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Huawei Mate 30 Pro im Test: Neuer Sensor für 4K-Videos

Mehr zum Thema: Huawei

Autoren: Andreas Seeger und Joachim Sauer • 10.2.2020 • ca. 2:45 Min

Inhalt
  1. Huawei Mate 30 Pro im Test
  2. Huawei Mate 30 Pro im Test: Neuer Sensor für 4K-Videos

Wie üblich bietet Huaweis Kamera-App einen Videomodus, der alle Belichtungseinstellungen automatisch vornimmt. Dazu gibt es noch einen zweiten, der ebenfalls automatisch belichtet und nach wenigen Sekunden die Aufzeichnung beendet, um damit später schneller eine Story zusammenstellen zu können.&n...

Wie üblich bietet Huaweis Kamera-App einen Videomodus, der alle Belichtungseinstellungen automatisch vornimmt. Dazu gibt es noch einen zweiten, der ebenfalls automatisch belichtet und nach wenigen Sekunden die Aufzeichnung beendet, um damit später schneller eine Story zusammenstellen zu können. 

Wer in die Belichtung manuell eingreifen will, kann dies im Foto- und Videomodus über die Belichtungskorrektur mit +/- 4 Blenden erledigen. Sobald man die Videoaufzeichnung gestartet hat, zeigt die App einen für den rechten Daumen geschickt angeordneten Zoomslider. Gefilmt wird mit 30 sowie mit 60 Bildern in der Sekunde – Letzteres ist für UHD-Auflösung immer noch nicht selbstverständlich.

Huawei Mate 30 Pro im Test - Neuer Sensor für 4K-Videos
Huawei stattet das Mate 30 Pro mit einem speziellen 40-Megapixel-Sensor für 4K-Videoaufnahmen und Ultraweitwinkelbilder aus. Eine detaillierte Analyse der Videofunktion zeigt: Dieser Aufwand hat sich gelohnt.
© Huawei

Drei Kameras 

Das Kamerasystem besteht aus vier Optiken. Den Anfang macht der 40-Megapixel-Sensor (1/1.54 Zoll) mit dem Superweitwinkel von 18 mm KB-Brennweite und Blende 1,8. 

Bei 27 mm schaltet Huawei auf den zweiten Sensor mit 40 Megapixeln (aber 1/1,7 Zoll Diagonale bei Blende 1,6) um. 

Als dritte Optik kommt ein 8-Megapixel-Sensor (1/4 Zoll) mit 80-mm-Kleinbildbrennweite und Blende 2,4 zum Einsatz. 

Optik Nummer vier ist dann ein 3D-Tiefensensor, der für einen besseren Unschärfeeffekt (Bokeh) und eine schnellere Fokussierung sorgen soll. Der optische Brennweitenbereich reicht entsprechend von 18 bis 80 Millimeter. 

Angeboten wird jedoch ein 10-fach-Zoom, was zwangsläufig eine digitale Vergrößerung beziehungsweise Interpolation nötig macht. Dies ist jedoch auch bei kürzeren Brennweiten teilweise notwendig. Die beiden 40-Megapixel-Sensoren bieten Reserven für Bildausschnitte ohne Interpolation, aber nicht genügend Reserven bis zum Sprung auf den nächsten Sensor. 

So lassen sich 20-mm-KB-Brennweite auf dem 18-mm-Sensor problemlos realisieren. Der Videosensor punktet im Test zudem mit dem versprochenen Topvideoergebnis – wenn man nicht zu sehr zoomt. Erstaunt hat uns dagegen die wenig überzeugende Videoqualität der Teleoptik, die bei viel Bewegung bereits Artefakte zeigt. 

So sieht der Sonnenuntergang in der Ferne klar und deutlich aus, die Wellen im See zeigen die Grenze auf. Die 27-mm- und die 80-mm-Optiken arbeiten jeweils mit optischem Bildstabilisator, deren Wirkung recht ordentlich ist. 

Gerade im Telebereich bekommt man, solange man die Arme sauber am Körper abstützt, so noch verwacklungsfreie Aufnahmen hin, die man gut verwenden kann. Im Weitwinkel fällt der fehlende Bildstabilisator kaum auf, da hier die leichten Wackler prinzipiell weniger auffallen.

Huawei Mate 30 Pro im Test - Superweitwinkel
Die beste Videoqualität bekommt das Huawei Mate 30 Pro mit der Superweitwinkeloptik hin. Bei ausreichend Licht ist das Video über Kritik erhaben.
© WEKA Media Publishing GmbH

Der Pro-Modus

Etwas mehr individuelle Optionen bietet die Kamera-App im Pro-Modus, wobei man hier zwischen der Foto- und Videofunktion wählen kann. Jetzt kann man die ISO-Empfindlichkeit manuell vorgeben. Leider erlaubt die App nur bei der Fotofunktion die Einstellung der Belichtungszeit. 

Entsprechend wählt Huawei die Belichtungszeit weiterhin automatisch. Eine Blendenregelung bietet die App smartphonetypisch nicht, doch es gibt einen „Blenden-Modus“. Gemeint ist damit keine Blendeneinstellung, sondern das Spiel mit der Unschärfe. Deshalb bietet die App hier einen Regler zur Verlagerung des Schärfepunkts – allerdings leider nur für den Fotomodus. 

Doch das wäre nicht nur für Fotoaufnahmen interessant. Denn tatsächlich sorgt die App, allerdings nur, wenn man das Superweitwinkel wählt, auch hier für eine Unschärfe im Hintergrund. Jedoch kann man diese nicht justieren, sondern nur mit dem Autofokus arbeiten. 

Prinzipiell reagiert dieser recht ordentlich auf Fingertipps und stellt flott scharf. So lässt sich auch bei Videoaufnahmen der Nahbereich bis zwei Meter vom Hintergrund klar trennen. Bei Portraitaufnahmen verschwimmen die Haare zwar schon leicht in der Unschärfe, dennoch funktioniert dies erstaunlich gut. Aufgrund der Datenmenge von Bewegtbildaufnahmen ist das nicht selbstverständlich.

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Fazit 

Das Mate 30 Pro kann bei Aufnahmen mit Superweitwinkel überzeugen. Selbst die hinzugerechnete Unschärfe im Hintergrund funktioniert sehr gut, solange sich die Motive nicht schnell bewegen. 

Etwas überrascht hat uns die bereits stark abnehmende Videoqualität bei den Weitwinkelaufnahmen mit 27 Millimetern. Die Telebrennweite und der kleine Sensor dahinter sind mit der 4K-Videoaufzeichnung tatsächlich überfordert.

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