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Open-Ear Hörer im Test

Apple AirPods 4 im Test: Kompakte Größe, großer Klang

Apple bringt mit der vierten Generation der AirPods etliche Neuerungen, die die Open-Ear-Modelle weiter an die Pro-Versionen heranrücken sollen. Doch es gibt auch Schwächen.

Autor: Christian Möller • 18.10.2024 • ca. 3:45 Min

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AUDIO+stereoplay Test
AppleAirPods 4
Open-Ear Kopfhörer
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Apple AirPods 4 im Test bei AUDIO+stereoplay
Apple AirPods 4 im Test bei AUDIO+stereoplay
© Weka Media Publishing GmbH

Die AirPods 4 bieten zahlreiche technische Verbesserungen gegenüber ihren Vorgängern und sollen neue Maßstäbe für offene Ohrhörer setzen. Eine der größten Neuerungen ist die Integration der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) in das offene Design, was technisch extrem aufändig ist und sic...

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Pro

  • Exzellente Klangqualität
  • Kompaktes Ladecase
  • gutes ANC

Contra

  • Keine Lautstärkesteuerung an den Kapseln
  • Eingeschränkte Funktionen für Android

Fazit

Mit der vierten Generation der AirPods zeigt Hersteller Apple, dass die Open Ear-Technik den klassischen In-Ears nicht grundsätztlich unterlegen sein muss. Sie sind eine ernst zu nehmende Alternative für Musikfäns, die sich keine Silikonstöpsel in die Ohrkanäle stecken möchten. An Schwächen, wie die fehlende Lautstärkeregelung an den Kapseln sollte Apple allerdings noch arbeiten, das bleibt wohl Generation 5 vorbehalten.

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Die AirPods 4 bieten zahlreiche technische Verbesserungen gegenüber ihren Vorgängern und sollen neue Maßstäbe für offene Ohrhörer setzen. Eine der größten Neuerungen ist die Integration der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) in das offene Design, was technisch extrem aufändig ist und sich deshalb nur sehr wenige Hersteller an diese Funktion herangetraut haben.

ANC ermöglicht eine signifikante Reduktion von Umgebungsgeräuschen, insbesondere im niedrigen Frequenzbereich. Bei den AirPods 4 soll das funktionieren, ohne die Vorteile eines offenen Tragegefühls zu verlieren.

Wer kein ANC braucht, für den bietet Apple eine extra Version ohne Geräuschunterdrückung an, die 50 Euro weniger kostet aber ansonsten weitgehend die gleichen Features liefert.

Dank leicht veränderter Form sollen die neuen AirPods nun noch besser in die Ohren passen.
Dank leicht veränderter Form sollen die neuen AirPods nun noch besser in die Ohren passen.
© Apple

Neues Design, besserer Tragekomfort

Im Vergleich zu den Vorgängermodellen wurde auch das Design verfeinert, um eine verbesserte Passform und höheren Komfort zu gewährleisten. Durch feine Änderungen an der Kontur und der Breite der AirPods-Kapseln sollen diese nun für viele Anwender stabiler im Ohr sitzen und besseren Halt bieten.

Auch die Ladeoptionen wurden erweitert: Das Ladecase der AirPods 4 unterstützt nun USB-C, kabelloses Laden und sogar die Apple Watch-Ladegeräte, die sich magnetisch ans Ladecase anheften.

Apple hat den Treiber und den Verstärker in den AirPods 4 verbessert.
Apple hat den Treiber und den Verstärker in den AirPods 4 verbessert.
© Apple

H2-Chip bringt mehr Möglichkeiten

Der H2-Chip, der nun im Stiel untergebracht ist, verbessert laut Apple die Akustik und sorgt für eine insgesamt kompaktere Bauweise. Er ist auch für die Konnektivität zu Quellen wie Smartphones, Tablets und Notebooks verantwortlich. Wer hier im Apple-Universum bleibt, hat deutliche Vorteile.

Anders als bei herkömmlichem Multipoint-Pairing, ist die Anzahl der Quellen bei Apple-Geräten nicht eingeschränkt. Im Test verwendeten wir ein iPhone, ein iPad, drei verschiedene Macs (mit Intel- und Apple-CPU) sowie ein Apple-TV. Die automatische Umschaltung zwischen den Quellen klappte stets zuverlässig und flott, klasse! Das macht Apple derzeit kein anderer Hersteller nach.

Der Stiel der AirPods 4 ist etwas kürzer geworden. Es gibt eine Version mit und ohne ANC.
Der Stiel der AirPods 4 ist etwas kürzer geworden. Es gibt eine Version mit und ohne ANC.
© Apple

Im Hörtest: Kräftiger Klang

Die Audioqualität wurde durch den neuen Treiber und integrierten Verstärker weiter verbessert, was wir im Test durch einen erstaunlich satten Bass, transparente und klaren Höhen sowie einer fein detaillierten Instrumententrennung feststellten. Im direkten Vergleich zur 3. Generation der offenen AirPods waren die Unterschiede nicht groß, aber durchaus merklich. An die Klangqualität der geschlossenen Pro-Versionen kamen die AirPods 4 jedoch nicht heran. Das dürfte der Physik der offenen Bauart geschuldet sein.

Apple verspricht naturgemäß den

Spatial Audio

Mit dabei ist nun auch Apples „Personalized Spatial Audio mit dynamischem Headtracking“ was ein immersives Hörerlebnis bieten soll. Diese Funktion gibt es bei den Pro-Modellen schon länger, nun ziehen die normalen AirPods nach. Die Technologie passt den Klang in Echtzeit an die Bewegungen des Kopfes an und erzeugt so ein Gefühl, als kämen die Töne aus einer festen Position im Raum.

