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Testbericht

stereoplay Messtechnik - Darf es etwas lauter sein?

Erfreulich: Großvolumigen Boxen genügen kleine Verstärker. Canton und Heco brauchen für dreistellige Pegelwerte nur gute 20 Watt.

Autoren: Redaktion connect und Peter Schüller • 13.12.2008 • ca. 1:50 Min

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Kaum ein Technikbereich im Boxenbau wird so kontrovers diskutiert wie die Frage nach der maximal erzielbaren Lautstärke. Dabei handelt es sich im Grunde um ein Thema für Spezialisten, denn der ganz überwiegende Teil der Anwender treibt HiFi-Boxen nur selten oder nie in jene Bereiche, wo der Klirr...

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Kaum ein Technikbereich im Boxenbau wird so kontrovers diskutiert wie die Frage nach der maximal erzielbaren Lautstärke. Dabei handelt es sich im Grunde um ein Thema für Spezialisten, denn der ganz überwiegende Teil der Anwender treibt HiFi-Boxen nur selten oder nie in jene Bereiche, wo der Klirr exponentiell zunimmt und defekte Chassis oder Weichen drohen.

Selbst Kompaktboxen mit nur einem Bass erzielen oft Werte jenseits der 100-Dezibel-Grenze, bezogen auf 1 Meter Entfernung. Faktisch reichen zum genussvollen Hören 80 bis 85 Dezibel am Hörplatz.

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Selbst unter Berücksichtigung einer Reserve für kurzzeitige Spitzen von weiteren 10 dB sind Hörer mit Boxen, die in der 1-Meter-Messung dreistellige Werte erzielen, auf der sicheren Seite. Zumal in der Praxis mindestens zwei Exemplare zum Einsatz kommen, die sich die Arbeit teilen.

Wem kernig-fette Pegel generell suspekt sind oder wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt und entsprechende Rücksicht nehmen muss, kann das komplexe Thema somit getrost zu den Akten legen.

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Anders sieht die Sache aus, wenn Anwender Livekonzert-ähnliche Pegel als Bestandteil ihrer Hörkultur betrachten oder sehr große Räume nutzen, die möglicherweise auch noch stark bedämpft sind. Unter solchen Bedingungen stoßen auch gute HiFi-Boxen an ihre Grenzen.

Um dieser Thematik Rechnung zu tragen, vergibt stereoplay bei jedem Boxenhörtest eine Klangpunktzahl für die Grenzdynamik (mittlerer Balken in der fünfteiligen Klangwertung) und untermauert das Urteil mit einer selbstentwickelten vierstufigen Dynamik- und Klirrmessung, siehe Diagramme oben.

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Hierbei wird der axiale Frequenzgang bei Pegeln von 85, 90, 95 und 100 Dezibel ermittelt. Im Idealfall laufen alle Kurven parallel. Bei schwachbrüstigen Boxen sinken die oberen (lauten) Linien ganz oder teilweise ab. Der vorgegebene Pegel wird nicht oder nur schwer erreicht, die Box komprimiert.

Bei kleinen Boxen mit zu wenig Membranfläche fehlt die obere, rote Kurve im Extremfall ganz, weil die Chassis vorher kapitulieren.

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Darunter ist den gleichen Farben (rot gehört zu rot) der zugehörige Klirrsumpf abgebildet, der im Tiefbass bisweilen an das Nutzsignal heranreicht. Im Idealfall wäre dieser Teil des Diagramms leer. Diese Art der Messung dient auch zur Ermittlung der Maximallautstärke, jedoch nur für Frequenzen unter 315 Hertz, weil sie vorwiegend vom Leistungsvermögen der Tieftöner bestimmt - und die Hochtöner schont. PC-Boxen erreichen oft kaum 70, große Standboxen im Extremfall über 120 Dezibel, speziell wenn Hörner ins Spiel kommen.

Auch im Testfeld ist die Spanne beträchtlich: Die Mission erzielt 98, die Jamo 109 Dezibel, das entspricht mehr als dem doppelten Lautstärkeeindruck. Erfreulich: Großvolumigen Boxen genügen kleine Verstärker. Canton und Heco brauchen für dreistellige Pegelwerte nur gute 20 Watt. So lässt sich preiswert Gas geben.

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