise großes Touchdisplay mit 1,5 Zoll, was das Band 6 schon fast zu einer Watch macht und es dementsprechend für einen Tracker vergleichsweise groß erscheinen lässt. Erfreulich: Die Displayränder sind zu allen Seiten relativ schmal, was für Tracker nicht selbstverständlich ist.
Das OLED beschert knackige Kontraste und die hohe Leuchtkraft des Screens eine sehr gute Ablesbarkeit. Auf Wunsch trudeln auf dem Tracker tagsüber auch Nachrichten vom Handy ein, die sich allerdings nicht mit Quick-Replies beantworten lassen. Zudem hat man Zugriff auf den Wetterbericht und eine Musiksteuerung. Wer die Tracker mit ins Bett nimmt, zeichnet damit seinen Schlaf auf und kann dessen Qualität morgens per App auswerten.
Hauptaufgabe des Band 6 ist das Festhalten der täglichen körperlichen Aktivitäten. Dabei zählen die Tracker Schritte, messen den Puls und geben auch Auskunft über den Stresslevel. An Bord ist zudem ein SpO2-Sensor, der den Sauerstoffgehalt im Blut misst – ein tolles Feature in dieser Preisklasse.
Selbstverständlich kann man die Tracker auch zum Aufzeichnen von Workouts verwenden, muss dafür aber auf ein integriertes GPS verzichten. Für eine exakte Streckenmessung beim Laufen sollte man das Phone für Connected-GPS per Bluetooth dabei haben. Schleierhaft ist uns nämlich, wieso der Huawei-Tracker aus den Schritten keine adäquate Streckenberechnung zustande bekommt, das Honor Band aber schon.

Die Auswahl an Sportarten ist recht üppig, die Messgenauigkeit des Pulssensors aber ebenfalls enttäuschend. Bei beiden Bändern zeigt die Sensorik grundsätzlich zu geringe Werte an, die teils weit von den mit Brustgurt ermittelten abwichen.
Gezieltes Training ist somit schwer. Bei Alltagsnutzung kommt der Akku mindestens zwölf Tage ohne Laden aus, als Tracker beim Sport leert er sich allerdings sehr schnell. Im Vergleich mit einer Uhr ist die Ausdauer dennoch gut. Eine solche sollte man sich dann auch besser für das gezielte Training anschaffen.