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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

Quad 11L2

In der Vergangenheit machte sich die Quad ESL 2905 mit ungewohnt leisen Tönen viele Freunde. Kann die Quad 11L2 in ihre Fußstapfen treten?

Autoren: Redaktion connect und Malte Ruhnke • 12.8.2010 • ca. 1:15 Min

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Inhalt
  1. Quad 11L2
  2. Datenblatt

Dunkelrot gebeiztes Echtholzfurnier, mehrschichtiger Klavierlack, dessen handwerkliche Qualität (obwohl in Fernost gefertigt) es durchaus mit europäischen Maßstäben aufnehmen kann, Terminals, Grundplatte, Firmenlogo: alles vom Feinsten....

Dunkelrot gebeiztes Echtholzfurnier, mehrschichtiger Klavierlack, dessen handwerkliche Qualität (obwohl in Fernost gefertigt) es durchaus mit europäischen Maßstäben aufnehmen kann, Terminals, Grundplatte, Firmenlogo: alles vom Feinsten.

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Die Bi-Wiring-Terminals sind edel, die Bassreflexrohre etwas zu klein geraten
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Interessant ist aber auch die Technik der Quad. Der Hochtöner nimmt in einer metallenen Mulde Platz, die zu den Seiten hin abgerundet ist. Die ist zwar nicht groß genug, um eine nennenswerte Schallbündelung zu erzeugen, aber ausreichend, um die parallel zur Schallwand laufenden Wellen von den Kanten fernzuhalten und damit die gefürchteten Kantenreflexionen zu vermeiden. Das ist insbesondere notwendig, weil die Gewebekalotte bis 2,2 Kilohertz hinab spielen muss - was ihr relativ klirrarm gelingt. Der Tieftöner aus gewobenem Kevlar gerät mit 12 Zentimetern Durchmesser im Vergleich zur mächtigen Konkurrenz von Nubert und Focal etwas ins Hintertreffen, Pegelwunder wird man von ihm nicht erwarten können. Das unterstreichen auch die beiden recht knapp dimensionierten Reflexrohre, die nicht verrundet sind. Bei hohen Pegeln im Bass steigt damit die Gefahr von Strömungsgeräuschen.

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Die Schallführung um den Hochtöner bündelt nur leicht, bekämpft aber indirekt Kantenreflexionen.
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Wer schon immer von einem klassischen englischen BBC-Monitor träumte, aber vor saftigen Gebrauchtpreisen und dynamischen Limits zurückschreckte, sollte sich unbedingt die Quad anschauen: Dezent, aber enorm intim und ermüdungsfrei spielend, empfahl sie sich besonders für komplexe Kammermusik wie Schuberts "Tod und das Mädchen" (Quartetto Italiano, Philips). Auch den gepflegten Spaß-Reggae von Monty Alexander ("Rocksteady", Telarc) bewältigte sie passabel, wenn man vom doch deutlich ausgeblendeten Tiefbass einmal absieht. Ihre dynamischen Grenzen erreichte sie weit später als befürchtet, rundete die immensen Impulse bei Beethovens 9. Sinfonie (auf der "AUDIO pure music 1) zwar etwas ab, ohne aber in Bedrängnis zu geraten.

Die Stimmabbildung gewann besonders im Nahfeld, wo sie eine besonders homogene Bühne zauberte. Für den highendigen Musikgenuss am Schreibtisch gibt es die kleine Quad praktischerweise auch in einer vollaktiven Version.

Quad 11L2

Vollbild an/aus
Quad 11L2
Quad 11L2
HerstellerQuad
Preis600.00 €
Wertung66.0 Punkte
Testverfahren1.0
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