Vergleichstest Kompaktboxen JBL Array 800, Klipsch Palladium P-17 B, Tannoy Definition DC 8
Müssen Boxen mit riesiger Dynamik groß sein? JBL, Klipsch und Tannoy zaubern dank jahrzehntelanger Horn-Erfahrung aus audiophilen Kompaktboxen gewaltige Klänge.

Es muss ein magisches Jahr gewesen sein, dieses 1946. Die Welt hoffte nach dem Ende des Krieges auf wirtschaftlichen Aufschwung und grenzenlosen Wohlstand, die technischen Errungenschaften überschlugen sich. Besonders in der Unterhaltungselektronik, die diesen Namen damals noch gar nicht trug. Die Bezeichnung High-Fidelity war ebenso unbekannt wie der UKW-Rundfunk, die Langspielplatte oder die Stereophonie.
In dieser Vorzeit der naturgetreuen Musikwiedergabe, in eben jenem Jahr 1946, legten drei Lautsprecher-Pioniere fast zeitgleich den Grundstein für ihre späteren Imperien: James B. Lansing, schon erfahrener Kinoboxen-Erfinder, gründete seine Firma JBL Sound. Paul W. Klipsch kam mit dem ersten Hornlautsprecher, dem Klipschorn, auf den Markt. Und Guy R. Fountain, der Gründer von Tannoy, erfand den Dual Concentric, den ersten Koaxial-Speaker mit Horn.
Wie sieht's 62 Jahre später aus? Technologien sind gekommen und gegangen, die Messtechnik hat sensationelle Fortschritte gemacht. Und doch halten alle drei Hersteller an den damals entwickelten Grundkonstruktionen fest. Einziges Zugeständnis an die Moderne: die High-End-Hörner gibt es jetzt auch mit kompakten Abmessungen.
Im Test: JBL Array 800 um 4800 Euro; Klipsch Palladium P-17 B um 4000 Euro; Tannoy Definition DC 8 um 3000 Euro