Medion Signum 14 S1 im Test: Notebook zum Schnäppchenpreis
Ein helles OLED-Display, eine gute Verarbeitung, zahlreiche Anschlüsse sowie eine tolle Tastatur – und das für unter 800 Euro? Medion macht’s mit dem Signum 14 S1 möglich. Perfekt ist das Gerät aber trotzdem nicht.

Nimmt man das edel wirkende Signum 14 S1 von Medion in die Hand, kann man kaum glauben, dass der Listenpreis dieses Notebooks nur 800 Euro betragen soll. Wer sich im Netz ein wenig umsieht, findet es sogar noch deutlich preiswerter. Für dieses Geld bekommt man einen robust gebauten Rechner mit ein...
Nimmt man das edel wirkende Signum 14 S1 von Medion in die Hand, kann man kaum glauben, dass der Listenpreis dieses Notebooks nur 800 Euro betragen soll. Wer sich im Netz ein wenig umsieht, findet es sogar noch deutlich preiswerter. Für dieses Geld bekommt man einen robust gebauten Rechner mit einem 14 Zoll großen OLED-Display, das die übliche Auflösung von 2880 x 1800 Bildpunkten liefert. Der Hersteller verspricht 400 Nits Helligkeit, und tatsächlich erreicht das Display diesen Wert auch beinahe. Damit gehört der Bildschirm des Signum durchaus zu den helleren seiner Zunft und muss sich nicht hinter den Displays von wesentlich teureren Konkurrenten verstecken.
Gleiches gilt für die wirklich gute, straffe und präzise Tastatur, die zweistufig beleuchtet ist und mit einem fast perfekten Layout überzeugt. Da auch das Touchpad gute Qualität aufweist und passend dimensioniert ist, macht es Spaß, mit und am Signum zu arbeiten.
Bei den Anschlüssen liefert Medion eine gute Auswahl mit leichten Schwächen: Die zwei linksseitig platzierten USB-C-Anschlüsse bieten leider kein Thunderbolt und ermöglichen in der Version USB 3.2 Gen 1 auch „nur“ Geschwindigkeiten bis maximal 5 Gbit/s. Geladen werden kann zudem nur über einen der beiden Ports. Der HDMI-Anschluss in Version 1.4 ist ebenfalls nicht ganz auf neuestem Stand und erlaubt 4K bis 3840 x 2160 Pixel mit 30 Hz. Eine flüssige Darstellung mit 60 Hz geht hier nur bis maximal Full-HD.
Die eingebauten Lautsprecher strahlen ihren Sound komplett nach unten ab, was vor allem dann zum Problem wird, wenn das Notebook zum Beispiel auf einer Tischdecke steht. Dann wird der ziemlich bassarme Klang auch noch arg dumpf. Die maximale Lautstärke hält sich ebenfalls sehr deutlich in Grenzen.

Welche Komponenten wurden im Signum verbaut?
Der verbaute Prozessor von Intel trägt die Bezeichnung Core 5 120U und arbeitet mit 1,4 bis 5 GHz. Wem der Name nichts sagt: Die CPU gehört zur neuen Prozessor-Nomenklatur von Intel und ersetzt die bisherige Core-i5-Reihe im Mittelklasse-Segment. Der Core 5 120U ist auf Effizienz ausgelegt und kombiniert zwei Performance- mit acht Effizienz-Kernen, was ihn für typische Office-Aufgaben, Multimedia und mobiles Arbeiten prädestiniert.
Auf eine dedizierte NPU für die KI-Beschleunigung, die Core-Ultra-Prozessoren mitbringen, verzichtet der Core 5, und auch die integrierte GPU ist schwächer. Medion kombiniert die CPU im Signum mit 16 GByte DDR4-RAM sowie einer 512-GByte-SSD des Herstellers Rayson. DDR4-RAM ist preiswerter als DDR5, bringt aber bei einem ohnehin weniger leistungsorientierten Notebook keine nennenswerten Nachteile mit sich. Rayson ist übrigens ein wenig bekannter chinesischer OEM-Hersteller, dessen Produkte vornehmlich in preiswerteren Mini-PCs oder Notebooks zum Einsatz kommen. Auch hier hat Medion also vorsichtig den Rotstift angelegt.

Wie schneidet das Signum im Testlabor ab?
Die verbauten Komponenten machen bereits deutlich, dass das Signum nicht auf Höchstleistung ausgelegt ist. So überrascht es letztlich kaum, dass wir zum Beispiel im 3D-Bereich schwächere Ergebnisse gemessen haben. Wer also auf dem Signum spielen will, muss sich auf einfache Games beschränken.
Zwar ist der Wert von 4625 Punkten im PC Mark 10 ebenfalls nicht überragend, gewöhnliche Office-Aufgaben sind dennoch flüssig und ohne Probleme zu bewältigen. Gleiches gilt für das Surfen im Internet oder das Streamen von Multimedia-Inhalten. Mit Letzterem dürfte man nicht zuletzt wegen des wirklich guten Displays besonders viel Freude haben.
Leider schränkt jedoch die vergleichsweise kurze Akkulaufzeit von etwa sechs Stunden die Mobilität des 1002 Gramm leichten Signum etwas ein. Und so bleibt am Ende unseres Tests ein zwiespältiger Eindruck: So gut das Notebook von außen auch wirkt, so kompromissbehaftet ist es unter der Haube.

Fazit: Medion Signum 14 S1
Dass ausgezeichnete Verarbeitung, ein tolles Display und eine sehr gute Tastatur nicht zwingend teuer bezahlt werden müssen, beweist das Signum 14 S1 von Medion. Gespart wurde an anderer Stelle, und darum sind Leistung und Ausdauer eher mau.