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Leica 3.0: Das Kamerasystem überzeugtDie dritte Generation der Leica-Doppeloptik legt bei der Bildqualität kaum zu, bringt aber softwareseitig einige Weiterentwicklungen.Huawei macht die Blende diesmal ganz weit auf: Eine Öffnung von f/1.6 erreicht bis auf das LG V30 derzeit kein Smartphone...

Leica 3.0: Das Kamerasystem überzeugt
Die dritte Generation der Leica-Doppeloptik legt bei der Bildqualität kaum zu, bringt aber softwareseitig einige Weiterentwicklungen.
Huawei macht die Blende diesmal ganz weit auf: Eine Öffnung von f/1.6 erreicht bis auf das LG V30 derzeit kein Smartphone. Darüber hinaus haben die Entwickler die Bildsignalverarbeitung (ISP) grundlegend überarbeitet und speziell für die parallele Verarbeitung von Rohdaten aus zwei Quellen optimiert. Bei der Auflösung bleibt dagegen alles beim alten: Nach wie vor wird das Bild aus den Aufnahmen eines Schwarz-Weiß-Sensors mit 20 Megapixeln und eines Farbsensors mit 12 Megapixeln zusammengesetzt, wobei der Farbsensor optisch stabilisiert wird. Bekannt ist auch der darauf aufsetzende Porträtmodus mit weichgezeichnetem Hintergrund sowie die Kameravorschau mit ihren vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und einem hervorragenden manuellen Modus.

Bei der Bildqualität haben wir keine signifikanten Verbesserungen gegenüber der zweiten Leica-Generation festgestellt – die Kamera war ohnehin exzellent und bleibt es weiterhin. Die offenere Blende macht sich in Form einer höheren Bildschärfe bei schlechten Lichtverhältnissen bemerkbar. Die Bildschärfe ist generell sehr gut, fällt aber zu den Rändern hin minimal stärker ab als etwa beim Galaxy S8. Gegenüber dem Samsung hat das Mate 10 Pro den Vorteil der höheren Auflösung von 20 Megapixeln. In der Summe sind die Unterschiede aber marginal. Der Huawei-Bolide spielt in einer Liga mit den aktuellen Galaxys und den neuen iPhones 8.
Besonderen Wert legt Huawei auf den neuen Automatikmodus, der auf maschinellem Lernen basiert: Huawei hat Algorithmen mit 100 Millionen Bildern trainiert, um die Einstellungen in Abhängigkeit vom Motiv zu optimieren. Insgesamt zwölf Modi, von Landschaft bis Porträt, wurden ermittelt, und bevor man auf den Auslöser tippt, entscheidet sich die Kamera automatisch für einen davon und passt Belichtungszeit, ISO sowie die Farben entsprechend an – im Porträtmodus werden etwa Hauttöne betont. Inwieweit sich dadurch das Bild verbessert, lässt sich schwer ermitteln.