Apps, Messaging, Streamen, Websurfen stehen für Smartphonenutzer im Fokus. Der Anteil der Daten-Disziplin wurde daher auf 48 Prozent an der Gesamtnote erhöht.Neben der Netzarchitektur ist das Frequenzspektrum, das den Netzbetreibern zur Verfügung steht, der wichtigste Faktor, wenn es um Datenrate...

Apps, Messaging, Streamen, Websurfen stehen für Smartphonenutzer im Fokus. Der Anteil der Daten-Disziplin wurde daher auf 48 Prozent an der Gesamtnote erhöht.
Neben der Netzarchitektur ist das Frequenzspektrum, das den Netzbetreibern zur Verfügung steht, der wichtigste Faktor, wenn es um Datenraten und Kapazitäten geht. Nach wie vor hat die Deutsche Telekom das größte Stück vom Kuchen und weiß es auch zu nutzen.
Das zeigt sich in allen getesteten Szenarien etwa daran, dass die Bonner bei den Basis-Datenraten (P10-Wert – also 90 Prozent schneller als) wie bei den Spitzenwerten (P90 – 10 Prozent schneller als) deutlich vorne liegt. Nummer zwei beim verfügbaren Spektrum ist Telefónica/ O2, was vor allem an den Ergebnissen in Großstädten zu sehen ist.
Doch auch Vodafone holt aus seinen Ressourcen das Bestmögliche heraus und setzt sich in der Daten-Wertung mit 16 Punkten Vorsprung vor die Konkurrenz aus München.

Alle drei deutschen Netzbetreiber sind mit ihrem 5G-Ausbau auch 2022 weiter gut vorangekommen. Die Rangfolge, die sich aus allen Testszenarien und Prüfpunkten der Daten-Disziplin ergibt, bestätigt sich allerdings auch beim Detailblick auf 5G.
O2 und Vodafone in Großstädten nahezu gleichauf
Wie schon in der Sprach-Disziplin setzen sich die Bonner auch in den Datentests in allen Einzelszenarien souverän an die Spitze. Bei den in den Großstädten durchgeführten Drivetests und Walktests wird der Abstand zwischen dem Zweitplatzierten Vodafone und O2/ Telefónica jedoch hauchdünn.
Kleinstädte und Straßen: Telekom – Vodafone – O2
Ausgeprägter wird der Abstand der Düsseldorfer aber in Kleinstädten und – anders als in der Sprachdisziplin – auch auf den Verbindungsstraßen. Hier sprechen Erfolgsquoten und Datenraten wieder für die Telekom, und mit geringem Abstand auch für Vodafone. In den Kleinstädten haben sich alle drei Anbieter im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, auf den Straßen gelang dies nur der Telekom, während Vodafone und Telefónica/ O2 in diesem Szenario im Wesentlichen stagnieren. Je weiter sich unsere Testfahrzeuge aus den Großstädten entfernt haben, desto deutlicher zeichnet sich die Rangfolge ab: Telekom – Vodafone – Telefónica/ O2.
Gemischtes Bild in der Bahn
Sahen wir bei den Sprachverbindungen in Fernzügen leichte Fortschritte, fallen diese in der Datendisziplin leider erheblich kleiner aus. Allerdings soll auch dieses Jahr nicht verschwiegen bleiben, dass zahlreiche Streckensanierungen die Züge wieder häufig abseits ihrer besser mit Mobilfunk versorgten Stammstrecken führten.
Geringfügig konnten sich die drei Netzbetreiber im Vergleich mit dem Vorjahr aber zumindest verbessern. Die Richtung stimmt also, hoffentlich nimmt dieser Zug noch weiter Fahrt auf. Denn gegenwärtig bleibt bei der Datenkommunikation in der Bahn der Abstand zu den beiden alpenländischen Nachbarländern frappierend deutlich.