Festnetztest Schweiz 2024: Landesweite Anbieter - Ergebnisse

Swisscom

Mit neun Punkten Vorsprung gegenüber Sunrise, den Swisscom in der Latenzwertung herausarbeitet, erzielt der Anbieter die Note „überragend“ und den landesweiten Testsieg.

Im Frühjahr 2024 meldete Swisscom einen Bestand von knapp zwei Millionen Festnetz-Breitbandanschlüssen. Gemäß der Regulierungbehörde ComCom entspricht dies einem Marktanteil von 46,5 Prozent – womit Swisscom eindeutig Marktführer im Schweizer Festnetz ist.

Das Produktportfolio des Anbieters reicht von (V)DSL bis Glasfaser, wobei letztere Leitungen mit Anschlussgeschwindigkeiten bis zu 10 Gbit/s verfügbar sind. 1,5 Millionen Kunden beziehen außerdem TV- Empfang von Swisscom. Bis 2025 will Swisscom 57 Prozent der Haushalte in der Schweiz mit Glasfaser (FTTH) erreichen können, bis 2030 sollen es zwischen 75 und 80 Prozent sein.

Die Stabilitätswertung weist im Rahmen der von umlaut durchgeführten Crowdsourcing-Analysen eine Erfolgsquote von 99,3 Prozent aus – ein exzellenter Wert. Im direkten Schlagabtausch mit dem ebenfalls „überragend“ abschneidenden Mitbewerber Sunrise liegt Swisscom in der Download-Kategorie um einen Punkt zurück, in der Upload-Kategorie um einen Punkt vorn. Entschieden wird das auf höchstem Niveau stattfindende Wettrennen schließlich in der Latenz- Wertung, in der Swisscom mit neun Punkten führt. Dies entspricht dann auch dem Abstand in der Gesamtwertung, mit dem der Anbieter den Testsieg in der landesweiten Kategorie in der Schweiz erzielt.

Gegenüber seinem Vorjahresergebnis büßt Swisscom einen Punkt ein, was jedoch letztlich bedeutet, dass der Anbieter sein sehr hohes Leistungsniveau in der Praxis halten konnte.

connect-Urteil: überragend (982 Punkte)

Sunrise

Im Wettkampf auf höchstem Niveau zeigt Sunrise ebenfalls hervorragende Ergebnisse und erzielt damit Platz zwei landesweit mit der Note „überragend“.

Im November 2020 haben sich Sunrise und UPC unterm Dach der Muttergesellschaft Liberty Global zusammengeschlossen. Seit Frühjahr 2022 bieten sie gemeinsam Kabelanschlüsse und Glasfaserleitungen (FTTH) unter der Marke Sunrise an. Auch dieses Angebot reicht bis in die 10-Gigabit-Klasse. Mit etwa 1,26 Millionen Festnetzkunden (Stand Juni 2024) hat das Unternehmen einen Marktanteil im Breitbandfestnetz von rund 27,5 Prozent – die ComCom bestätigt diesen Wert. Damit ist Sunrise die Nummer zwei im Schweizer Festnetzmarkt. Rund 1,26 Millionen „Revenue Generating Units“ (RGUs) zählt das Unternehmen bei TV-Anschlüssen.

Die Erfolgsquote von 99,3 Prozent über alle Crowdsourcing-Messungen teilt sich Sunrise mit Swisscom. Bei den Download-Datenraten führt Sunrise mit einem Punkt Abstand vor Swisscom, bei den Uploads wiederum erzielt Swisscom einen Punkt mehr. Deutlicher hinter Swisscom fällt Sunrise in der Kategorie Latenzen zurück. Je höher hier die Anforderungen werden, desto stärker arbeitet Swisscom den Vorsprung heraus – dies zeigt sich in der anspruchsvollsten Klasse „Ultra-Low-Latency“ (max. 10 ms) besonders klar. Im Gegenzug überholt Sunrise seinen Mitbewerber Swisscom um einen Punkt in der separaten Zuverlässigkeitsanalyse (siehe unten).

Trotz des Abstands hinter dem Testsieger erzielt auch Sunrise ein überragendes Gesamtergebnis. Im Vergleich zu seiner Punktzahl im vergangenen Jahr konnte sich dieser Anbieter noch um zwei Punkte steigern.

connect-Urteil: überragend (973 Punkte)

Zuverlässigkeit

Bei der Trennung von Pflicht und Kür kann sich Sunrise mit einem knappen Punkt Abstand vor Swisscom setzen.

In der Wertung „Zuverlässigkeit“ analysiert umlaut die Crowdsourcing-Ergebnisse allein mit Blick auf das Pflichtprogramm („Qualifier KPIs“ – was ist im Alltag notwendig?). Die Kür („Differentiator KPIs“ – welche Spitzenleistungen dienen der Differenzierung?) bleibt hier außen vor.

In dieser Betrachtung führt Sunrise mit einem Punkt Vorsprung vor Swisscom. Während die oben beschriebenen Führungen bei Down- und Uploads sich auch hier zeigen, schrumpft der Abstand in der auf Basisanforderungen reduzierten Latenzwertung stärker zusammen. Bei der Stabilität sind beide Anbieter auch hier gleich stark.