Philips UV-C-Desinfektionsbox: Macht auch Sars-Cov-2 unschädlich
Die Philips-Box eliminiert Viren, Bakterien, Keime und Co auf Smartphone, Kopfhörer, Brille oder Schnuller. Und das kinderleicht, wie der Test zeigt.

Auch wenn das Coronavirus in erster Linie über Aerosole übertragen wird, hat die Pandemie das Thema Viren- und Keimbelastung auf Gegenständen in den Fokus gerückt. Kontaktlos mit dem Smartphone im Supermarkt zahlen, ist ohne Frage super. Aber vor dem Griff zum Handy hat man natürlich den Einkau...
Auch wenn das Coronavirus in erster Linie über Aerosole übertragen wird, hat die Pandemie das Thema Viren- und Keimbelastung auf Gegenständen in den Fokus gerückt. Kontaktlos mit dem Smartphone im Supermarkt zahlen, ist ohne Frage super. Aber vor dem Griff zum Handy hat man natürlich den Einkaufswagen geschoben und zig Gegenstände angefasst. Da würde man zu Hause neben den Händen gerne auch das Smartphone desinfizieren. Es mit aggressiven Flüssigkeiten abzureiben oder einzusprühen, ist aber keine gute Idee.
UV-C-Licht tötet Viren, Keime und Bakterien
Eine wirksame Methode, die empfindliche Oberflächen nicht angreift, ist UV-C-Licht. Die energiereiche Strahlung tötet in wenigen Minuten Viren, Bakterien, Keime sowie Milben ab, indem es deren Erbgut angreift. Der Markt für Endkunden bietet schon seit geraumer Zeit offene Lampen mit UV-C-Licht. Das Problem: Die Strahlung ist bei direktem Kontakt schädlich für Augen sowie Haut und potenziell krebserregend.
Sichere Lösung für den Hausgebrauch
Eine praktikable Lösung für den Heimgebrauch kommt nun von Signify, dem Marktführer für Beleuchtung und UV-C-Lampen. Unter der Marke Philips ging im März 2021 die UV-C-Desinfektionsbox für knapp 180 Euro an den Start, die laut Hersteller auch das Coronavirus um „mehr als 99 % auf ein Niveau unterhalb der Nachweisgrenze inaktivieren“ kann. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz setzen die meisten derzeit verwendeten UV-C-Desinfektionsgeräte auf Wellenlängen um 254 nm, deren erbgutschädigende Wirkung mehrere aktuelle Studien bestätigen. Die Philips-Box arbeitet mit 253,7 nm. Dabei ist das Gerät für Menschen (und Haustiere) sicher: Öffnet man es während des Betriebs, schaltet es sich aus.
Die UV-C-Lampe sitzt im aufklappbaren Deckel der nahezu quadratischen Box, die mit 28,82 x 28,82 x 28,51 cm und 2,7 Kilogramm Gewicht einfach zu transportieren ist. Der Innenraum ist mit stark reflektierendem Edelstahl ausgekleidet, sodass das Licht auch wirklich alle Seiten der eingelegten Gegenstände erreicht.

Weniger schön: Die Bedienungsanleitung ist zwar recht dick, enthält aber nur grundlegende Informationen auf drei Seiten, dies dafür in etlichen Sprachen. Die Funktionen werden natürlich kurz erklärt. Es gibt vier Modi, die über englisch beschriftete Tasten auf dem Deckel sehr einfach nutzbar sind: Desinfizieren, Lagerung, Trocknen sowie Trocknen + Desinfizieren. Laien (wie wir vor Beginn der Recherche) mögen sich fragen: Was darf ich alles in die Box packen? Elektronik, Leder, Plastik, Metall? Hier gibt es leider keine Antwort.
Desinfiziert alles, was reinpasst
Mehr Auskünfte gibt die Presseinformation: „Die Desinfektionsfunktion eignet sich zum Beispiel für Schlüssel, Mobiltelefon, Brille oder Portemonnaie. Daneben gibt es eine Aufbewahrungsfunktion für Gegenstände, die im Alltag zu Hause regelmäßig genutzt werden. Dies können Babyartikel wie Schnuller, Sauger und Babyflaschen sein, oder auch Besteck. Werden diese nach Gebrauch in der Box verwahrt, werden sie automatisch alle zwei Stunden desinfiziert. Eventuelle Feuchtigkeit auf Objekten kann mit der Trockenfunktion entfernt werden. Die Kombination „Desinfizieren + Trocknen“ entfernt Feuchtigkeit und desinfiziert Gegenstände, wie zum Beispiel kleine Spielzeuge und Babyartikel.“
Ergo: Was Platz findet, kann rein. Materialien wie Kunststoff, Holz oder Stoff können freilich wie bei jeder Lichtquelle auf Dauer ausbleichen. Für medizinische Utensilien ist die Box nicht zugelassen, auch im medizinischen Bereich genutzte Masken dürfen nicht damit gereinigt werden. Bei Masken im privaten Gebrauch sieht das freilich anders aus.
Wichtig: Für elektronische Geräte darf niemals eine Trocknen-Funktion verwendet werden, sonst drohen Schäden. Darauf wird auch mehrfach exponiert hingewiesen.



Großer, gut erreichbarer Innenraum
Durch den aufklappbaren Deckel ist der Innenraum gut zugänglich. Für kleinere Gegenstände liegt ein herausnehmbares Gitterkörbchen bei, das sich im oberen Bereich einhängen lässt und eine zweite Ebene schafft. Durch eine geschützte transparente Stelle im Deckel sieht man, wenn die Leuchte im Inneren arbeitet. Beginn und Ende der Desinfektionsrunde meldet die Box durch einen kurzen Piepser, eine große Digitalanzeige zeigt die verbleibende Laufzeit an. Kurzum: Die Bedienung ist kinderleicht.
Für Smartphone, Kopfhörer, Schlüssel, Schmuck etc. drückt man auf „Desinfizieren“. Standardmäßig sind 10 Minuten Einwirkzeit eingestellt, weiteres Drücken erhöht auf 15 oder 20 Minuten. Wann man das tun sollte, verrät die Anleitung leider auch nicht. Wir haben nachgefragt und die unten stehende Grafik erhalten. Die verrät, dass die Desinfektionsdauer von der Befüllung der Box abhängig ist: 10 Minuten bei halber Füllhöhe, 15 Minuten bei 75 Prozent Befüllung und 20 Minuten, wenn die Box ganz voll ist.

Beim Desinfizieren erhitzen sich weder Box noch Inhalt, man kann die Gegenstände sofort herausnehmen. Beim Trocknen wird es naturgemäß heißer; hier soll man sicherheitshalber ein paar Minuten mit dem Öffnen warten. Der Modus „Trocknen“ läuft standardmäßig 30 Minuten, Trocknen + Desinfizieren dauert 40 Minuten. Auch hier lässt sich die Dauer je nach Füllstand erhöhen.
Die Philips UV-C-Desinfektionsbox ist unter anderem erhältlich bei

Fazit: Sehr gut für den Heimgebrauch
Die Philips UV-C-Desinfektionsbox bietet eine praktikable Lösung, um zu Hause Gegenstände von Viren, Bakterien und Co zu befreien. Die Handhabung ist einfach, die Nutzung dank geschlossenem System sicher. Einzig die Bedienungsanleitung sollte etwas auskunftsfreudiger sein.