
- Lenovo Ideatab Lynx im Test
- Datenblatt
- Wertung
Lenovo traut sich was: Beim Ideatab Lynx weicht der Hersteller von der üblichen Tabletgröße ab und setzt mit kantigem Design auf das größere 11-Zoll-Format. Im Gepäck wiegt das große Teil mit 635 Gramm dennoch weniger als ein 9,7-Zoll-iPad mit Retina-Display.Let...
Lenovo traut sich was: Beim Ideatab Lynx weicht der Hersteller von der üblichen Tabletgröße ab und setzt mit kantigem Design auf das größere 11-Zoll-Format. Im Gepäck wiegt das große Teil mit 635 Gramm dennoch weniger als ein 9,7-Zoll-iPad mit Retina-Display.
Letzterem kann das Display des Lynx, das mit Windows 8 arbeitet, trotz einer guten eigenen Helligkeit jedoch nicht das Wasser reichen: Sowohl drinnen als auch draußen prägen schwache Kontraste das Bild, und auch die Farbstabilität bei seitlicher Betrachtung fällt vergleichsweise gering aus.
Handhabung: Ein Arbeitsriese
Obwohl das Ideatab Lynx mit 1366 x 768 Pixeln die gleiche Auflösung bietet wie viele 10-Zoll-Tablets und daher auf dem größeren Lynx-Display kein Pünktchen mehr zu sehen ist, gestaltet sich nicht nur das Surfen bei 11 Zoll dennoch entspannter.
Das taugt Windows RT für Tablets
Insbesondere im Tastaturdock, das separat erhältlich ist, vermittelt die Kombi absolutes Notebook-Feeling. Daran hat auch die große Tastatur mit deutlichem Druckpunkt ihren Anteil, auf der sich bequem mit zehn Fingern schreiben lässt.
Allerdings fehlt es dem Tastaturdock an einer satten Auflage: Stößt man beim Antippen von Buttons oder beim Scrollen durch lange Webseiten mit dem Finger gegen den Touchscreen, beginnt er zu wippen; bei flacherem Winkel hebt sich sogar die Tastatur leicht an.
Dabei bringt es das Dock selbst auf ein Gewicht von 660 Gramm. In dem flachen Bauteil mit Strom- und zwei USB-Anschlüssen ist auch ein zusätzlicher Akku untergebracht, der die Laufzeit des Tablets verdoppeln soll.
Ausstattung: Funkt auf Sparflamme
Das Lenovo kann im Test mit einer Laufzeit von mehr als sechs Stunden aufwarten. Das ist wenig verwunderlich, denn das Lenovo Ideatab Lynx unterhält weder ein Modem noch NFC, nicht mal einen GPS-Sensor muss es befeuern.
An den sonst üblichen Schnittstellen mangelt es dem Tablet aber nicht: Da wären zunächst der obligatorische Headset- und ein Mini-HDMI-Anschluss zu nennen. Die Stromzufuhr im Micro-USB-Format lässt sich in der Praxis auch mit einem geliehenen Kabel bewerkstelligen.
Zudem kann man über den beiliegenden Adapter auch USB-Sticks mit dem Tablet verbinden. Foto- und Videoaufnahmen der Kamera kann man über eine Micro-SD-Karte exportieren, alternativ lässt sich so auch der knapp 40 Gigabyte große Nutzerspeicher aufstocken.

Die Chatcam mit automatischer Belichtungsanpassung nimmt Fotos mit 2 Megapixeln und Videos in Full HD auf. Eine weitere Kamera fehlt. Dieser Umstand verleiht allerdings der an sich nicht edel wirkenden Tablet-Rückseite mit ihrer rautierten Oberfläche und dem mittig platzierten silbernen Lenovo-Schriftzug etwas Anmutiges.
Auch fällt auf, dass alle seitlichen Drücker in den Tabletrand versenkt sind; nichts steht vor. Der glatte Eindruck bekommt dem Riesen gut. Die versenkten Tasten sind jedoch etwas unbequemer zu bedienen. Wer's drauf anlegt, kann die Rückwand leicht mit den Fingernägeln vom Display lösen. Von allein tut sich hier aber auch beim Verwinden des Tablets kein Spalt auf.
Im Bundle günstiger
Der Preis von 599 Euro erscheint trotz einiger Ausstattungslücken fair für das größere, aber dennoch leichte und handliche Tablet, auf dem, wie auch auf den anderen Tablets, alle 32-Bit-Windows-Anwendungen laufen.
Wer von vorneherein weiß, dass ihm bei deren Bedienung die Tastatur von Nutzen sein kann, sollte beim Kauf einen Hunderter drauflegen und spart im Bundle 50 Euro gegenüber dem Nachkauf des Docks für 149 Euro.