Vergleichstest
Displayschutz: 13 Folien für Smartphones im Test
Display-Schutzfolien dienen dem Werterhalt des Smartphones, manche trüben aber wortwörtlich das Bild, andere sind nicht besonders kratzresistent. Wir haben 13 Folien seriös getestet.

Man könnte es sich so einfach machen - Folie aufs Handy auftragen, anschauen, bewerten. Oder aufwendig: Folie auftragen, unters Mikroskop legen, optische Eigenschaften mit dem Originaldisplay vergleichen, dann mit definierten Kratztests im Labor die tatsächliche Belastbarkeit testen, alle Daten in eine Bewertungsformel einfließen lassen und ein Urteil bilden, das wortwörtlich hieb- und stichfest ist.
Displayschutz: Stresstest für Schutzfolien
Wir haben uns für den professionellen Ansatz entschieden und 13 Folien echtem Stress ausgesetzt. Eine in Härte und Durchmesser festgelegte Filzscheibe bewegte sich auf den Displayfolien mit in Stufen steigender Hubzahl und Kraft. Nach jeder der neun Stufen überprüften die Techniker die Folie unter spezieller M Beleuchtung auf Kratzspuren. Waren solche sichtbar, warteten sie eventuell auftretende Selbstheilungseffekte ab und prüften nach einigen Stunden erneut.
Unbeschadete Folien kamen solange in die nächste Runde, bis die Prüfung bei einer Kraftwirkung von 8 Newton (mehr als fester Daumendruck) mit extremen 30 000 Hüben als bestanden galt. Zwar gingen acht Kandidaten ohne Blessuren durch diese Extremprozedur hindurch, bei einem registrierten wir aber sehr starken Abrieb, bei zweien starken Abrieb und bei zwei weiteren leichten Abrieb. Immerhin: Es ist sicher einfacher und günstiger, die Folie zu wechseln als ein Smartphone mit verkratztem Display verkaufen zu wollen.
Doch weil niemand dafür wie durch Milchglas sehen will, haben wir auch die optische Qualität im Detail geprüft. Zahllose Messwerte erfasste das connect-Labor mit dem eigenen, mehrere 100 000 Euro teuren Messplatz.
In der folgenden Galerie stellen wir die getesteten Schutzfolien vor und verraten, wie sie im Test abgeschnitten haben:
Drei Schutzfolien fielen durch
Während etwa bei der Leuchtdichte (Helligkeit) die Unterschiede zwischen einem Smartphone mit und ohne Schutzfolie gering waren, zeigten sich diesmal größere Unterschiede beim Kontrast, beim Gloss-Wert, der aussagt, wie sehr das Display spiegelt, und auch beim Haze, einem Wert, der die durch die Folie verursachte Trübung des Displays ausdrückt.
Die drei Folien fielen aufgrund ihrer Auslegung als Antireflexfolie durchs Raster: Ihre Spiegelungswerte waren zwar extrem gut, dafür mussten sie prinzipbedingt bei Trübung und Kontrast passen:
- 3M Natural View Anti Glare
- Crocfol No 3 Anti Reflex
- Nexascreen entspiegelnd
Den kompletten Test mit ausführlichen Testergebnissen finden Sie in der conncet-Ausgabe 12/2014, als Einzelheft bequem in unserem Abo-Shop bestellbar.