Testbericht
Nokia Lumia 925 im Test
Im Test kommt das Nokia Lumia 925 trotz größerer Ausstattung deutlich schlanker als der Vorgänger daher.
- Nokia Lumia 925 im Test
- Datenblatt
- Wertung

Mit dem Lumia 925 für 599 Euro präsentiert Nokia ein neues Spitzen-Smartphone, das mit 9 Millimetern Bautiefe und 140 Gramm Gewicht spürbar handlicher ausfällt als der Vorgänger Lumia 920.
Auch optisch hat sich einiges getan. Statt des aus einem Stück gefertigten, glänzenden und poppig-bunten Polycarbonatgehäuses umschließt nun ein aus vier Elementen bestehender, matt eloxierter Aluminiumrahmen das Display.
Die Rückseite besteht nach wie vor aus Polycarbonat, das jetzt aber fein und griffig aufgeraut ist. Das Design wirkt edler als das mutiger gestaltete Lumia 920, doch den Maßstab setzt hier nach wie vor das HTC One.
Kleine Unterschiede
Nokia sah offensichtlich wenig Veranlassung, die Ausstattung des 920 komplett umzubauen. Allein die Möglichkeit der induktiven und damit berührungslosen Aufladung fiel der Abspeckkur zum Opfer, doch diese Option kann für voraussichtlich rund 30 Euro nachgerüstet werden.
Prozessor, Speicher und Funkstandards haben sich bewährt und blieben daher unverändert - jedenfalls fast.
Marktübersicht: Alle Handys mit Windows Phone 8
Kam das 920 mit 32 Gigabyte Flash-Speicher, so gibt es das 925 mit 32 GB vorerst exklusiv bei Vodafone; andere Anbieter haben die von connect getestete 16-GB-Version im Programm. Bei dieser stehen etwa 12,5 GB zur Verfügung, was für viele potenzielle Käufer mehr als genug ist.
Doch weil das Nokia als Kamera, Musikplayer oder Offline-Navigation eine gute Figur macht, kann bei anspruchsvollen Anwendern schon der Wunsch aufkommen, per Speicherkarte nachzulegen. Das geht hier aber leider nicht, da ein Micro-SD-Steckplatz fehlt.

Display: Starke OLED-Anzeige
Lob verdient das neue Display, das wie beim Vorgänger überzeugende 1280 x 768 Pixel auf 4,5 Zoll besitzt, nun aber statt in IPS-TFT- in OLED-Technik ausgeführt ist. Das bringt knackigere Farben bei größerem Ablesewinkel und ebensolchem Kontrastbereich.
Bis zu 29% günstiger: Lumias im Preissturz
Dabei liefert es auch bei strahlender Sonne genügend Licht, um ablesbar zu bleiben - andere OLED-Anzeigen schwächeln im Sommer oft. Da OLED-Anzeigen bei schwarzem Bildschirm keinen Strom verbrauchen, ist es dem Lumia 925 sogar möglich, die Uhrzeit ohne übermäßigen Verbrauch auch bei ausgeschaltetem Gerät anzuzeigen.
Die Kamera: Ein Highlight
Schon die Carl-Zeiss-Kamera des Lumia 920 war ein Highlight. Ihr auch im Lumia 925 integrierter Bildstabilisator ermöglicht es, durch lange Belichtungszeiten auch in abgedunkelter Umgebung viel Licht einzufangen. Erreichen eingebaute Blitze nur nahe Objekte, kommt die hohe Empfindlichkeit auch weiter Entferntem zugute.
Im praktischen Einsatz überzeugt die Kamera des Lumia 925 mit einer subjektiv noch höheren Ausbeute guter Bilder. Die Berechnung sogenannter Smart-Cam-Funktionen zur Aufnahme von Bewegungsabläufen oder zum Zusammenfügen der besten Gesichter eines Gruppenfotos braucht aber Zeit.

Labormessungen: Ausdauer, Funk und Akustik
So ist die Ausdauer mit knapp sechs Stunden im typischen Betrieb und mit Gesprächszeiten ab sechseinhalb Stunden im GSM-Netz sehr gut. Beim Funk bringt mutmaßlich die neue Antennenkonfiguration einen kleinen Nachteil im UMTS-Netz - verglichen mit dem 920. Im GSM-Netz, das für die Mobilität beim Telefonieren noch etwas wichtiger ist, liegen Lumia 925 und 920 hingegen fast gleichauf.
In Sachen Akustik verschafft sich das neue Lumia einen Vorteil; besonders die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen hat sich verbessert. Diese liegt bei vielen Smartphones für Straßengeräusche auf hohem Niveau, aber das neue Lumia überzeugt auch im Kneipenlärm. So wird man mit keinem anderen Smartphone beim Anruf aus belebter Atmosphäre auf so viel Gehör stoßen wie mit dem neuen Nokia.
Fazit: Neues Spitzenmodell
Klare Sache: Das Lumia 925 ist besser als das Lumia 920 und löst es als Nokia-Spitzenmodell ab.