Mova Z50 Ultra im Test: Wie gut ist der Walzen-Wischer?
Bei seinem neuen Wischroboter setzt Mova auf eine Walze statt auf Pads. Ob das ein Vorteil ist und was der Z50 Ultra sonst noch auf dem Kasten hat, klärt unser Test.

Bei Mova geht’s Schlag auf Schlag: Nach zwei empfehlenswerten Mährobotern und dem exzellenten Saug-Wisch-Roboter V50 Ultra Complete (hier unser Test) legt der junge Hersteller mit dem V50 Ultra den nächsten Streich vor. Besonderheit: Der Saug-Wisch-Roboter (UVP: 1.199 Euro) kommt mit einer abgef...
Bei Mova geht’s Schlag auf Schlag: Nach zwei empfehlenswerten Mährobotern und dem exzellenten Saug-Wisch-Roboter V50 Ultra Complete (hier unser Test) legt der junge Hersteller mit dem V50 Ultra den nächsten Streich vor. Besonderheit: Der Saug-Wisch-Roboter (UVP: 1.199 Euro) kommt mit einer abgeflachten Walze statt mit Mopps. Die dreht sich im Gehäuse, drückt mit 18N auf den Boden und wird ständig mit 36 Grad warmem frischem Wasser versorgt, während das Schmutzwasser ausgepresst und in einen separaten kleinen Tank geleitet wird. Auch gut: Während der Drehung läuft die Walze über eine grobzackige Rolle, die das Wischtuch kämmt und auflockert, was die Schmutzaufnahme verbessert. Der Vorteil gegenüber zwei rotierenden Moppscheiben: Der Roboter nutzt eine durchgängige Fläche zur lückenlosen Abdeckung.
Separater Kantenmopp, umfangreiche App
Allerdings ist die Walze seitlich nicht verschiebbar, kommt also nicht bis an Ränder. Diesen Job übernimmt ein kleiner runder Kantenmopp, wie wir ihn etwa vom Roborock Saros 10 kennen (hier unser Test). Die verhedderungsfreie Bodenbürste, die lange Haare zerschneidet und restlos einsaugt, hat Mova von Dreame übernommen.
Ebenso wie die App: Die bietet etliche Optionen und grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Raumreinigung: den persönlichen Modus, in dem man für jedes Zimmer Vorgaben machen kann, und den CleanGenius-Modus, in dem der Mova selbst entscheidet, was zu tun ist. Wobei man moderat eingreifen und etwa festlegen kann, dass der Bot zunächst saugen und anschließend wischen soll. Im benutzerdefinierten Modus ist dies nicht möglich: Hier muss man sich für Saugen, Wischen oder beides gleichzeitig entscheiden.


Alle für die Reinigung zuständigen Bauteile sind flexibel gelagert und heben sich situationsabhängig an: die Bodenbürste, die Seitenbürste, die Walze und auch der Kantenmopp. Abkoppeln kann der Z50 Ultra die Walze aber nicht – in Haushalten mit hochflorigen Teppichen empfiehlt sich, diese vorab saugen zu lassen und erst danach mit der Nassreinigung zu beginnen.
Hinderniserkennung und Navigation
Der Z50 Ultra navigiert per LiDAR, allerdings ist der Sensor nicht absenkbar, unter tiefe Möbel kommt der Mova mit seiner Bauhöhe von 11,1 cm nicht. Insgesamt überzeugt die Wegeführung, auch wenn sich der Bot an Engstellen teils etwas schwertut und manche Bereiche auslässt, in die er eigentlich gepasst hätte. Manchmal braucht er zudem einen Moment, um sich zu orientieren – wer den Bot autonom laufen lässt und nicht daneben steht wie wir beim Test, kann damit gut leben. Eine LED unterstützt in dunklen Bereichen.



Die Hinderniserkennung arbeitet mit einer KI-gestützten Kamera, die Gegenstände identifiziert, sodass der Bot diese zuverlässig umfährt. Im Test wurden weder Kabel noch kleine Beutel oder Schuhe bedrängt, auch Möbel hat der Mova pfleglich behandelt. Ansonsten gilt: Wer einen Saugroboter laufen lässt, sollte herumliegende Sachen vorher wegräumen – schließlich will man ja den Boden flächendeckend säubern und nicht den Roboter zur Verzweiflung bringen.
Saug- und Wischleistung überzeugt
Mit maximal 19.000 Pa Saugkraft ist der Mova bestens gerüstet, um auch Teppiche gründlich zu saugen. Nach Aktivierung in der App schaltet sich hier automatisch ein Booster zu. Einen prima Job macht zudem die Seitenbürste, die auch Ecken gründlich auskehrt. In die kommt der Kantenmopp nicht, an Rändern putzt er dagegen nahtlos. Allerdings arbeitet der Z50 Ultra vergleichsweise laut.

Natürlich wollten wir wissen, ob die Walze auch mit fiesem Schmutz klarkommt. Also haben wir Orangensaft und zusätzlich Tomatenmark sowie Zahnpasta auf den ansonsten alltagsverschmutzten Fliesen verteilt. Und siehe da: Die Sauerei hat der Z50 Ultra schon im ersten Durchgang fast vollständig abgeräumt. Im CleanGenius-Modus erkennt der Mova starke Verschmutzungen und geht diese nach zwischenzeitlichem Boxenstopp, bei dem er die Walze durchspült, erneut an. So bleibt auch vom Tomatenmark nahezu nichts mehr übrig – das ist eine tolle Leistung. Dennoch empfiehlt es sich, klebrige Dinge weitgehend von Hand zu entfernen. Sonst läuft man Gefahr, dass etwas von der Chose an den Rädern hängenbleibt oder sich unten am Gerät sammelt.
Basis spült Walze mit 75 Grad
Die Walze war nach dem Ausspülen mit bis zu 75 Grad heißem Wasser sauber und trocken, ebenso der Kantenmopp. Die Wascheinheit in der Basis sollte man regelmäßig von Hand säubern, vor allem, wenn grober Schmutz im Spiel war.
Nach Abschluss der Selbstreinigung startet die Trocknung der Walze mit Heißluft. Diese dreht sich dabei, was deutlich zu hören ist. Zudem entwickelt sich etwas Geruch durch die Hitze. Daher empfiehlt es sich, den Standplatz des Roboters nicht in Schlafzimmern oder häufig genutzten Wohnräumen zu wählen. Das Absaugen des Staubs ist extrem laut, dauert zum Glück aber nur kurz.


Fazit: Für Haushalte mit viel Wischbedarf
Der Mova Z50 Ultra bietet eine sehr gute Hinderniserkennung, saugt gewissenhaft und wischt sehr gut. Auch eingetrocknete Flecken beseitigt die Walze je nach Konsistenz fast vollständig. Der Kantenmopp kommt dicht an Fußleisten und Möbel heran, die schwenkbare Seitenbürste kehrt auch Ecken aus. Schwächen sind die Lautstärke und der leichte Geruch bei der Mopp-Trocknung in der Basis.