Gear S3 classic und frontier im Hands-On-Test
Mehr zum Thema: SamsungIm Rahmen der IFA hat Samsung eine neue Smartwatch-Generation präsentiert, die nicht nur technisch aufgerüstet wurde: Mit ihrem mächtigen Gehäuse richten sich Gear S3 frontier und S3 classic vor allem an eine männliche Zielgruppe. connect konnte beide Uhren vor dem Launch ausprobieren.

Die Unterscheide sind ausschließlich optischer Natur. Die Gear S3 frontier macht einen etwas robusteren Eindruck, während die S3 classic mit ihrem blankpolierten Edelstahlkorpus stärker am klassischen Uhrendesign orientiert ist. Beide Modelle sind gleich groß, wasserfest nach I...
Die Unterscheide sind ausschließlich optischer Natur. Die Gear S3 frontier macht einen etwas robusteren Eindruck, während die S3 classic mit ihrem blankpolierten Edelstahlkorpus stärker am klassischen Uhrendesign orientiert ist. Beide Modelle sind gleich groß, wasserfest nach IP68 und technisch identisch ausgestattet, die Preise dürften sich also auf einem ähnlichen Niveau bewegen. Konkrete Angaben dazu hat Samsung nicht gemacht, auch der Marktstart ist noch offen. Der Oktober oder frühe November sind aber wahrscheinlich, weil die Koreaner sonst das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft verpassen.
Die wuchtige Optik, die klar an Fliegeruhren orientiert ist, bildet quasi das Gegenstück zur Vorgängergeneration (Gear S2 und S2 classic), die auf der letztjährigen IFA im September 2015 vorgestellt wurde und mit ihrem filigranen Design vor allem an schmalen Handgelenken eine gute Figur machte. Es überrascht daher auch nicht, dass die S2-Modelle weiter angeboten werden und es keine Wachablösung gibt. Die S3-Modelle ergänzen die bestehende Produktpalette.
Die beiden Neuen sind nicht nur größer und schwerer, auch das runde Display ist gewachsen, von 1,2 auf 1,3 Zoll. Was auf dem Papier winzig erscheint, macht in der Praxis einen Riesenunterschied. Gear S3 frontier und classic sind bequemer im Umgang als die Vorgänger, weil zum einen mehr Informationen auf den Bildschirm passen, zum anderen die Symbole größer dargestellt werden, sodass man sie besser mit dem Finger trifft.

Aus technischer Perspektive gibt es im Vergleich mit den S2-Modellen vier wesentliche Neuerungen:
- das Display ist "always on" und zeigt die Uhrzeit dauerhaft an
- die Akkukapazität wächst von 250 mAh auf 380 mAh
- ein GPS-Sensor ist eingebaut
- ein Lautsprecher ist eingebaut
Der Lautsprecher macht es möglich, über die Uhren zu telefonieren, ohne ein Smartphone aus der Tasche ziehen zu müssen. Dabei hat Samsung das Annehmen eines Anrufes so gestaltet, dass man auch im Skiurlaub mit dicken Handschuhen auf den Fingern keine Probleme bekommt: Wenn die Smartwatch klingelt, reicht ein Dreh an der Lünette. Die Bedienung über die Lünette, die im letzten Jahr auf den S2-Modellen eingeführt und nicht nur von der Fachpresse einhellig gelobt wurde, wurde also beibehalten. Auch beim Betriebssystem setzen die Koreaner weiter auf Tizen OS. Gründe für einen Wechsel gibt es auch keine: Die Plattform (auf den S3-Modellen in Version 2.3.1) ist etabliert, praxiserprobt und frei von Kinderkrankheiten. Ein großes Plus ist auch das breite Software-Fundament: mehr als 10.000 Tizen-Apps stehen zum Download bereit.

Gear S3 frontier und classic: Technische Daten
- Display: 1,3 Zoll, OLED mit 360 x 360 Pixel (278 ppi), geschützt von Corning Gorilla Glass SR+
- Prozessor: Dual-Core mit 1,0 GHz
- Speicher: 4 GB intern, 768 MB RAM
- System: Tizen OS 2.3.2
- Größe und Gewicht: 46 x 49 x 13 Millimeter, 62 Gramm (frontier), 57 Gramm (classic)
- Armband: 22 Millimeter Standardbreite
- Connectivity: Bluetooth 4.2, WLAN b/g/n, NFC, GPS/Glonass
- Sensoren: Beschleunigung, Lage, Höhenmesser, Puls, Umgebungslicht
- Akku 380 mAh
Fazit
In den letzten zwei Jahren hat Samsung eine breite Smartwatch-Produktpalette aufgebaut - es gibt keinen anderen Hersteller, der das Thema so intensiv bearbeitet. Diese Expertise wird bei den neuen S3-Modellen deutlich.
Gear S3 frontier und classic sind technisch und optisch die neuen Benchmarks, auch bei der Bedienung macht den Koreanern keiner was vor. Jetzt kommt es auf den Preis an. Billig werden die XXL-Smartwatches jedenfalls nicht.