Testbericht

Phono-Vorstufe Ayre P 5 xe

27.1.2009 von Redaktion connect und Dalibor Beric

Große Änderungen sucht man bei der modellgepflegten Ayre-Phonostufe P 5 xe (2800 Euro) vergebens. Und das ist gut so.

ca. 1:20 Min
Testbericht
  1. Phono-Vorstufe Ayre P 5 xe
  2. Datenblatt
Phono-Vorstufe Ayre P 5 xe
Phono-Vorstufe Ayre P 5 xe
© Archiv
Phono-Vorstufe Ayre P 5 xe
Die P 5 xe lässt sich symmetrisch wie auch asymmetrisch betreiben. Die Impedanzanpassung ist mit 100, 1000 und 47_000 Ohm etwas grob.
© Tilmann Schreiber

Wenn ein Nachfolgegerät preisgünstiger als der Vorgänger gerät, liegt der Verdacht auf Sparmaßnahmen nahe. Er trifft bei der Phonostufe Ayre P 5 xe jedoch nicht zu, obwohl sie mit 2800 Euro gut 400 Euro weniger kostet als ihre Vorgängerin P 5 x (07/04). Denn die neue Evolution-Version erfuhr nur dezente Veränderungen; der Preisnachlass kam durch einen Vertriebswechsel und niedrigen Dollarkurs zustande.

Das kann dem Analogfan nur recht sein, denn so kommt er günstiger an den vollsymmetrischen Aufbau mit trickreicher Schaltung, die ohne klangschädliche Über-alles-Gegenkopplung auskommt. Verfeinert wurde das Filter vor dem Transformator. Und obwohl der P 5 xe für die Gleichrichtung mit Schottky-Dioden arbeitet, die besonders wenig Schaltspitzen produzieren, war dies allein dem Entwickler Charles Hansen nicht mehr gut genug, weshalb er auch hierfür ein zusätzliches Filter konzipierte.

Phono-Vorstufe Ayre P 5 xe
Die trickreiche Schaltung ist mit feinsten Bauteilen bestückt, etwa Kondensatoren, die der Spezialist REL nach Ayre-Vorgaben fertigt.
© Tilmann Schreiber

Erfreut werden aber vor allem MM-Liebhaber sein, da nun im asymmetrischen Betrieb die Eingangsimpedanz normgerecht 47_000 Ohm beträgt. Das ist insofern wichtig, als bei vielen MM-Systemen einen Minuspol als Abschirmung für die Tondose nutzen oder manchmal sogar den beider Kanäle zusammengefassen, was bei symmetrischem Anschluss zu Brumm oder Einstreuungen führt.

MM-betrieben, glänzte die P 5 xe im Hörtest gegenüber ihrer Vorgängerin mit strahlendem und dennoch feinem Hochton. Was sich aber sogar noch ein wenig steigern ließ, wenn die MC-Referenzabtaster Transfiguration Orpheus (11/06) oder Lyra Titan i (6/06) montiert waren. Nun blühte die Ayre voll auf, formte weiträumige Klangbilder und erreichte das gleiche Niveau wie die Naim Superline + Hi-Cap (10/08). Die Naim stand der Ayre im Detailreichtum nicht nach und baute mehr Druck auf, konnte aber die Tiefe der Aufnahmen nicht ganz so ausloten wie die P 5 xe vor allem im symmetrischen Betrieb. Somit war das Patt gefestigt, und die Phonofreunde haben einen neuen heißen Tipp.

Ayre P 5 xe

Ayre P 5 xe
Hersteller Ayre
Preis 2800.00 €
Wertung 61.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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