Vergleichstest Lautsprecher Klipsch Cornwall III, Klipsch Palladium P 39 F, Lua Con Espressione; Tannoy Yorkminster; Triangle Genese Quartet
Einige eher exotische Boxenmodelle nutzen die zugeführte Leistung effizienter als andere und eröffnen damit neue Perspektiven in Sachen Hochdynamik und Verstärker. Auch und besonders im Hinblick auf wattschwache Röhrenamps.

Käme ein Bürokrat auf die Idee, so etwas wie Energieeffizienzklassen für Lautsprecher einzuführen, würden ihm Umweltaktivisten vermutlich die Füße küssen. Dann würde vielen bewusst, wie verschwenderisch Schallwandler mit der zugeführten Energie umgehen, die letztlich aus der Steckdose kommt. Nur ein halbes bis ein Prozent können typische HiFi-Lautsprecher in Schallwellen verwandeln, der Löwenanteil verpufft. Der Wirkungsgrad, wie Techniker das Verhältnis von zugeführter zu umgesetzter Energie bezeichnen, ist im Grunde katastrophal.
Glücklicherweise ist unser Gehör so empfindlich, dass ihm Schallleistungen von wenigen Tausendstel Watt genügen. Dennoch ist der Wirkungsgrad eines der zentralen Themen im Boxenbau. Doch wovon hängt er ab, wie lässt er sich verbessern? Wichtige Faktoren sind Membranfläche, Antriebskraft und insbesondere Schallführungen, die die Kopplung zwischen Membran und Raumluft verbessern. Mit Hörnern lässt sich der Wattbedarf im Extremfall auf ein Zehntel drücken. Fünf Modelle mit hohem Wirkungsgrad hat stereoplay untersucht und an Verstärkern unterschiedlichster Art ausprobiert. Das Ergebnis ist ebenso spannend wie vielschichtig.
Fazit
Uff, das war anstrengend. Fünf sackschwere Boxen, jeweils an einer Vielzahl von Amps gehört, verglichen und quergecheckt, bis feststand, was passt und was nicht. Doch es hat Spaß gemacht, auch weil die Unterschiede so eindeutig waren. Was ich empfehlen würde? Die preiswerte Triangle mit einem kleinen, eher sanften Amp. Oder die große Palladium mit richtig Schub an der Backe. Bitte nicht zu dicht davor sitzen (siehe Aufstellungstipp) und maßvoll Gas geben. Danach ist Dynamik kein Fremdwort mehr.