Besonders bei Filmen, Spielen oder auch bei FaceTime-Anrufen sorgt das für ein kinoähnliches Erlebnis, indem es die räumliche Tiefe und Präzision des Klangs deutlich verstärkt. Die individuelle Anpassung auf Basis des eigenen Hörprofils macht Spatial Audio noch präziser und persönlicher, was das Eintauchen in Medieninhalte erheblich verbessert. Im Test konnten wir das eindrucksvoll erleben. Wer das Feature nicht mag, kann die Funkion in den Einstellungen deaktivieren.

Das Ladecase der AirPods 4 lässt sich drahtlos laden, sogar mit den Ladeschalen der Apple Watch.
Das Ladecase der AirPods 4 lässt sich drahtlos laden, sogar mit den Ladeschalen der Apple Watch.
© Apple

Clevere Konversationserkennung

Eine weitere in der Praxis nicht zu verachtende Funktion der AirPods 4 ist die Konversationserkennung, über die bisher nur die Pro-Modelle verfügten. Sie ermöglicht es, nahtlos Gespräche zu führen, ohne dass man die AirPods abnehmen muss. Sobald die AirPods erkennen, dass der Träger spricht, wird die Medienlautstärke automatisch reduziert und die Umgebungsgeräusche werden verstärkt, um eine natürliche Unterhaltung zu ermöglichen.

Diese Funktion arbeitet eng mit dem adaptiven Audio zusammen, das sich intelligent an die Umgebungsgeräusche anpasst. Sobald das Gespräch beendet ist, wird die Medienlautstärke wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben. Insgesamt erleichtert diese Funktion die Interaktion mit der Umwelt deutlich und erhöht den Komfort im Alltag.

In der Praxis funktionierte das erstaunlich gut. Die Erkennung griff in den meisten Fällen zuverlässig und flott ein. Fehlerkennungen, wie zum Beispiel durch Räuspern blieben weitgehend aus.

Im Test konnten die AirPods 4 mit weiteren positiven Eigenschaften überzeugen. Besonders hervorzuheben ist das erstaunlich kleine Ladecase, das sich durch seine kompakte Bauweise als äußerst praktisch im Alltag erwies. Die AirPods 4 saßen, trotz ihres Open-Ear-Designs, stets sicher und komfortabel im Ohr, was selbst bei schnellen Bewegungen für Stabilität sorgt.

Labormessung: Frequenzgang Apple AirPods 4
Labormessung: Frequenzgang Apple AirPods 4
© Weka Media Publishing GmbH
Labormessung: Noise Cancelling Apple AirPods 4
Labormessung: Noise Cancelling Apple AirPods 4
© Weka Media Publishing GmbH

Schwächen

Ja, es gibt auch Nachteile. Anders als bei den Pro-Modellen gibt es beispielsweise keine Lautstärkesteuerung direkt an den Kapseln. Dies erfordert entweder die Steuerung über Siri oder den Griff zur verbundenen Quelle. Im Alltag nervt das schon.

Schwerer wiegt jedoch, dass man nach wie vor auf das Apple-Universum angewiesen ist, wenn man alle Funktionen nutzen will. Funktionen wie Personalized Spatial Audio, dynamisches Headtracking, Adaptive Audio, Konversationserkennung und die nahtlose automatische Verbindung mit mehreren Quellen sind nur auf Apple-Geräten nutzbar.

Auch die einfache Konfiguration und die Integration mit „Find My“ zur Ortung der AirPods ist nur mit einem Apple-Gerät verfügbar. Android-Nutzer können die AirPods zwar als Bluetooth-Kopfhörer verwenden, müssen jedoch auf diese fortschrittlichen Funktionen verzichten.

Online-Siegel
Sehr gut
AUDIO+stereoplay Test
AppleAirPods 4
Open-Ear Kopfhörer
Monat 10

Apple AirPods 4 - Fazit

Mit der vierten Generation der AirPods zeigt Hersteller Apple, dass die Open Ear-Technik den klassischen In-Ears nicht grundsätztlich unterlegen sein muss. Sie sind eine ernst zu nehmende Alternative für Musikfäns, die sich keine Silikonstöpsel in die Ohrkanäle stecken möchten. An Schwächen, wie die fehlende Lautstärkeregelung an den Kapseln sollte Apple allerdings noch arbeiten, das bleibt wohl Generation 5 vorbehalten.

Apple AirPods 4 Technsiche Daten

Vollbild an/aus
Technische Daten Details
ChipApple H2-Chip
Konnektivität Bluetooth 5.3
Audio-TechnologiePersonalized Spatial Audio, Adaptive EQ, Active Noise Cancellation, Transparenzmodus
SensorenOptischer In-Ear-Sensor, Beschleunigungssensor, Annäherungssensor, Force-Sensor
Akkulaufzeit (AirPods)Bis zu 5 Stunden (ohne ANC), Bis zu 4 Stunden (mit ANC)
Akkulaufzeit (mit Ladecase)Bis zu 30 Stunden (ohne ANC), Bis zu 20 Stunden (mit ANC)
LadeoptionenUSB-C, Drahtloses Laden mit Qi und Apple Watch Ladegeräten
Ladecase-Anschlüsse USB-C
Wasser- und StaubschutzIP54 (Schutz vor Staub, Schweiß und Wasser)
Gewicht (AirPods) 4.3 g
Gewicht (Ladecase) 32.3 g
Abmessungen (AirPods) 30.1 mm x 18.3 mm x 18.1 mm
Abmessungen (Ladecase) 46.2 mm x 50.1 mm x 21.2 mm
KompatibilitätKompatibel mit iPhone, iPad, Mac, Apple Watch, Apple TV, Android eingeschränkt
Besondere FunktionenSpatial Audio mit dynamischem Headtracking, Konversationserkennung, Adaptive Audio
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