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Noise-Cancelling-Kopfhörer

Nura Nuraphone im Test

Das Startup Nura wollte bei seinem ersten Produkt nichts dem Zufall überlassen. Und daher ist der Nuraphone ein Over-Ear-Hörer, der gleichzeitig In-Ear spielt.

Autor: Christian Möller • 28.3.2019 • ca. 1:45 Min

Nura Nuraphone im Test
Nura Nuraphone im Test
© Nura

Musikgeschmäcker sind ver­schieden, denn Musik ist Emotion – und jeder Mensch nimmt Emotionen individuell wahr. Auch die reine physikalische Rezeption von Klang ist bei jedem Menschen so einzig­artig wie der Fingerabdruck oder die Netzhaut. Um dem gerecht zu werden, hat Nura einen außerge...

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Pro

  • Voluminöser, knackiger Klang nach Einmessung
  • Sprachausgabe in deutsch
  • gute App

Contra

  • mäßiger Tragekomfort

Fazit

Audio-Klangurteil: 80 Punkte; Preis/Leistung: gut; audio-Empfehlung: "Klangtipp"

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Musikgeschmäcker sind ver­schieden, denn Musik ist Emotion – und jeder Mensch nimmt Emotionen individuell wahr. Auch die reine physikalische Rezeption von Klang ist bei jedem Menschen so einzig­artig wie der Fingerabdruck oder die Netzhaut. 

Um dem gerecht zu werden, hat Nura einen außergewöhnlichen Hy­brid­Kopfhörer entworfen, der In-­Ear und Over-­Ear kann. In den Over­-Ear­Kapseln sitzen In-­Ear­-Stöpsel, die sich auf den Ohrkanal aufsetzen (nicht wirklich hin­ein) und das Ohr sehr gut abdichten. 

Der Clou ist das otoakustische Einmesssys­tem, das sich an den aus dem Innenohr zurückgeworfenen Schallwellen orien­tiert, diese mit Messmikrofonen auf­nimmt und daraufhin den Frequenzgang des Kopfhörers anpasst. 

Anders als bei der Konkurrenz muss man hier nach der Installation der App und dem obligato­rischen Anmelden per E­-Mail­-Adresse nichts weiter tun. Von der App gesteu­ert, vermisst dieser Kopfhörer das Innenohr vollautomatisch. 

Nura Nuraphone im Test - Over-­Ear­-Kapseln
In den Over-­Ear­-Kapseln sitzen In­-Ear­-Stöpsel. Dieser Kopfhörer nutzt ein otoakustisches Einmesssystem, um personalisierten Klang zu erzeugen.
© Nura

Drei Profile lassen sich spei­chern und verbleiben im Kopf­hörer. So kann man den Nuraphone problemlos mit anderen Geräten koppeln oder so­gar per analogem Kabel (opti­onal) betreiben, die Kalibrierung bleibt dabei stets erhalten. 

Per App schaltet man zwischen den Profilen um, und genau hier waren wir im Test extrem überrascht. Die Klangunter­schiede zwischen den Profilen verschiedener Menschen waren geradezu un­glaublich. Das System passt also von Mensch zu Mensch jede Menge an und schaffte das im Test sehr gut. 

Sony MDR XBA 4

Per App schaltet man weiterhin den Sozialmo­dus, der Außengeräusche durchschaltet, sowie das ANC ein oder aus und justiert die Stärke des sogenannten Immersion­-Modus. Dieser soll den Körperschall tiefer Frequenzen simulieren. 

Doch wie klang der Kopfhörer nun? Bei eingeschal­teter Individualisierung tönte der Nura­phone satt mit tiefschwarzem Bass, knackigen Mitten und brillanten Höhen. Unerhört räumlich und frisch. Mit dem Immersion­-Modus sollte man allerdings vorsichtig umgehen, denn hier kann es schnell zu basslastig werden.

Nura Nuraphone im Test - Knöpfe
Zwei berührungssensitive Knöpfe lassen sich mit Funktionen wie der Rufannahme programmieren.
© Nura

Fazit: Nura Nuraphone

Der technische Ansatz ist fasziniernd und hat mich im Test überzeugt. Klanglich spielte dieser Kopfhörer über seiner Preisklasse. Neben viel Licht gibt es aber auch Schatten. Freunde analytischen Hörens wird der Nuraphone kaum zufriedenstellen. 

Schwer wiegt der mangelnde Tragekomfort. Die Silikonpolster lassen keine Luft durch, es wird feucht, und die In-Ear-Stöpsel drücken nach einiger Zeit unangenehm. Nach spätestens einer Stunde will man den Nuraphone wieder abnehmen.

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