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Action-Cam im Miniformat

DJI Osmo Nano im Test

Extrem kompakt und clever konstruiert: Die DJI Osmo Nano will Actioncam-Fans ansprechen, die Wert auf minimales Gewicht und flexible Nutzung legen.

Autor: Wadim Herdt • 18.8.2025 • ca. 3:20 Min

Online-Siegel
Sehr gut
September 2025
DJI Osmo Nano
Die kompakte DJI Osmo Nano wiegt nur 52 Gramm.
© DJI
309,00 €
Jetzt kaufen

Pro

  • Extrem kompakt & leicht
  • Cleveres Zwei-Modul-System
  • Bis 10 m wasserdicht
  • Magnetische Montageoptionen
  • Lange Akkulaufzeit mit Dock
  • Intuitive Bedienung & gute App

Contra

  • Foto- und Videoqualität schwächeln
  • Kein wechselbarer Akku

Fazit

Die DJI Osmo Nano ist eine clever konzipierte, ultrakompakte Actioncam, die vor allem durch einfache Bedienung punktet. Sie ist ideal für alle, die eine sehr kleine, leichte Kamera suchen und mit Abstrichen bei der Foto- und Videoqualität leben können

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Actioncams sind von Natur aus kompakt – schließlich sollen sie bei verschiedenen dynamischen Sportarten nicht stören. DJI geht mit der Osmo Nano noch einen Schritt weiter: Für 280 bis 310 Euro (64 oder 128 GB interner Speicher) Euro bringt der Hersteller eine besonders kleine Actioncam auf den Markt, welche als zwei Modulen besteht. Das Kamera-Modul hat Abmessungen von 57 × 29 × 28 mm und wiegt nur 52 g. Das Gehäuse ist schlicht, erinnert optisch an andere DJI-Osmo-Produkte und besitzt lediglich eine Multifunktionstaste zum Ein-/Ausschalten sowie zum Starten einer vordefinierten Aufnahmeart. Sie ist robust, bis 10 m wasserdicht, hat austauschbaren Objektivschutz samt Dichtung sowie einen Schutzcover aus Kunststoff.

DJI Osmo Nano
Die Zweiteilung der Kamera macht sie kompakter – eine clevere Lösung.
© DJI

Der Objektivschutz kann gegen optionale ND-Filter getauscht werden – ideal für kreative Langzeitbelichtungen. Magnetische Flächen an Unter- und Rückseite ermöglichen flexible Montagen. Auf der Unterseite gibt es zudem mechanische Verbindung. Das zweite Modul nennt sich „Vision Dock“. Dieses misst 56 × 42 × 22 mm, wiegt 72 g und bietet ein 1,96"-Touchdisplay in Farbe, microSD-Slot (zusätzlich zum internen Speicher), USB-C-Anschluss sowie eine Power-/Funktionstaste.

DJI Osmo Nano
DJI legt der Actioncam mehrere Halterungen und Schutzcover bei.
© DJI

Beide Teile lassen sich magnetisch und mechanisch verbinden – müssen es aber nicht. Im getrennten Betrieb fungiert die Dock als Fernbedienung mit Live-View. Das ist besonders praktisch, wenn man die kleine Kamera an einem Helm, Rucksack oder Fahrzeug montiert und trotzdem sehen will, was gefilmt wird. Die Dock hat einen eigenen Akku. Zusammen kommen Kamera und Dock auf bis zu 200 Minuten Laufzeit (bei 1080p24 ). Allein schafft die Kamera rund 90 Minuten.

DJI Osmo 360

Bedienung und die Momo-App

Die Bedienung ist auf Einfachheit und Schnelligkeit ausgelegt. Direkt an der Kamera ist das Bedienkonzept minimalistisch: nur eine Taste und der Option eine zuvor vorgewählte Funktion anzurufen - daher eher als Ausnahme. Mit der Vision Dock ist die Bedienung schon viel komfortabler. Das Touchdisplay zeigt das Livebild, die Menüs sind übersichtlich und reagieren präzise. Trotz kleiner Symbole tippt man selten daneben.

