Surround-Lautsprecherset Teufel Theater LT 3
Boxensets mit Aluminium-Gehäusen liegen voll im Trend, kosten aber gut und gerne 2000 Euro, wenn sie was taugen. Teufel will mit dem Theater LT 3 beweisen, dass es auch für die Hälfte geht.

Aluminium ist ein interessanter Werkstoff für Boxengehäuse, speziell bei knappen Abmessungen. Im Gegensatz zu Holz und Kunststoff genügen Wandstärken von wenigen Millimetern für eine gute Stabilität. Gleichzeitig bleibt ein größeres Nettovolumen. Bei schmalen Boxen wie den Satelliten d...
Aluminium ist ein interessanter Werkstoff für Boxengehäuse, speziell bei knappen Abmessungen. Im Gegensatz zu Holz und Kunststoff genügen Wandstärken von wenigen Millimetern für eine gute Stabilität. Gleichzeitig bleibt ein größeres Nettovolumen. Bei schmalen Boxen wie den Satelliten des Teufel Theater LT 3 ist der prozentuale Effekt besonders groß. Ein weiterer Vorteil ist die von Natur aus attraktive Oberfläche.

Während klassische Kompaktboxen genügend Schallwandfläche bieten, um einen großen, kraftvollen Konustreiber für Bässe und Mitten unterzubringen, sind bei extrem schmalen Boxen mehrere kleine Chassis notwendig, um in der Summe die gleiche Membranfläche zu erhalten. Die Crux dabei: Viele kleine Chassis sind teurer als ein großes.
Trotzdem ist die Bestückung beim LT 3 geradezu opulent. Main, Center und Rear verfügen über je vier Konus-Chassis mit 10 Zentimeter Außendurchmesser und Membranen aus klangneutralem Papier. Inklusive Hochtöner (fünf Gewebe-Kalotten) und Subwoofer (ein 12-Zoll-Konus) kommt das Set auf die stolze Zahl von 26 Chassis.Die Konus-Vierlinge in den Säulen arbeiten bei tiefen Frequenzen gemeinschaftlich. Um Mitten und Präsenz kümmern sich nur zwei, andernfalls wäre die Richtwirkung zu groß. Unterhalb etwa 100 Hertz herrscht größenbedingt Funkstille.
Die Stärke des Sets ist zweifelsohne die Optik: Glasplatten sorgen für Standsicherheit, ohne die schlanke Silhouette zu trüben; das Aluminium wirkt auch an den Kanten ordentlich verarbeitet. Die leider etwas engmaschigen Abdeckungen sollten am besten bleiben, wo sie sind, denn das Wiedereinsetzen ist eine fummelige Sache.Teufel empfiehlt, die Satelliten im Receiver bei 100 Hertz zu bremsen und tiefere Töne komplett dem Subwoofer zu überlassen. Da die Satelliten von sich aus nicht so tief arbeiten, machte sich die Filterung tonal kaum bemerkbar, der Klangreinheit kam sie dennoch zugute.

Es war faszinierend, wie raumgreifend und energisch das LT 3 brachiale Verfolgungsszenen abbilden konnte. In dieser Beziehung waren konventionelle (und voluminösere) Holzboxen der gleichen Preisklasse kaum besser.Nur einen Hauch mehr Feingefühl hätten sich die Tester gewünscht, etwa wenn es galt, der Regenkulisse eines Horror-Schockers das letzte, feine Perlen und Plätschern zu entlocken. Mit dieser kleinen Einschränkung werden Optikfans sicher leben können, denn in der Gesamtperformance macht dem LT 3 zu diesem Preis wirklich keiner was vor.
Teufel Theater LT 3
Vollbild an/ausTeufel Theater LT 3 | |
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Teufel Theater LT 3 | |
Hersteller | Teufel |
Preis | 1000.00 € |
Testverfahren | 1.0 |