Split Fiction im Test: Ein Koop-Erlebnis der ganz besonderen Art
Split Fiction ist da, der Nachfolger des außerordentlich kreativen "It Takes Two". Und wir können vorwegnehmen: Split Fiction steht dem in nichts nach.

Mit "It Takes Two" setzten die Hazelight Studios im Jahr 2021 neue Maßstäbe für Koop-Games. Nun wagt sich das Entwicklerteam mit Split Fiction an den nächsten großen Titel – und die Erwartungen sind riesig. Kann das neue Abenteuer die Herzen der Spieler erneut im Sturm erobern? Im Z...
Mit "It Takes Two" setzten die Hazelight Studios im Jahr 2021 neue Maßstäbe für Koop-Games. Nun wagt sich das Entwicklerteam mit Split Fiction an den nächsten großen Titel – und die Erwartungen sind riesig. Kann das neue Abenteuer die Herzen der Spieler erneut im Sturm erobern?
Im Zentrum von Split Fiction stehen die beiden Autorinnen Mio und Zoe, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Während Mio düstere Science-Fiction-Geschichten schreibt, fühlt sich Zoe in farbenfrohen Fantasy-Welten zuhause. Als sie sich bei der fiktiven Agentur Rader Publishing begegnen, geraten sie in ein experimentelles Simulationsgerät – und landen plötzlich gemeinsam in ihren eigenen Sci-Fi- und Fantasy-Geschichten. Was sich anfangs als vielversprechende Technologie anhörte, entpuppt sich also schnell als riskantes Abenteuer, in dem die beiden zusammenarbeiten müssen, um zurück in die Realität zu finden.
Dabei steht allerdings nicht nur das Überleben im Fokus, sondern auch die Charakterentwicklung: Die beiden Protagonistinnen müssen ihre Differenzen überwinden und wachsen dabei persönlich über sich hinaus. Die Mischung aus Humor, Tiefgang und emotionalen Momenten verleiht der Story eine besondere Note.
Spielspaß mit kreativen Gameplay-Elementen
Split Fiction bleibt den Stärken von Hazelight treu: Koop-Gameplay auf wirklich höchstem Niveau. Ob Sprungpassagen, Rätsel oder actiongeladene Kämpfe – die Aufgaben sind vielseitig und setzen auf geschickte Zusammenarbeit. Besonders beeindruckend sind die Genre-Wechsel: Mal gleitet man auf einem Snowboard eine Piste hinunter, mal kämpft man sich mit Plasmakanonen durch eine Raumstation. Diese Abwechslung sorgt für konstanten Spielspaß.

Technisch überzeugt das Spiel ebenso. In unserer getesteten PS5-Version liefen die Animationen flüssig bei stabilen 60 FPS – und das ganz ohne störende Bugs oder irgendwelche Ruckler. Die Grafik besticht durch detailreiche Umgebungen und ausdrucksstarke Gesichtsanimationen.
Bei aller Freude sei allerdings angemerkt, dass das Sci-Fi-Fantasy-Setting zwar absolut seinen Reiz hat, an die Einzigartigkeit der Miniaturwelt aus It Takes Two kommt Split Fiction aber nicht ganz heran – ein Tropfen auf dem sonst echt heißen Stein.
Und wenn man genau hinschaut, fallen weitere kleinere Makel auf. So ist die Story weniger überraschend als in Hazelights Vorgängerspiel und manche Passagen wirken künstlich in die Länge gezogen. Auch das Fehlen der charmanten Minispiele aus It Takes Two könnte einige Fans enttäuschen. Dafür bietet Split Fiction aber wirklich spannende Nebengeschichten.
Fazit: Split Fiction liefert absolut beste Koop-Unterhaltung
Split Fiction mag nicht ganz die Genialität von It Takes Two erreichen, bietet aber dennoch ein herausragendes Koop-Abenteuer mit kreativen Gameplay-Ideen und einer emotionalen Story. Wer auf der Suche nach einem unterhaltsamen und abwechslungsreichen Koop-Spiel ist, wird hier definitiv fündig. Besonders toll: der Mitspieler muss Split Fiction nicht kaufen, um mitzocken zu können. Es reicht, wenn einer das Game besitzt.

Was man womöglich übersieht: Split Fiction kommt nahezu ohne Bugs auf den Markt. Es wird keine zusätzlichen Spielinhalte geben. Man bekommt für einen einmaligen Preis das ganze fertige Spiel. In einer Zeit, in der die fehlerfreie Programmierung von Spielen zunehmend herausfordernder wird und Publisher bemüht sind, ein Spiel so gut es geht zu monetarisieren, ist das also wirklich bemerkenswert.