Testbericht

Klipsch Palladium P-37 F

20.10.2008 von Redaktion connect und Lothar Brandt

Geschmackvoll abgestimmt - nicht nur äußerlich

ca. 1:25 Min
Testbericht
  1. Klipsch Palladium P-37 F
  2. Datenblatt
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© Archiv

Bei Klipsch floss reichlich Gehirnschmalz, um dem hauseigenen Nachwuchs prinzipbedingte Untugenden abzuerziehen. Allen voran die nervtötende Neigung, Stimmen ins Trötige oder Näselnde zu verfärben, was eben mit der Wirkung von Hörnern und ihren Ausformungen zu tun hat, bestimmte Frequenzbereiche zu bevorzugen.

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Ausführlich beschrieben hat AUDIO die trickreichen "Tractrix"-Vorsätze vor Mittel- und Hochtöner bereits im Test der Palladium P-39 F. Die Einheiten mit dem bei 3400 Hertz einsetzenden 1,9-Zentimeter-Titan-Hochtöner und dem bei 550 Hertz sehr steilflankig mit einem Filter vierter Ordnung ankoppelnden 4,5-Zoll-Mitteltöner hat die P-37 F vom Flaggschiff übernommen. Der Unterschied zur großen, doppelt so teuren Palladium P-39 F geht aus der Zahl im Namen des "Floorstanding Loudspeaker" (dafür das F) hervor: Die 37 in der Mitte steht für drei Sieben-Zoll-Tieftöner im Gegensatz zu drei 9ern der Großen.

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Konsequent verjüngt sich das Gehäuse der Klipsch nach hinten, bis es nur noch wenig über die etwa zehn Zentimeter durchmessenden Bassreflexrohre und das Bi-Wiring-Terminal hinausreicht.
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Die Behausung baut die 30 Millimeter dicke Front und die 27 Millimeter starken Seiten konsequent nicht parallel. Neben dem wirklich ausgezeichneten Finish vermittelt das eine hochedle Optik.

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Super-Hörkurs

Dem Augenschein kam das akustische Erlebnis mindestens gleich. Angetrieben von erlesener Elektronik (CD-Player Accuphase DP-78, Vorstufe Accuphase C-2810, Endstufe Audionet Max), gefüttert mit diversen CDs aus den AUDIO-Reihen Hörkurs, Super-Hörkurs, pure music und Great Music, funkelte hier ein Edel-Lautsprecher, der geschliffen klar artikulierte, auch wenn es sehr leise sein musste. Von wegen rohes "Horn-Vieh" - da blökte nichts vorlaut. Selbst die Traumstimme der jungen Montserrat Caballe entfaltete ihren vollen Pianissimo-Reiz, um, wenn gefordert, auch den ganzen Raum zu fluten. Erst ein Vergleich mit der ultraneutralen Revel Performa F-52 (7800 Euro) zeigte einen minimalen Rest von Verfärbung, den die meisten Hör-Juroren ob anderer Qualitäten aber umstandslos verziehen.

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Denn wenn die Klipsch mit knüppelharten Drums und Elektro-Bässen die Zwerch- und Trommelfelle attackierte, blieben die Münder offen vor Staunen. Bis zu markerschütternden Pegeln wich die P-37 F keinen Deut von der Ideallinie der krachscharf gezeichneten Konturen ab. Diese überragende Performance bewog die Redaktion, den Vergleich mit der anderen Welt der Wandler zu wagen.

Klipsch Palladium P-37 F

Klipsch Palladium P-37 F
Hersteller Klipsch
Preis 8000.00 €
Wertung 98.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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