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IPTV-Test: So testet connect und Fazit

Autor: Hannes Rügheimer • 7.8.2018 • ca. 2:10 Min

So testen connect und ZafacoVom 14. Mai bis zum 10. Juni 2018 führten connect und zafaco ihren seit Jahren renommierten Festnetztest durch. Die zafaco GmbH mit Sitz in Ismaning betreibt Testanschlüsse in insgesamt 48 Städten – wobei nicht in jeder Stadt jeder Provider oder jede Anschlusstechnik...

So testen connect und Zafaco

Vom 14. Mai bis zum 10. Juni 2018 führten connect und zafaco ihren seit Jahren renommierten Festnetztest durch. Die zafaco GmbH mit Sitz in Ismaning betreibt Testanschlüsse in insgesamt 48 Städten – wobei nicht in jeder Stadt jeder Provider oder jede Anschlusstechnik verfügbar ist.

Im genannten Zeitraum nahmen automatisierte Systeme rund 4,4 Millionen Messungen vor. Fast 900.000 weitere beschäftigten sich mit den hier getesteten IPTV-Angeboten. Die Testsysteme steuerten die für die IPTV-Angebote gelieferten Set-Top-Boxen fern und erfassten deren Start-, Reaktions- und Umschaltzeiten. Zur Bewertung der Bild- und Tonqualität der per IPTV empfangenen TV-Bilder analysierte zafaco die ankommenden Videodatenströme. Zum Einsatz kam dabei einerseits ein Qualitätsmessverfahren, das die Forschungsgruppe Datennetze der Technischen Hochschule Köln gemeinsam mit zafaco entwickelt hat. Es bewertet sowohl die objektive als auch die subjektive (also von einem menschlichen Zuschauer empfundene) Bild- und Tonqualität auf Basis von Netzparametern (Delay, Jitter, Packet Loss und andere), Quality of Service (QoS) sowie durch Analyse des Video-Codec-Layers mit „Deep Packet Inspection“. Auch Error-Correction-Mechanismen nach RFC 5109 fließen in die Bewertung ein.

Andererseits findet bei Anbietern mit Adaptive Streaming (den Zattoo-basierten Diensten) die Qualitätsanalyse nach dem Verfahren Perceptual Evaluation of Streaming Video Quality (PEVQ-S) der Firma Opticom statt. Dieses beruht auf dem nach ITU-R Rec. J.247 standardisierten PEVQ-Algorithmus. Die in den Messungen berücksichtigten Szenarien sind dabei an die alltägliche Nutzung angelehnt. Die reine IPTV-Leistung ohne gleichzeitigen Abruf weiterer Dienste wird im Szenario „IPTV ohne Last“ berücksichtigt.

Ein weiteres Szenario geht von der Annahme aus, dass zeitgleich auch noch telefoniert und/oder gesurft wird. Diese Messungen wurden deshalb bei gleichzeitigen Downloads, Uploads und IP-Telefonaten („mit Last“) vorgenommen.

In einem dritten Szenario werden gleichzeitig zwei IPTV-Streams empfangen. Dazu kommt es etwa beim Ansehen eines TV-Programms und gleichzeitiger Aufnahme eines zweiten Programms im Hintergrund oder bei paralleler Nutzung von zwei IPTV-Empfangsboxen an zwei Fernsehern.

Neu in diesem Jahr ist die Aufnahme von „erweitertem Zapping“ in den Testkatalog. Dazu zählen Fast-Zapping, Number-Zapping (Aufruf eines TV-Senders durch direkte Kanaleingabe) und EPG-Zapping (Programmwahl über den EPG der Set-Top-Box).

Fazit

Unser diesjähriger IPTV-Test ist vom umfassenden Markteintritt des B2B-Angebots von Zattoo geprägt. 1&1 hat sich entschieden, die bisher genutzte ältere Telekom-Entertain-Plattform durch den neuen Dienst zu ersetzen, Net Cologne, M-net und EWE setzen von vornherein auf Zattoo. Die Testergebnisse zeigen, dass es den Anbietern unterschiedlich gut gelingt, den neuen Service in ihre Dienste zu integrieren. Die Nase vorn hat hier Net Cologne, 1&1 liegt im Mittelfeld, M-net und EWE sind die Schlusslichter.

Eindeutig ist jedoch, dass sich die angestammten Plattformen von Telekom (Entertain TV, zweite Generation) und Vodafone zumindest bislang von dem Newcomer nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. So fahren die Bonner einen souveränen Testsieg ein, und auch Vodafone erzielt verdientermaßen die Note „sehr gut“. Die Redaktion geht allerdings davon aus, dass die anderen Kandidaten durch Finetuning und Optimierungen noch einiges mehr aus der vergleichsweise jungen Zattoo-Plattform herausholen können. Auf den nächstjährigen IPTV-Test sind wir daher schon gespannt.

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