Kosten in Milliardenhöhe

Galaxy Note 7: Samsung startet Rückruf in Deutschland

Die Galaxy Note 7 Rückrufaktion beginnt nun auch in Deutschland. Die Kosten für das Smartphone-Debakel schätzt Samsung auf mehrere Milliarden Euro.

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Galaxy Note 7 Rueckruf Deutschland
Samsung hat eine Webseite zur Rückrufaktion für das Galaxy Note 7 eingerichtet.
© Samsung / Screenshot: connect

Samsung hat die Rückrufaktion für das Galaxy Note 7 in Deutschland offiziell gestartet. Auf einer Webseite für alle Käufer des Note 7 erklärt das Unternehmen die empfohlenen Schritte zur Rückgabe des Smartphones. Erst am Dienstag hatte Samsung bekanntgegeben, dass die Produktion des Galaxy Note 7 gestoppt wurde und man das Phablet vom Markt nehme.

Käufer eines Galaxy Note 7 bittet Samsung das Smartphone nicht weiter zu nutzen. Um sich vor den Gefahren durch Akku-Brände zu schützen, sollen Note-7-Besitzer das Gerät ausschalten, nachdem sie alle persönlichen Daten gesichert haben.

Anschließend bietet Samsung im Rahmen der Rückrufaktion zwei Optionen: Entweder die Rückgabe des Galaxy Note 7 gegen die Rückerstattung des vollen Kaufpreises oder der Austausch des Phablets gegen ein Galaxy S7 oder Galaxy S7 Edge zusammen mit einer Rückzahlung des Preisunterschiedes. Für die Rückgabe sollen sich Kunden an den jeweiligen Händler oder Mobilfunkanbieter wenden, bei dem sie das Galaxy Note 7 gekauft hatten. Für etwaige Rückfragen wird ein Info-Telefon angeboten.

Samsung entschuldigt sich

Auf der Webseite entschuldigt sich Samsung zudem für das Debakel: "Wir bedauern zutiefst, dass das Galaxy Note7 nicht dem hohen Qualitätsstandard entsprochen hat, den Sie von uns gewohnt sind. Wir bedanken uns für Ihre Geduld während dieser Zeit und möchten für die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten ausdrücklich um Entschuldigung bitten."

Gleichzeitig ist Samsung bemüht, die anderen Geräte der Galaxy-Reihe aus der Schusslinie zu bringen. Man versichert, dass das Galaxy Note 7 das einzige von dem Problem betroffene Produkt sei.

Note-7-Probleme kosten Milliarden

Durch die Rückrufaktion für das Note 7 sowie den Verkaufsstopp drohen Samsung im aktuellen und folgenden Quartal Milliardeneinbußen. Wie das koreanische Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärte, befürchtet man in diesem Zeitraum einen Rückgang des operativen Gewinns um ungefähr 3,5 Billionen Won. Das entspräche etwa 2,8 Milliarden Euro. Als Gegenmaßnahmen kündigt Samsung an, sowohl den Verkauf der Flaggschiff-Modelle S7 und S7 Edge forcieren zu wollen, als auch sich verstärkt auf Produktsicherheit und Qualitätssicherung zu fokussieren.

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14.10.2016 von Manuel Medicus

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