F1 24 im Test: Trotz Identitätskrisen ein gutes Rennspiel
Neues Jahr, neues Rennglück: Auch 2024 bringt Codemasters mit F1 24 einen neuen Ableger der Rennsimulation für Formel-1-Fans. Ob mit Vollgas die Ziellinie überquert werden kann, zeigen wir im folgenden Test.
Mit F1 24 erscheint der inzwischen vierte Ableger der Formel-1-Simulation seit der Übernahme durch Publisher EA Sports. Während in den vergangenen Jahren schwankende Erfolge eingefahren werden konnten, soll der neue Teil wieder in die richtige Spur finden - ob das gelingt, zeigen wir in unserem Te...
Pro
- Fahrzeuge und Strecken realistischer als je zuvor
- Verbesserte Präsentation im Karrieremodus
- RPG-ähnlicher Fortschritt für eigene Fahrer
Contra
- Arcade-ähnliches Handling widerspricht der "realitätsnahen Simulation"
Fazit
Grafisch auf aktuellem Stand, technisch detaillierter als je zuvor und doch nicht perfekt.
Mit F1 24 erscheint der inzwischen vierte Ableger der Formel-1-Simulation seit der Übernahme durch Publisher EA Sports. Während in den vergangenen Jahren schwankende Erfolge eingefahren werden konnten, soll der neue Teil wieder in die richtige Spur finden - ob das gelingt, zeigen wir in unserem Testbericht.
F1 24 im Test: Zwiespältige Änderungen
Die wohl wichtigste Neuerung in F1 24 vorneweg: Der Karrieremodus der Rennsimulation wurde grundlegend überarbeitet und verspricht deutlich mehr Tiefgang und Entscheidungsfreiheit als in den Vorgängern. Dafür fällt der Storymodus weg, was in unseren Augen verschmerzbar ist. Wie gewohnt haben Spieler in der Karriere die Wahl zwischen einem Start in der Formel 2 oder einem direkten Einstieg in die höchste Formel-1-Klasse.
Im Anschluss an den ersten Vertrag, dessen Verhandlung ebenfalls überarbeitet wurde, geht es an die Werte des Fahrers. F1 24 bedient sich dabei einiger Rollenspiel-Anleihen und ermöglicht es Spielern nun, wie in klassischen RPGs den eigenen Fahrer in verschiedenen Kategorien aufzustufen - eine gelungene Umsetzung für mehr Motiviation, Individualisierung und ein starkes Indiz für eigene, erreichte Fortschritte.
All die Verbesserungen auf Fahrerseite bringen aber nichts, wenn nicht auch die Rennstrecken und das Fahrgefühl selbst richtig umgesetzt sind. Hier scheint Entwicklerstudio Codemasters sich nicht so recht festlegen zu können, in welche Richtung es denn gehen soll: Sind die Strecken und Fahrmodelle selbst optisch wie technisch detaillierter denn je zuvor, lässt sich das nicht über das Handling sagen.
Teilweise verkommt F1 24 zu einem Kart Racer im Stile von Mario Kart (ohne die Items); die F1-Boliden kleben regelrecht auf der Strecke und laufen selbst in Höchstgeschwindigkeit nur selten in Gefahr, von der Spur zu kommen. Immerhin wurden bereits Patches versprochen und geliefert, die hier Abhilfe schaffen sollen, doch wartet hier noch weitere Arbeit auf die Entwickler - ganz gleich, in welche Richtung eingelenkt wird, sollte zumindest eine einheitliche gewählt werden.
F1 24 im Test: Fazit
Grafisch auf aktuellem Stand, technisch detaillierter als je zuvor und doch nicht perfekt: Trotz kluger Überarbeitungen im Karrieremodus kann Codemasters auch in diesem Jahr nicht vollends überzeugen. Zu viele der Änderungen auf Seiten des Gameplays wissen nicht, ob sich F1 24 nun an Vollprofis oder an komplette Einsteiger richten soll - so bleibt F1 24 trotz großem Potenzial "nur" ein gutes Rennspiel.
