Mova 600 und 1000 im Test: Starker Einstand
Wer einen guten und preiswerten Mähroboter sucht, könnte bei Mova fündig werden. Das Modell 600 hat im Test überzeugt. Für mehr Fläche eignet sich der nahezu baugleiche Mova 1000.

Ein eigener Garten ist eine feine Sache – will aber auch gepflegt werden. Immerhin kann man das lästige Rasenmähen heutzutage einem Mähroboter überlassen. Hier wirft der junge chinesische Hersteller Mova seinen Hut in den Ring und bietet mit den Modellen Mova 600 (UVP: 999 Euro) und Mova 1000 ...
Ein eigener Garten ist eine feine Sache – will aber auch gepflegt werden. Immerhin kann man das lästige Rasenmähen heutzutage einem Mähroboter überlassen. Hier wirft der junge chinesische Hersteller Mova seinen Hut in den Ring und bietet mit den Modellen Mova 600 (UVP: 999 Euro) und Mova 1000 (UVP: 1.199 Euro) zwei Mähroboter an, die nahezu baugleich sind. Einzige Unterschiede: Der 1000er kann bis zu 1000 m² abdecken (der 600er schafft bis zu 600 m²), außerdem hat der 1000er Geländeräder, die auf unebenem Grund mehr Grip bieten und er lädt den Akku schneller (45 Minuten statt 90 Minuten). Ansonsten sind die beiden identisch ausgestattet.
Navigiert dank 3D-Laser ohne Hilfsmittel
Herausragendes Merkmal ist die LiDAR-Technologie, dank der die Roboter ohne Begrenzungshilfen wie Kabel oder RTK-Masten durch den Garten navigieren und auch bei schlechten Lichtverhältnissen keine Orientierungsprobleme haben. Das ist in der Preisklasse unter 1.000 bzw. 1.200 Euro ein Novum. Um die Movas mit ihrem Arbeitsgebiet vertraut zu machen, muss man bei der Einrichtung lediglich die Ränder des Grundstücks einmal manuell abfahren. Dazu wird der Roboter über die Smartphone-App wie ein Spielzeugauto ferngesteuert. Anschließend erstellt die Software eine Karte, anhand derer sich der Bot orientiert. Sehr gut: Die Movas können sogar zwei Karten verwalten – also zwei räumlich getrennte Rasenstücke mähen und so auch den Vorgarten einbeziehen. Für den Transport findet sich hinten am Gerät ein praktischer Tragegriff. Mit exakt 10,1 Kilo inklusive Akku sind die Mäher auch nicht schwer.

Mährouten lassen sich in der App planen
Beide Modelle fahren den Rasen standardmäßig mit einer u-förmigen Wegeplanung ab, die Mährouten kann man in der App aber den eigenen Vorlieben anpassen (Benutzerdefiniert, Schachbrett, Kreuzschnitt). Ein laut Mova wissenschaftlich optimiertes Mähmuster soll ein gesünderes Graswachstum fördern. Die Schnitthöhe lässt sich nicht in der App, sondern über einen Drehregler am Gerät zwischen 2 und 6 Zentimetern einstellen; die Schnittbreite beträgt 20 cm. In der App stehen folgende Mähmodi zur Wahl: Alle Bereiche, Bestimmter Bereich, Kante, Punktuell. An klar abgesetzten Kanten wie Wegplatten kappt der Mova die Rasenränder zuverlässig, bei undefinierten Übergängen vom Rasen direkt ins Blumenbeet muss man letzteres eventuell mit einer manuellen Begrenzungslinie schützen.




Zuverlässige Hinderniserkennung
Apropos Schutz: Damit möglichst keine Tiere zu Schaden kommen, bietet Mova diverse Maßnahmen wie den “Animal Friendly”- und den „Nighttime Low-Speed Safety“-Modus, der die Mähgeschwindigkeit reduziert und Tieren mehr Zeit zur Flucht gibt. Zudem kann man “Animal Activity”-Bereiche festlegen, in denen im Dunkeln nicht gemäht wird. Das ist löblich, doch ob der nachtaktive Igel, der sich bei drohender Gefahr zusammenrollt, auch wirklich im vorgesehenen Bereich bleibt, weiß kein Mensch. Besser, man lässt den Roboter tagsüber laufen und stellt ihn nachts auf “do not disturb”.
Im Testalltag hat die Hinderniserkennung zuverlässig funktioniert. Die gepulsten Laserstrahlen des LiDAR-Systems erkennen auch kleine Objekte und umfahren sie. Läuft ein Haustier oder Mensch in den Weg, bleibt der Mäher stehen. Dabei arbeiten die Movas so leise, dass sie den Mittagsschlaf auf der Terrasse nicht stören.


Navigiert präzise, mäht sauber
Auch die Navigation hat Mova souverän gemeistert. Der 3D-LiDAR-Aufsatz (Mova nennt das System “UltraView) vorne am Gerät scannt die Umgebung mit einer Reichweite von bis zu 30 Metern mit 360 Grad in der Horizontalen und 59 Grad in der Vertikalen. Da die Roboter nicht auf GPS-Signale angewiesen sind, finden sie sich auch unter Bäumen zurecht. Steigungen bis 45 Prozent meistern sie ebenfalls. Falls das Grundstück holprig ausfällt: Der Mova 1000 ist wie gesagt serienmäßig mit geländegängigen Rädern ausgestattet, für den Mova 600 sind diese optional erhältlich. Dank Regensensor kehren beide bei Niederschlag zur Ladestation zurück. Ein Sensor unten, der taufnasses Gras erkennt, wäre unser Vorschlag für die nächste Generation.
Und die Mähergebnisse? Die konnten sich im Wortsinn sehen lassen: Die Movas zogen im Test zuverlässig ihre Bahnen, kürzten den Rasen gleichmäßig und verteilten das feine Schnittgut auf der Fläche, das so gleich als Dünger dient.
Fazit: Preis-Leistung top
Der Mova 600 überzeugte im Test ebenso wie der Mova 1000 mit von Hilfsmitteln unabhängiger, präziser LiDAR-Navigation, zuverlässiger Hinderniserkennung, einem sehr guten Schnittbild und einer gut gemachten App, über die sich bequem Einstellungen vornehmen lassen. Beide Modelle sind mit 3 Jahren Garantie im Mova-Shop, im Online-Handel (etwa über Amazon oder MediaMarkt) sowie bei Bauhaus, Hornbach und Obi erhältlich.