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Testbericht

Standlautsprecher Wharfedale Diamond 10.6

Die Wharfedale Diamond 10.6 (760 Euro das Paar) klang eher spektakulär als neutral. Sie erzeugte einen betont machtvollen Bass.

Autor: Wolfram Eifert • 23.2.2011 • ca. 1:05 Min

Standlautsprecher Wharfedale Diamond 10.6
Standlautsprecher Wharfedale Diamond 10.6
© Archiv
Inhalt
  1. Standlautsprecher Wharfedale Diamond 10.6
  2. Datenblatt

Mit der Diamond 10.6 von Wharfeldale betritt ein für die Klasse ungewöhnlich komplex gestalteter Lautsprecher die Bühne. Die Säule verfügt über seitliche Rundungen, wie sie meist nur in höheren Klassen zu finden sind. Die Maßnahme erhöht den Herstellungsaufwand beträchtlich, dafür bringt ...

Mit der Diamond 10.6 von Wharfeldale betritt ein für die Klasse ungewöhnlich komplex gestalteter Lautsprecher die Bühne. Die Säule verfügt über seitliche Rundungen, wie sie meist nur in höheren Klassen zu finden sind. Die Maßnahme erhöht den Herstellungsaufwand beträchtlich, dafür bringt sie erfahrungsgemäß einen neutraleren Klang.

Ähnlich wie Canton und Monitor Audio verzichtet Wharfedale auf einen mechanisch separaten Mitteltöner und optimiert das Abstrahlverhalten über die Frequenzweiche. Den energiereichen Bass verarbeiten beide gemeinsam, die sensiblen Mitten betreut der obere solo.

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Rundungen der Seitenwände erhöhen die Stabilität.
© Archiv

Die beiden Chassis der Wharfedale Diamond 10.6 sind gleich groß, im Detail wurden sie den jeweiligen Aufgaben angepasst. Der breitbandig, auch in den Mitten eingesetzte obere Treiber trägt eine Phasennase zur Optimierung des Rundstrahlverhaltens, sein nur Bässe abstrahlender Kollege verzichtet darauf. Die Kevlarmembranen sind diamantartig geprägt, um Resonanzen zu vermeiden, die Körbe wurden sechsfach verschraubt.

Im Messlabor offenbarte die Wharfedale Diamond 10.6 eine ausgeprägte Vorliebe für tiefe Töne. Bei 90 Hertz lag der Schalldruckpegel satte 5 dB höher als bei 2000 Hz, der Bereich um 800 Hz war noch leiser.

Die Wharfedale Diamond 10.6 klang eher spektakulär als neutral. Sie erzeugte einen betont machtvollen Bass, der bei tonal sensiblen Platten ziemlich überzogen und musikalisch deplatziert wirkte. Die Begeisterung hielt sich auch deshalb in Grenzen, weil die 10.6 Soloinstrumente nur maßvoll engagiert wiedergab.

Auf der Haben-Seite stand eine sehr feine Artikulation im Hochton - die wurde nur leider allzu oft von der eigenwilligen Bassauslegung verdeckt. Schade, denn mit einer anderen Abstimmung hätte die Wharfedale Diamond 10.6 solide Chancen auf eine bessere Bewertung.

Wharfedale Diamond 10.6

Vollbild an/aus
Wharfedale Diamond 10.6
Wharfedale Diamond 10.6
HerstellerWharfedale
Preis760.00 €
Wertung43.0 Punkte
Testverfahren1.0
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