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Sprachkurs auf dem Smartphone

Babbel im Test

Autor: Lennart Holtkemper • 23.3.2017 • ca. 1:50 Min

Babbel Logo
Babbel
© Weka/Archiv

Pro

  • Kursprogramm gut ausgearbeitet
  • große Auswahl an Themenkursen, die auch Grammatik enthalten
  • Aussprachetraining über Mikrofon

Contra

  • kostenlose Funktionen sind stark eingeschränkt
  • ein Zurückgehen innerhalb einer Lektion ist nicht möglich​​
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Die wohl bekannteste Sprachlern-App bietet einen sehr beschränkten kostenfreien Zugang. Dafür trumpft sie bei der kostenpflichtigen Version umso mehr auf.​ 

Wenn man an Sprachlern-Apps denkt, kommt einem recht schnell Babbel in den Sinn. Momentan stehen 13 Fremdsprachen zum Lernen bereit: Neben europäischen auch Indonesisch und Russisch. 

Wie Busuu orientiert sich Babbel am europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Dabei ist es jedoch von der Sprache abhängig, welches Niveau man mit der App erreichen kann. Wer sich für Englisch entscheidet, kommt bis zum Oberstufenlevel C1. Sogar ein Kurs für Business-Englisch ist integriert. 

Der Aufbau der Kurse ist bei Babbel sogar noch besser als bei Busuu. Ein Spanischkurs enthält bis zu 22 Lektionen, wobei es zwischen 10 bis 15 Minuten dauert, ein Kapitel abzuschließen – ideal, um zwischendurch zu lernen. Innerhalb eines Kurses behandeln jeweils zwei Lektionen ein Thema. Als Anfänger lernt man typischerweise, wie man sich vorstellt oder berichtet, wo man herkommt. Einzelne Lektionen zur Aussprache bestimmter Buchstaben sind ebenfalls in jedem Kurs integriert.

Babbel Screenshot
Zum Spanisch lernen stehen einem allein sechs Anfängerkurse mit 113 Lektionen zur Verfügung.
© Weka/Archiv

Neue Wörter werden wie bei den anderen Apps mit einer Audioausgabe und Bildern eingeführt. Die Übungen zum Festigen der neu erlernten Vokabeln sind recht abwechslungsreich. Als Nutzer muss man zum Beispiel Dialoge anhand von Lückentexten vervollständigen oder Wörter der korrekten Übersetzung zuordnen. Erläuterungen zur Grammatik blendet die App ebenfalls an passender Stelle ein. 

Das Angebot an Themenkursen mit Übungen zu Grammatik, Reisethemen oder zur Aussprache sucht seinesgleichen. Einer Urlaubsvorbereitung steht so nichts mehr im Weg. Die Spracherkennung bei Sprachübungen meistert Babbel durchweg gut, wenn der Abstand zum Mikrofon gering ist. Ein Vokabeltrainer darf natürlich auch bei Babbel nicht fehlen: Er beinhaltet alle bereits gelernten Wörter, die man entweder mit Karteikarten oder mit einer Schreibübung auffrischen kann. 

Babbel Screenshots
Babbel bietet die besten Dialoge im Test. Sie gestalten das Lernen abwechsungsreich. Mit Hörverständnis-Übungen wird bei Babbel nicht gespart. Die Audioausgabe ist sehr gut. Wie bei den anderen Apps lernt man die Vokabeln auch bei Babbel mit einer Art Memory.
© Weka/Archiv

Babbel ist zurecht der Platzhirsch unter den Sprachlern-Apps. Die Kurse sind sehr gut umgesetzt und alltagsnah. Besonders die Themenkurse bieten einen Mehrwert, da man mit ihnen auch punktuell die Grammatik und Aussprache üben kann. Je​​nachdem, für welchen Kurs man sich entscheidet, ist der Umfang jedoch unterschiedlich. 

Ein Manko ist, dass man innerhalb einer Lektion nicht zurückgehen kann, da die Wörter nach dem ersten Anhören verschwinden. Weiterhin ist es schade, dass die kostenlose Version nur einen sehr eingeschränkten Zugriff bietet. Für Fortgeschrittene könnte es schwer sein, einen Nutzen der App abzuwägen. Momentan kostet der Vollzugriff im drei Monats-Abo 19,95 Euro. Dafür hat Babbel aber auch ein sehr gutes Kursprogramm auf die Beine gestellt.​