Motorola W220
Mehr zum Thema: MotorolaAusdauer statt Ausstattung: Das W220 spricht Vieltelefonierer an, die auf MP3-Musik und Digitalkamera verzichten können.

- Motorola W220
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Motorola ist nicht zuletzt durch sein Kultmodell RAZR für besonders schicke und hochwertige Klapphandys bekannt. Allerdings tummelten sich diese meist im gehobenen Preissegment. Dass die Amerikaner Qualität und attraktive Optik auch zu einem günstigeren Kurs anbieten können, beweist das W220. ...
Motorola ist nicht zuletzt durch sein Kultmodell RAZR für besonders schicke und hochwertige Klapphandys bekannt. Allerdings tummelten sich diese meist im gehobenen Preissegment. Dass die Amerikaner Qualität und attraktive Optik auch zu einem günstigeren Kurs anbieten können, beweist das W220.
Gut verarbeitetes Gehäuse
Bereits bei der ersten Kontaktaufnahme gefällt die gute Verarbeitungsqualität, auch wenn das Gehäuse nicht aus Aluminium, sondern aus Kunststoff gefertigt ist und die Klappe ein geringes Spiel aufweist. Dafür reagieren die großen, in schickem Blau beleuchteten Tasten mit deutlichem Druckpunkt. Das Display ist mit 128 x 128 Pixeln zwar recht grob aufgelöst und klein, sammelt aber mit seiner bunten und hellen Darstellung Sympathiepunkte. Weniger überzeugend präsentiert sich die Menüführung, die sich nicht von selbst erklärt und eine gewisse Einarbeitungszeit vom Nutzer verlangt. Klar ist: Wer ein Handy für unter 100 Euro kauft, darf kein Ausstattungswunder erwarten. So überrascht es wenig, dass Motorola auf eine Kamera und ein vollwertiges Außendisplay, wie es sonst bei Klapphandys üblich ist, verzichtet. Ein MP3-Player fehlt ebenfalls, was angesichts der mageren 0,6 MB Speicher, die nicht erweiterbar sind, allerdings sinnvoll ist. Immerhin liegt ein Stereo-Headset mit im Karton, das im Verbund mit dem integrierten UKW-Radio für musikalische Unterhaltung sorgt. Wer eigene Songs komponieren will, kann sich mit dem Programm "iMelody" verlustieren. Zudem stehen drei sehr einfach gehaltene Spiele zum Zeitvertreib bereit.
Eingeschränktes Adressbuch
Die restliche Ausstattung hält sich ebenfalls in Grenzen: So lassen sich nur noch ein Wecker, ein Kalender mit Terminerinnerung, ein Währungs- und Taschenrechner sowie eine Chatfunktion entdecken. Das Adressbuch bietet zwar Platz für bis zu 600 Einträge, allerdings fasst jeder Eintrag nur den Namen, die Nummer und eine weitere Info, etwa Postanschrift oder E-Mail-Adresse. Eingeben muss man die Daten von Hand, denn eine PC-Schnittstelle zum Datenabgleich mit Outlook fehlt. Auch der Kurzstreckenfunk Bluetooth glänzt durch Abwesenheit. Dafür kann man dank GPRS leidlich fix in WAP-Angeboten stöbern.
Topauftritt im Labor
Gespannt waren die Tester, ob das Motorola die vollmundigen Werbeversprechen von einem besonders kräftigen Akku im Labor bestätigen konnte. Und um es vorweg zu nehmen: Das W220 übertraf sogar die Erwartungen. Mit einer Standby-Zeit von 23 Tagen im E-Netz und über 19 Tagen im D-Netz hat es mehr als reichlich Ausdauer unter der Haube. Auch die Gesprächszeit von knapp sieben Stunden dürfte selbst passionierten Quasselstrippen genügen. Dabei gab sich das W220 weder bei der Sende- und Empfangsqualität noch bei den Akustikmessungen eine Blöße und überzeugte mit einem durchweg starken Laborergebnis. Wer also ein Handy mit guter Ausdauer sucht und weniger Wert auf Ausstattung legt, sollte sich das W220 näher ansehen.
Motorola W220
Vollbild an/ausMotorola W220 | |
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Motorola W220 | |
Hersteller | Motorola |
Preis | 99.00 € |
Wertung | 321.0 Punkte |
Testverfahren | 0.9 |