- Samsung Galaxy Tab S4 LTE und Tab A 10.5 LTE im Test
- Tab S4 LTE und Tab A 10.5 LTE:S-Pen, Display, Fazit
Mehrwert durch den S-PenDie Stifteingabe des Galaxy Tab S4 verspricht weitere Produktivitätsgewinne. Der hier rundere S-Pen zum Malen, Zeichnen und per Hand schreiben ist Bestandteil des Lieferumfangs. Spontane Geistesblitze können direkt auf den Standby-Screen gekritzelt werden. Die von den Galax...
Mehrwert durch den S-Pen
Die Stifteingabe des Galaxy Tab S4 verspricht weitere Produktivitätsgewinne. Der hier rundere S-Pen zum Malen, Zeichnen und per Hand schreiben ist Bestandteil des Lieferumfangs. Spontane Geistesblitze können direkt auf den Standby-Screen gekritzelt werden. Die von den Galaxy-Note-Phablets bekannten Zusatzfunktionen sind ebenfalls über den S-Pen abrufbar.
Fehlt nur noch ein Stifthalter am schlanken Tablet-Gehäuse. Das Galaxy Tab A 10.5 muss ohne S-Pen und den DeX-Modus auskommen. Hier richtet sich der Fokus auf gängige Internetanwendungen und Entertainment für die ganze Familie. Da sind auch die Kleinen eingeschlossen, wie der Kindermodus zeigt. Damit können Eltern über eine Zusatz-PIN die Tablet-Nutzung auf altersgerechte Inhalte und Anwendungen begrenzen.
Im Vergleich zum Smartphone gibt es hier ein größeres portables Filmvergnügen. Beim Videostreaming geben beide Tablets beispielsweise Youtube-Clips maximal im 1080p-Format wieder. Für respektablen Sound sorgen jeweils vier Lautsprecher, die paarweise in den schmaleren Rahmenseiten untergebracht sind.
Bei Bedarf kann man in den Einstellungen Dolby Atmos für einen räumlicheren Klangeindruck zuschalten. Das Tuning der AKG- Akustikspezialisten brachte dem Galaxy Tab S4 in unseren Hörvergleichen dagegen keine markanten Vorteile. Beide Kandidaten erreichten ein vergleichbar gutes Niveau. Für den klassischen Anschluss eines optionalen Kopfhörers stellt Samsung Klinkenbuchsen bereit.
Die Hauptkamera des Galaxy Tab S4 verfügt über einen etwas größeren Sensor mit 13 Millionen Bildpunkten. Videoaufnahmen können zudem im feineren 4K-Format erstellt werden. Bei unseren Probebildern erreichte die nominell schwächere 8-MP-Kamera des Galaxy Tab A 10.5 dennoch eine ähnlich passable Bildqualität – wenn auch mit unterschiedlicher Charakteristik. Selfies leuchtete die ebenfalls feiner auflösende 8-MP-Frontkamera des Tab S4 besser aus.

Große Display-Unterschiede
Eine AMOLED-Anzeige mit respektabler Pixeldichte von 287 ppi, tiefem Schwarz und formidablem Dunkelkontrast bleibt allein dem Galaxy Tab S4 vorbehalten. Im Testlab konnte die selbstleuchtende Anzeige die hohen Erwartungen allerdings nicht erfüllen.
Gut: Ein in den Schnelleinstellungen zuschaltbarer Filter verringert blaue Lichtanteile für augenschonenderes Lesen. Das LC-Panel des Tab A 10.5 eignet sich dank Blaufilter ebenfalls gut als Lesegerät, kommt aber mit seiner geringeren Punktdichte von 216 ppi in der Schärfe nicht an das Premium-Modell heran. Dafür konnten sich die gemessenen Helligkeits- und Kontrastwerte in hellerer Umgebung mehr als sehen lassen – Kompliment!

Gut vernetzbar
Die LTE-Variante des Galaxy Tab S4 kann bei Downloads via Mobilfunk theoretisch bis 1 Gbit/s (Cat 16) jedes Tempo mitgehen. Die Unterstützung der Standards WLAN-ac, Bluetooth 5.0 und USB 3.1 zeigt ebenfalls, dass das Topmodell auf der Überholspur unterwegs ist.
Das Galaxy Tab A 10.5 begnügt sich mit den geringeren Datenraten der LTE-Kategorie 6, der Bluetooth-Version 4.2 und der langsameren USB-2.0-Übertragung über seinen Typ-C-Anschluss. Im Heimnetzwerk kann es dank WLAN-ac voll mithalten.
Die bärenstarken 7300-mAh-Akkus wirken sich in beiden Fällen positiv auf die Ausdauerwerte aus. Beim Galaxy Tab S4 stehen hier 11:42 Stunden in den Messprotokollen. Das günstigere Tab A 10.5 übertrifft diese Marke mit herausragenden 15:24 Stunden sogar noch einmal deutlich.
Fazit
Es ist nur zu begrüßen, dass sich Samsung in der Gerätegattung Tablet offensichtlich wieder mehr ins Zeug legt. Mit größeren 10,5-Zoll-Bildschirmen heben sich beide Modelle klarer von vielen Phablets oder Smartphones ab, die in der Screen-Größe ebenfalls zugelegt haben.
Beide Android-Tablets spielen im aktuellen connect-Ranking ganz vorne mit. Dass die deutlich günstigere Variante aus dem vermeintlich unfairen Vergleich als Gewinner hervorgeht, ist eine echte Überraschung, zeigt aber mal wieder, dass teurer – zumindest unterm Strich – nicht immer automatisch besser sein muss.