Motorola RAZR2 V9
Mehr zum Thema: MotorolaHier regiert Metall: Das RAZR2 V9 steckt in einer edlen Hülle und überzeugt mit guten Telefoneigenschaften.

- Motorola RAZR2 V9
- Datenblatt
Das Gehäuse des V9 ist aus Glas und Metall mit teils aufwendig gearbeiteten Oberflächen gefertigt, liegt also entsprechend satt in der Hand. 129 Gramm bringt der edle Klapper auf die Waage und ist doch nur 14 Millimeter flach. Schließlich will das V9 ja ein echtes RAZR, also ein rasiermesserschar...
Das Gehäuse des V9 ist aus Glas und Metall mit teils aufwendig gearbeiteten Oberflächen gefertigt, liegt also entsprechend satt in der Hand. 129 Gramm bringt der edle Klapper auf die Waage und ist doch nur 14 Millimeter flach. Schließlich will das V9 ja ein echtes RAZR, also ein rasiermesserscharfes Handy, sein. Nicht im wörtlichen Sinn, versteht sich - Motorola hat das Gehäuse überall da, wo es wirklich scharf werden könnte, abgerundet. Trotz der kühlen Oberflächen fühlt es sich also angenehm an und lässt sich auch mit einer Hand bequem öffnen.
Neue Generation
An der Verarbeitung gibt es wenig zu bekritteln. Die Tasten fallen groß aus, das Außendisplay löst wie die Anzeige innen mit 240 x 320 Pixeln auf und ermöglicht dank berührungsempfindlicher Oberfläche den Zugriff auf Fotos, Videos und die Musik auch bei geschlossenem Handy. Nur die Abdeckung über dem Innendisplay fällt wie beim Original-RAZR sehr dünn aus, schon auf leichten Druck zeigen sich Schatten. Zudem sieht man wie bei jedem dunkel glänzenden Gerät Fingerabdrücke. Dennoch: In Sachen Verarbeitung und Anmutung stellt das V9 sowohl die beiden Konkurrenten im Test als auch die RAZR-Vorgänger in den Schatten. Hier ist Motorola nicht nur ein Update, sondern wirklich eine neue Generation gelungen.

Gehäuse und Verarbeitung entsprechen übrigens der des RAZR2 V8. Beide RAZR2-Modelle sind äußerlich kaum zu unterscheiden. Innen sieht's aber komplett anders aus: Das V8 funkt nur in GSM-Netzen, das V9 unterstützt HSDPA mit theoretisch 3,6 Mbit/s. Datenkabel und Software zum Betrieb als Modem fürs Notebook liegen bei, dank E-Mail-Client und dem guten Browser (Opera) kann man aber auch mit dem Handy leidlich komfortabel aufs Internet zugreifen. Ansonsten gibt's alles, was man zum Telefonieren braucht. Etwa ein Adressbuch, das im Test problemlos rund 1000 Kontakte aus Outlook samt angehängter Notizen übernahm. Wer noch ein älteres Motorola-Modell hat: Mittlerweile zeigen auch die Motorolas nicht mehr für jede Nummer einen Kontakt an, sondern sammeln diese unter einem Namen. Für SMS-Junkies hat der Hersteller einen besonderen Dienst im Angebot: Die Java-Anwendung Motorola "TEXT" ermöglicht es, SMS im Internet zu sichern.
Moderate Medienlandschaft
Für die bildende Kunst ist eine ordentliche 1,9-Megapixel-Kamera auf der Front zuständig, die allerdings ohne Autofokus und Blitzersatz auskommen muss. Die gewünschten Einstellungen wie der Weißabgleich sind über die Navigation schnell vorgenommen. Auch der Musicplayer ist solide, weist aber Einschränkungen auf. Der Klang ist gut, die Bedienung recht komfortabel - wenn die Ohrhörer einigermaßen bequem sitzen. Die fallen nämlich recht groß aus, was in manchen Ohren schmerzt. Austauschen lassen sich die Lauscher nicht so einfach, da sie wie das Lade- und das Datenkabel an die Micro-USB-Buchse angeschlossen werden.
Wer trotzdem rocken will: Die 50 MB an integriertem Speicher kann man per MicroSD-Karte erweitern. Alles in allem nicht schlecht, doch bei der Multimedia-Ausstattung liefern Nokia und Sony Ericsson deutlich mehr. Im Gegensatz zum V8, das bereits auf Linux-Java läuft, kommt im V9 noch die Motorola-eigene Plattform zum Einsatz. Die gilt als nicht besonders komfortabel, was aber nur noch bedingt zutrifft, denn Motorola hat die Oberfläche optimiert und klarer benannt.
Top: Sprachqualität und Empfang
Dass sich das V9 vor allem zum Telefonieren eignet, das zeigen auch die Ergebnisse aus dem Labor: Die Sprachqualität ist hervorragend, der Anrufer klingt natürlich und ist sofort an der Stimme zu erkennen, was für beide Seiten gilt. Zudem ist das Handy auch für lärmende Umgebungen laut genug. Die Sende- und Empfangsqualität erwies sich ebenfalls als gut - was bei Handys mit UMTS-Empfang noch die Ausnahme ist. In Sachen Ausdauer schneiden die beiden Konkurrenten zwar besser ab, alltagstauglich sind die mindestens elf Tage Standby- und 4:45 Stunden Sprechzeit aber allemal.
Motorola RAZR2 V9
Vollbild an/ausMotorola RAZR2 V9 | |
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Motorola RAZR2 V9 | |
Hersteller | Motorola |
Preis | 229.00 € |
Wertung | 384.0 Punkte |
Testverfahren | 0.9 |