Zusätzlich gibt es die DJI-Mimo-App für Smartphones. Sie bietet weitere Einstellungen (Histogramm, Raster, Live-Stream-Optionen etc.), einfache Verwaltung und Bearbeitung von Aufnahmen sowie Übertragung von Videos/Fotos aufs Smartphone. In der Praxis überzeugt die App durch Funktionsvielfalt und intuitive Bedienung, auch wenn die Live-Ansicht manchmal etwas träge reagiert.

DJI Osmo Nano
Die Unterseite und die Rückseite der DJI Osmo Nano sind magnetisch.
© DJI

Technik und Aufnahmefunktionen

DJI verbaut im Osmo Nano einen 1/1,3-Zoll-Sensor sowie eine Festbrennweite mit 143-Grad Bildwinkel und F2,8-Blende. Wenn die Osmo Nano in der Einstellung „Standard“ filmt oder fotografiert, werden die Aufnahmen effizient entzerrt. In der Wide-Einstellung bleiben diese verzeichnet.

Die Kamera filmt maximal in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde und auch in 10-Bit. Darunter bietet die Kamera auch in 2,7K und Full-HD. Zusätzlich sind Zeitlupen und Timelapse-Aufnahmen mit individuell bestimmbaren Einstellungen möglich. Für Aufnahmen bei der Dunkelheit wird ein Super Night Mode offeriert.

DJI Osmo Nano
Das Kugelgelenk mit Saugfuß fixiert die Kamera sicher auf vielen Flächen.
© DJI

Im Fotomodus fotografiert die Kamera je nach Qualitätseinstellung und Format mit 9 bis maximal 40 Megapixeln. Die Bildstabilisierung (Rocksteady) ist beim Foto und Video verfügbar – es handelt sich um eine elektronische Stabilisierung.

Serienbild-Modus erlaubt je nach Auflösung bis zu 9 (40 MP) oder 30 (9 und 10 MP) Bildern pro Sekunde und mit einer Countdown-Funktion aufzunehmen. Zudem lassen sich Fotos auch im RAW-Format (DNG) schießen.

DJI Osmo Nano
Der Objektivschutz kann gegen optionale ND-Filter getauscht werden.
© DJI

Bildqualität

Die Bildqualität ist nicht die Stärke der Osmo Nano – ihre wahren Vorzüge liegen in der einfachen Bedienung und den ultrakompakten Abmessungen. Besonders die Fotos offenbaren sich die Schwächen: Sowohl bei 9 als auch bei 40 Megapixeln reicht die Detailzeichnung nicht an die Qualität moderner Smartphones heran. Selbst bei guten Lichtverhältnissen werden feine Strukturen schlecht durchgezeichnet und zusätzlich durch die Signalverarbeitung verfremdet. Bei schwachem Licht nimmt die Feinzeichnung ab, wobei die JPEG-Engine immerhin effektiv das Bildrauschen reduziert.

DJI Osmo Nano
Für Sportler gibt es optional ein Kopfband mit passender Halterung.
© DJI

Andererseits, mit einer Actioncam fotografiert man nur in Ausnahmefällen. Bei Videoaufnahmen fallen die Defizite weniger stark auf, weil Bewegung und Dynamik einiges kaschieren. Speziell im Slow-Motion- oder Hyperlapse-Modi nimmt die Detailauflösung jedoch sichtbar im Vergleich zu konventionellen Videos ab. Bei schnelleren Schwenks kann das Bild kurzzeitig verschwimmen. Stimmen die Lichtverhältnisse, so liefern die 4K-Videos detailreichere Aufnahmen als solche in Full-HD-Qualität. Doch sobald das Licht nachlässt, muss die Nano mehr gegen das Bildrauschen unternehmen und die Auflösung fällt: hier ist es schwer, 4K generell Vorzug zu geben. Insgesamt ist die Osmo Nano eher auf Einsätze bei Tageslicht ausgelegt, doch sie bleibt bei Dunkelheit nutzbar.

Fazit

Die DJI Osmo Nano ist eine clever konzipierte, ultrakompakte Actioncam, die vor allem durch einfache Bedienung punktet. Sie ist ideal für alle, die eine sehr kleine, leichte Kamera suchen und mit Abstrichen bei der Foto- und Videoqualität leben können.

Online-Siegel
Sehr gut
September 2025