Testbericht

Nokia C6-01

11.2.2011 von Redaktion connect

Das Nokia C6-01 ist ein hochwertiges, modernes und top ausgestattetes Smartphone. Schwächen gibt es aber beim Empfang und der Ausdauer zu vermelden.

ca. 3:10 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Nokia C6-01
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Nokia C6-01
Nokia C6-01
© Nokia

Pro

  • Benutzeroberfläche
  • WLAN inklusive schnellem n-Standard
  • GPS-Empfänger

Contra

  • träge Bediengeschwindigkeit

Das Nokia C6-01 ist das jüngste Smartphone, das die Finnen mit dem neuen Betriebssystem Symbian 3 entwickelt haben. Herausgekommen ist ein ganz schöner Brocken an Smartphone: Das Baby bringt satte 131 Gramm auf die Waage, und auch die Bauhöhe von üppigen 15 Millimetern liegt auf einem Niveau mit dem HTC Desire Z, das mit einer ausziehbaren Schreibmaschinentastatur aufwarten kann.

Nokia C6-01
Der Office-Ordner beinhaltet zahlreiche Helferlein für den Alltag und die Reise.
© Nokia

Damit kann das Nokia C6-01 zwar nicht dienen, dafür trumpft das 349 Euro teure Smartphone mit einem eleganten Metallgehäuse auf. Die Verarbeitung und auch die Materialauswahl kann sich sehen lassen, und so hinterlässt das C6-01 einen hochwertigen Eindruck, ohne jegliche Knarzgeräusche oder unschöne Spaltmasse. Der positive Eindruck setzt sich beim kapazitiven, also berührungsempfindlichen Touchscreen fort: Die AMOLED-Anzeige misst 3,2 Zoll in der Diagonalen und löst mit 360 x 640 Pixeln auf. Die Darstellung ist brillant und bietet einen hohen Schwarzwert. Nur die Helligkeit fällt systembedingt etwas niedriger aus als bei LCD-Displays.

Symbian 3 verbessert Bedienung

Das aktuelle Symbian in der Version 3 präsentiert sich auf dem Nokia C6-01 mächtig wie die Vorgänger und bietet dem Nutzer zahllose Einstellungs- und Konfigurationsmöglichkeiten. Hier scheiden sich dann aber auch die Geister: Während dies für die einen ein Segen ist, ist es für die anderen ein Fluch.

Unzweifelhaft von Vorteil ist die neue Benutzeroberfläche, die auf die Touchscreen-Bedienung zugeschnitten ist. An die Eleganz, mit der Android, Bada oder iOS die Gestensteuerung meistern, reicht die Nokia-Lösung jedoch noch nicht heran. Dies liegt aber auch an der immer noch etwas trägen Bediengeschwindigkeit, denn trotz des Einsatzes eines ARM-11-Prozessors mit 680 MHz dauert das Aufrufen von Funktionen und das Starten von Programmen etwas länger als bei den genannten Betriebssystemen. 

Nokia C6-01
Die drei Ebenen der Startansicht lassen sich nach Gusto individualisieren.
© Nokia

Gelungen ist der Startbildschirm: Das Nokia C6-01 bietet drei Ebenen, auf denen man die gewünschten Funktionen nach Belieben anordnen kann - wie beim iPhone oder bei Android lassen sich die einzelnen Icons durch eine lange Berührung aus dem Raster lösen und frei verschieben. Ebenfalls gelungen: Eine Berührung der Uhr, des Profils oder der Batteriestandsanzeige genügt, und schon werden die entsprechenden Funktionen aufgerufen. Dank Lagesensor werden zudem viele Inhalte, vom Startbildschirm bis hin zu einzelnen Programmen, automatisch im Hoch- respektive Querformat angezeigt.

Featuritis, aber maue Laborwerte

Nokia C6-01
Der gute Musicplayer des C6-01 gefällt mit einer Coverflow-Anzeige.
© Nokia

Der Punkt Ausstattung lässt sich schnell abhaken, denn das Nokia C6-01 hat alles an Bord, was der Käufer von einem aktuellen Smartphone dieser Preisklasse erwarten kann. Neben HSPA, WLAN inklusive schnellem n-Standard und einem GPS-Empfänger für die kostenlose, weltweite Navigation per Ovi- Karten. Komfortfunktionen wie eine Sprachsteuerung oder auch detailliert konfigurierbare Situationsprofile gehören bei Nokia seit jeher zum guten Ton. Für die einzelnen E-Mail-Accounts des Nutzers gibt es, wie auch für die sozialen Netzwerke, einen gemeinsamen Eingang. Zur Nutzung des Letzteren ist jedoch ein kostenloser Ovi-Account notwendig.

Für reichlich Unterhaltung ist beim Allround- Smartphone C6-01 ebenfalls gesorgt. Etwa mit dem hübschen Musicplayer, der eine attraktive Coverflow-Anzeige bietet und alle wichtigen Formate beherrscht. Ein Programm zur Musikerkennung ist nicht vorinstalliert, lässt sich aber kostenpflichtig aus dem Ovi Store laden.Zudem sollte der Musikfreund in ein neues Headset investieren, denn das mitgelieferte Exemplar klingt dünn und ist lediglich für Telefonie zu gebrauchen.

Nokia C6-01
Da schau her: Mit den Web-TV-Programmen lassen sich Videos streamen.
© Nokia

Als gelungen erwies sich die 8-Megapixel-Kamera des Nokia C6-01, die bei guten Lichtverhältnissen mehr als ordentliche Fotos schießt und Videos in HD-Qualität (720p) aufzeichnet. Und nicht zuletzt lassen sich auch Web-TV-Inhalte auf das C6-01 streamen. Entsprechende Programme sind im Menü unter "Videos & TV" zu finden. Eine Datenflatrate ist hierbei jedoch absolute Pflicht. 

Nokia C6-00
connect-Kurzbewertung
© Nokia

Gab es bei der Ausstattung noch ausschließlich Positives zu vermelden, verlor das Nokia C6-01 in unserem Messlabor wichtige Punkte. Als Achillesferse entpuppte sich der schwache Empfang, der vor allem im UMTS-Betrieb nicht über ein "ausreichend" hinauskommt; im GSM-Netz sieht es etwas besser aus. Die Ausdauerwerte fallen durchschnittlich aus, die Akustik ist dagegen gut.

Bildergalerie

Nokia C6-01

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