Lenovo Yoga Book im Test
Das schlanke Lenovo Yoga Book hat zwei Touchscreens und kommt wahlweise mit Android oder Windows. Eignet sich das Convertible eher als Tablet oder doch als vollwertiges Notebook? Das zeigt der Test.
- Lenovo Yoga Book im Test
- Lenovo Yoga Book: Android-Version
- Lenovo Yoga Book: Windows-Version

© Lenovo
Das Yoga Book kombiniert die Leichtigkeit eines Tablets mit der Vielseitigkeit eines Convertibles.
Pro
- ultraschlankes, leichtes Convertible
- schnelles Umschalten zwischen virtueller Tastatur und Zeichenblatt
- verfügbar mit Android oder Windows
- überragende Akkulaufzeit
- sehr helles Display
- lautloser Betrieb
Contra
- schwache System- und Grafikleistung
- nur ein USB-2.0-Anschluss zum Laden und Verbinden
- kleiner SSD-Speicher (Windows)
Fazit
connect-Testurteil: Android-Version: gut (384 von 500 Punkten im Tablet-Testverfahren), Windows-Version: befriedigend (357 von 500 Punkten im Notebook-Testverfahren)Nicht zum ersten Mal stellt Lenovo zwei Betriebssysteme zur Wahl – erstmals aber auf einem Device mit fest verbundener Tastatur, das der Hersteller als 2-in-1-Tablet bezeichnet. Während das nicht einmal 700 Gramm schwere Yoga Book als Windows-Convertible zu den Ultra-Leichtgewichten zählt, ist der Androide unter seinesgleichen eher schwer. Ein feingliedriges Scharnier gewährleistet, dass das 2-in-1 zugeklappt wie umgeschlagen wunderbar schlank bleibt. Das hochwertige Design-Element veredelt seit dem Yoga Pro 3 bereits mehrere Windows-Convertibles von Lenovo und hat sich als Markenzeichen etabliert.
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Mal Keyboard, mal Zeichentablett
Der Clou des Yoga Books ist das matte zweite Panel, das als Grafik-Tableau oder virtuelle Tastatur mit haptischem Feedback dient. Das Schreiben darauf weckt anfänglich ähnliche Unsicherheiten wie ein On-Screen-Keyboard, punktet gegenüber diesem aber zum einen dadurch, dass das eigentliche Display vollständig sichtbar bleibt. Zum anderen passt sich das Halo-Keyboard den Tippgewohnheiten an und erhöht mit der Zeit die Trefferquote – das gilt auch für das Schreiben mit zehn Fingern. Das gleichfalls virtuelle Touchpad, in der Windows-Variante zusätzlich mit Klicktasten, lässt sich recht präzise bedienen, sofern man sich an deren vertikale Anordnung und die fehlende Einfassung gewöhnen kann.

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Als Kreativ-Pad reagiert das Panel dank EMR-Technologie auch ohne direkten Kontakt auf den sogenannten Real Pen, der selbst keinen Strom benötigt. Man kann also nicht nur auf dem Display schreiben oder zeichnen, sondern auch ganz klassisch auf Papier. Dazu muss die Standardmine jedoch durch eine Kugelschreibermine ersetzt werden – das funktioniert zwar einfach, ist bei häufigerem Wechsel aber dennoch lästig. Den Wacom-Stift mit drei Kugelschreiberminen, ein magnetisch fixierbares Book Pad und einen Block mit 20 Blatt liefert Lenovo direkt mit. Drei Ersatzminen und Papiernachschub lassen sich in Lenovos Onlineshop für jeweils 9,99 Euro nachordern – einfaches DIN-A5-Papier, das bei gleicher Breite lediglich etwas kürzer ist, tut es jedoch auch: Die Lochstanzung für die Verankerung im Book-Pad entspricht exakt der deutschen Standardlochung nach ISO 838.

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Mal Tablet, mal Convertible
Für Konnektivität sorgen WLAN und Bluetooth, für 100 Euro Aufpreis ist zusätzlich ein LTE-Modul erhältlich. Die Ausstattung ist insgesamt recht ordentlich, gespart hat Lenovo jedoch bei den Schnittstellen. Als überragend erwies sich dagegen die Ausdauer: Unabhängig vom Betriebssystem hält das Yoga Book in der Wi-Fi-Version ohne Aufladen mehr als zehn Stunden durch und stellt so auch in dieser Hinsicht seine Mobiltauglichkeit unter Beweis. Wie lässt sich der multifunktionale Flachmann nun insgesamt bewerten? Auch wenn Lenovo hier eine Gerätekategorie definiert, die es in dieser Form noch nicht gab, muss sich das Yoga Book dem Vergleich mit Mobilrechnern klassischer Bauart stellen. Deshalb haben wir es gleich zweimal in den Labortest geschickt: Der Androide muss sich als Tablet beweisen, die Windows-Variante als Convertible-Notebook. Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie auf den folgenden Seiten.