Vergleichstest Vollverstärker T + A PA 1260 R, Unison S 6
Diese beiden Verstärker könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einem sind sie sich gleich: Sie klingen fantastisch.

Man könnte fast von kulturellen Unterschieden sprechen: Hier die nüchtern-funktionelle Linienführung im deutschen Bauhaus-Stil, dort das verspielte italienische Barock mit allerlei Zierrat. Hier durchgehend kühles Metall mit perfekt eingelassenen Tasten, dort Applikationen mit Edelholz und weit herausragenden Bedienelementen. Hier neueste Transistortechnik, die beruhigende 136 Watt aus einem flachen Gehäuse zaubert, dort eine stattlich hohe Behausung, in der sechs Leistungsröhren gerade mal 28 Watt erzeugen...
Diese Gegensatzliste ließe sich beliebig verlängern. T+As brandneuer Vollverstärker PA 1260 R kostet zwar mit seinen 3200 Euro exakt so viel wie der Unison S 6, doch im Grunde haben diese beiden Verstärker keine Gemeinsamkeiten.
Haben sie aber doch. Beide stehen für eine langjährige, intensive Entwicklung. Vor über zwei Jahren (Ausgabe 5/07) haben wir ein sehr ähnliches Duell beschrieben - damals zwischen dem Vorgänger des T+A, dem PA 1230 R, und dem Unison Preludio, der allerdings nur 8 Watt leistet. Beide kamen - unabhängig vom unterschiedliche Verstärkungsprinzip - auf stattliche 53 Punkte.
Der neuerliche Vergleich zwischen T+A und Unison zeigt, was intensives Klangtuning über Jahre bringt und warum anspruchsvolle Musikfans durchaus beide Verstärker in Betracht ziehen könnten...