Testbericht
Yamaha A-S1000
Nach dem Vorbild der HiFi-Klassiker der 70er.
- Yamaha A-S1000
- Datenblatt

Eine enge Verwandtschaft besteht zwischen dem Yamaha A-S 1000 und seinem Bruder A-S 2000 (AUDIO 1/08): Das Netzteil ist etwas geschrumpft, stellt den Endstufen aber immer noch vier unabhängige, erdfreie Spannungen zur Verfügung. Die Endtransistoren (drei Paar pro Seite) verstärken damit echt symmetrisch und potenzialfrei - eine störarme Edellösung, die selbst in der Klasse des 2000ers (um 1600 Euro) bislang als zu teuer galt.

Auch die eigenwillige Lautstärke- und Klangregelung mit parallelen Schalt-ICs für Pegel, Bass und Höhen wurde beibehalten. Diese Konstruktion bietet mit und ohne Klangkorrektur identische Signalwege und macht Bypass-Schalter überflüssig. Dekadent hat Yamaha trotzdem an die Front ein ALPS-Motorpoti montiert, das lediglich eine Bezugsspannung für die extrem fein schaltenden Chips liefert und das berühmte, sämig-sanfte Drehgefühl erzeugt.
Hörtest
In passender Umgebung war es mit dem Rega keine Kunst, den Yamaha-Amp als müden Langweiler vorzuführen. Andererseits: Eine etwas heiklere Box, ein großes Orchester, etwas mehr Pegel, und schon war es der Brite, der sich quälte - während der Japaner nun in milden Farben schwelgte, unaufdringlich präzise, tiefe Räume zeichnete sowie rundherum edel, kompetent, saftig und sinnlich musizierte. Ganz so weit kam man mit dem immerhin 400 Euro günstigeren Rega dann doch nicht: Während der A-S 1000 mit dem exzellenten Naim Nait 5i (AUDIO 3/04, 90 Punkte) gleichziehen konnte, fand sich der Brio 3 neben dem im direkten Vergleich zwar breitbandigeren und universelleren, aber weniger feurigen NAD C 355 BEE (4/08) wieder.
Fazit:
Der Yamaha-Amp ist besser als der Player, aber das ändert nichts an dem erstaunlichen Gegenwert, den die Geräte der Japaner bieten.
Yamaha A-S 1000
Yamaha A-S 1000 | |
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Hersteller | Yamaha |
Preis | 1000.00 € |
Wertung | 90.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |