TV mit Internetzugang
Sony Internet TV im Test
Sony setzt in der Hauptsache auf hauseigene VoD- und Musikangebote, der Seitenaufbau erfordert an manchen Stellen etwas Geduld.

Sony macht bei den Modellen eines Jahrgangs keinen großen Unterschied in Sachen Internetfunktionalität. Nur in Sachen integriertes WLAN gestaltet sich die Politik uneinheitlich, ein optionaler USB-Adapter kostet rund 80 Euro. Wie Philips integriert Sony den Dienst HbbTV, allerdings ohne damit die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender verfügbar zu machen.
Playstation als Vorbild

Den Internetdiensten hat Sony keinen speziellen Platz zugewiesen, vielmehr finden sich im normalen Menü diverse Anwendungen. Das Menü selbst ist an das der Playstation 3 angelehnt, das dort "Xross Media-Bar" heißt. So scrollt man nach links und rechts zu den verschiedenen Oberkategorien wie "Anwendungen", "Widgets" oder "Qriocity", unter denen sich dann weitere Untermenüs befinden. Der Punkt "Internetvideo" wird allerdings doch wieder separat aufgeführt, was die Logik sprengt und anfangs für Verwirrung sorgt. Dort befinden sich die Video-Apps, aber auch der Sony-VoD-Service Qriocity. Sony-Exklusiv gibt es dort die DFB Highlights, allzu aktuell sind diese jedoch nicht - verglichen mit der Videoauswahl auf der DFB-Homepage. Auffällig ist zudem der mitunter sehr langsame Aufbau der Seiten, der auch mal bis zu acht Sekunden dauern kann. Kurze 3-D-Häppchen sind ebenfalls verfügbar, ebenso ausgewählte Sendungen von Pro 7 und Sat 1. Über die Lovefilm-App lassen sich Filme streamen oder auch als DVD mit kostenloser Lieferung bestellen.
Musik und Film unter einem Dach
Lieber dürfte es Sony jedoch sein, man benutzt den hauseigenen Dienst Qriocity, der sowohl Film- als auch Musikstreaming bietet. Die Auswahl ist recht groß - kein Wunder, schließlich ist Sony auch ein Big Player im Film- und Musikbusiness. Videos stehen in Standard und High-Definition zu Preisen von meist vier und fünf Euro zur Verfügung. Die Auflösung beträgt wie bei allen VoD-Angeboten 720p, die Datenrate liegt bei durchschnittlich 4,5 Mbit/s. Infos zu Musik und Videos bietet die Anbindung an die Gracenote-Datenbank. Bewegtbild und Ton der eigenen Person kann man mit optionaler Webcam via Skype in die Welt tragen (siehe Seite 70 unten); weitere Vernetzungsmöglichkeiten bieten Facebook und Twitter. Ein Schmankerl für Klassikfreunde: In der "Digital Concert Hall" kann man Videos der Berliner Philharmoniker abonnieren.

Wie bei den Philips-Fernsehern unterstützt der Internetbrowser kein Flash, was mit Blick auf die unausgegorene Samsung-Variante nicht allzu tragisch ist. Dafür spielt der Mediaplayer, der aufs heimische Netzwerk zugreift, wie es sich für einen Camcorder-Hersteller gehört neben AVCHD- und HDV auch Xvid-Filme ab. Lediglich bei DivX-Videos gab der Sony-TV klein bei.