Testbericht
Vincent SV-232
Temperamentvoll und fast universell einsetzbar
- Vincent SV-232
- Datenblatt

Der Vincent lässt da per "Gain"-Steller nur eine Absenkung von acht Dezibel zu. Nicht wirklich ein Manko - eher noch der fehlende Eingang für einen Plattenspieler. Den hat ihm der Arcam voraus, dessen MM-Input zudem auch im Messlabor mit sehr guten 81 dB Fremdspannungsabstand glänzte. Rauschen müssen Vinyl-Freunde beim Arcam also nicht befürchten.

Mit imposanten 233 Watt entfaltet der SV-232 seine Kraft zudem sehr kultiviert, wie das Klirrdiagramm zeigt.
Hörtest
Der Hörtest bestätigte einmal mehr den Wert dieser Messung - und widerlegte eindrucksvoll das Vorurteil vom ungeschlachten Kraftmeier. Längst hat sich Vincent als deutsche High-End-Marke mit chinesischer Werkbank etabliert. Unabhängig von irgendwelchen nationalen Tugenden: Der SV-232 bewies audiophiles Feingefühl. Wie er betörend sauber durchgezeichnet und dynamisch fein abgestuft den Anfang von Bruckners Vierter Sinfonie (AUDIO Great Music II) modellierte - das spielte in der internationalen Top-Liga.

Bei brachialen Orchestertutti und kernigem Rock blieb der Arcam A 28 nicht ganz so souverän im tiefsten Bass und in den höchsten Höhen wie der Vincent, der sich an der großen KEF Reference 207/2 zum neuen Champion der Vollverstärker-Spitzenklasse in der AUDIO-Bestenliste aufschwang - nicht ganz so charmant mit feinsten Nuancen funkelnd wie der Creek Evo IA , dafür satter grundiert und noch bestimmter bei harten Bassdrum-Kicks. Zwar reichte es nicht zu einem Fünf-Punkte-Sprung - doch zu seinen 90 Zählern darf der Vincent SV-232 ein sattes Plus verbuchen.
Vincent SV 232
Vincent SV 232 | |
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Hersteller | Vincent |
Preis | 1000.00 € |
Wertung | 90.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |