Testbericht
Samsung N220 Plus
Das Samsung N220 Plus, ein 10-Zöller, kostet rund 390 Euro und überzeugt mit gelungener Tastatur und immenser Akkulaufzeit.

Das Samsung N220 Plus präsentiert sich wie von den Südkoreanern gewohnt in einem schlichten, aber dennoch noblen Gewand. Insgesamt ist das Gehäuse - erhältlich in dezentem Grün oder Rot - sehr solide verarbeitet, die Mechanik wirkt stabil und die Bildschirmscharniere öffnen sich geschmeidig, ohne akustisch auf sich aufmerksam zu machen. Allein die Ablageflächen für die Handballen knarzen beim Auflegen der Hände.
Auf der entspiegelten Anzeige werden Inhalte mit maximal 1024 x 600 Pixeln aufgelöst, was bei einer Bildschirmdiagonalen von 10,1 Zoll auf jeden Fall angemessen ist, da Desktop-Symbole und Webseiten übersichtlich und nicht zu kleinteilig dargestellt werden. Bei größtmöglicher Leuchtstärke konnten wir eine Display-Helligkeit von 220 cd/m² messen; somit ist das Samsung N220 Plus auch in hell beleuchteten Innenräumen gut lesbar, wobei die Qualität der Darstellung bei seitlichem Blick aufs Display generell leidet.

Vielschreiber werden sich über die angenehm zu bedienende Tastatur freuen, die trotz Platzmangel mit ausreichend groß dimensionierten Drückern aufwartet. Erfreulicherweise biegt sich das Keyboard bei normalem Druck an keiner Stelle durch; die einzelnen Tasten sind fest verankert und sauber voneinander abgesetzt. Allerdings werden sich Blindschreiber erst an das von Standard-Tastaturen abweichende Layout gewöhnen müssen. So ist beispielsweise die Größer-kleiner-Taste nicht wie üblich neben der linken, sondern neben der rechten Shift-Taste platziert, was anfangs vor allem deswegen zu Fehleingaben führt, weil die rechte Shift-Taste etwas kurz geraten ist und der kleine Finger beim Zehn-Finger-Schreiben einen etwas größeren Spagat machen muss.
Gut gelungen ist auch das als Mausersatz fungierende Trackpad, das zuverlässig auf Eingaben reagiert und dank Multitouch-Erkennung bequem durch Spreizen und Zusammenführen von Daumen und Zeigefinger das Zoomen in Dokumenten und Webseiten erlaubt. Apropos: Den Weg ins Internet findet das Samsung N220 Plus wahlweise via WLAN oder Ethernet-Buchse; ein 3G-Modul ist nicht integriert.
Der 66 Wattstunden große Stromsammler hält das Netbook überragende zehn Stunden lang fern vom Stromnetz bei Laune - das ist ausreichend für einen kompletten Arbeitstag und gibt im standardisierten connect-Testablauf volle Punktzahl; Rechen- und Grafikleistung sind für ein Netbook sehr anständig, bewegen sich jedoch auf einem insgesamt durchschnittlichen Niveau.