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In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth

TicPods Free von Mobvoi im Praxistest

Mobvoi hat seine neuen kabellosen In-Ear-Kopfhörer TicPods Free gelauncht. Wir konnten die berührungsempfindlichen Ohrstöpsel bereits testen.

Autor: Lennart Holtkemper • 24.10.2018 • ca. 2:35 Min

TicPods Free Mobvoi mit Ladeschale
Die TicPods Free kommen mit einer Ladeschale, die den Bluetooth-Kopfhörern bis zu 18 Stunden Laufzeit verschaffen soll.
© connect

Immer mehr Smartphone-Hersteller verzichten auf eine Klinkenbuchse zum Anschließen von Kopfhörern. Sogar diejenigen, die lange darauf gesetzt haben. So wird der klassische Anschluss wohl auch im neuen OnePlus 6T nicht mehr zu finden sein. Seine Musik dann kabellos mit Bluetooth-Kopfhörern zu geni...

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Pro

  • schickes Design
  • werden mit Silikonaufsätzen geliefert
  • einfache Bedienung
  • stabile Verbindung
  • gute Sprachqualität beim Telefonieren
  • hohe Lautstärke

Contra

  • keine Geste zum Zurückspringen von Liedern
  • kein voluminöser Sound
  • fangen bei basslastigen Stücken an zu Scheppern
  • genauer Akkustand lässt sich in Mobvoi-App nicht abrufen

Fazit

Gut zum kabellosen Telefonieren und gelegentlichem Musikhören geeignet.

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Immer mehr Smartphone-Hersteller verzichten auf eine Klinkenbuchse zum Anschließen von Kopfhörern. Sogar diejenigen, die lange darauf gesetzt haben. So wird der klassische Anschluss wohl auch im neuen OnePlus 6T nicht mehr zu finden sein. Seine Musik dann kabellos mit Bluetooth-Kopfhörern zu genießen, ist da natürlich praktisch. Die Auswahl an Peripherie nimmt dabei kontinuierlich zu. 

Auch Mobvoi setzt auf den Trend kabelloser Ohrstöpsel. Im April 2018 hatte das chinesische Unternehmen damit begonnen, mit einer Crowdfunding-Kampagne Geld für die Entwicklung der TicPods Free zu sammeln. Das Finanzierungsziel wurde bei Weitem überschritten und so erleben wir nun den offiziellen Marktstart der Ohrstöpsel. Mit 135 Euro preist Mobvoi dabei seine TicPods etwas günstiger ein, als Apple die AirPods, die für 179 Euro zu haben sind. 

Gelungenes Design

Was das Design angeht, brauchen sich die TicPods Free, die man in den Farben Weiß, Blau oder Rot bestellen kann, schon mal nicht verstecken. Sie kommen dabei in einem kleinen Etui mit geriffelter Oberfläche, das gleichzeitig als Ladeschale dient. Das Etui liegt gut in der Hand und ist klein und handlich. Uns hat nur der etwas wackelige Deckel gestört.

Mobvoi gibt die Akkulaufzeit der Kopfhörer mit vier Stunden an. Und das erreichen sie bei unserem Test auch fast. Dank der Powerbank soll die Laufzeit dann auf bis zu 18 Stunden gestreckt werden. Nachgeladen wird per mitgeliefertem Micro-USB-Kabel. 

Wer die TicPods auspackt, entdeckt die gleiche geriffelte Oberfläche wie auf der Ladeschale – ein nettes Detail. Im Unterschied zu Apples AirPods liefert Mobvoi seine In-Ears mit Silikonaufsätzen in zwei Größen aus. Dadurch hat man noch die Chance, sie der eigenen Ohrform anzupassen. Der Tragekomfort ist dabei auch bei längerem Gebrauch recht hoch. Nach einer Weile merkt man gar nicht mehr, dass man sie im Ohr hat. Auch bei schnelleren Kopfbewegungen verabschieden sie sich nicht aus dem Gehörgang, was Sportbegeisterte freuen dürfte. Diese könnten zudem auf die Wasserresistenz der TicPods nach IPX5 vertrauen. Duschen oder Schwimmen sollte man aber dennoch nicht mit ihnen.  

TicPods Free Mobvoi
Die geriffelte Oberfläche ist berührungsempfindlich. Hierüber steuert man die Ohrhörer.
© connect

Einfache Bedienung

Die TicPods nehmen per Bluetooth 4.2 die Verbindung zum Smartphone auf, sobald man sie aus der Ladeschale nimmt – während des Tests hatten wir keine Verbindungsabbrüche. Die Steuerung der Stöpsel nimmt man dann ganz simpel über berührungsempfindliche, geriffelte Flächen wahr. Wischgesten von oben nach unten erhöhen oder verringern dabei die Lautstärke, doppeltes Tippen wählt das nächste Lied aus und ein längeres Berühren des linken Hörers pausiert die Musik. Hier hätten sich die Entwickler durchaus eine schnellere Geste einfallen lassen können. Im Test kam es hier hin und wieder zu Verzögerungen. Wer schnell mit der Umwelt interagieren möchte, nimmt besser einen der Ohrstöpsel heraus. Durch die automatische In-Ear-Erkennung pausiert dann nämlich die Musik – das ist praktisch. Weniger praktisch ist, dass es keine Geste gibt, um zu einem vorherigen Lied zu gelangen.

TicPods Free Red Case
Die TicPods Free gibt es auch in einem knalligen Rot.
© Mobvoi

Klangqualität und Fazit

Beim Klang der kleinen Kopfhörer sind wir zwiegespalten: Sie erreichen trotz ihrer Größe zwar eine beachtliche Lautstärke (laut Hersteller 95 dB) doch dadurch fehlt es ihnen naturgemäß auch an Bass. Der Musik fehlt es so etwas an Volumen. Dreht man lauter auf, dann fängt es in basslästigen Stücken zudem leicht an zu scheppern.

Die TicPods Free sind ab sofort erhältlich. Für ihren Preis von 135 Euro bieten sie einen soliden Musikgenuss, und vermeiden beim gelegentlichen Musikhören oder Telefonieren Kabelsalat und Adapterchaos am Smartphone. All zu viel sollte man von den kleinen Stöpseln allerdings nicht erwarten. Wer gern und viel qualitativ hochwertige Musik hört, muss mehr Geld ausgeben.