Apple-Keynote
iOS 11: Neue Funktionen, Design, Release
Apple hat iOS 11 mit neuem Design und neuen Features vorgestellt. Welche Funktionen können wir vom neuen Betriebssystem für iPhone und iPad erwarten?

Bei der Keynote zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC 2017 hat Apple eine Vorschau auf das neue iOS 11 gegeben. Mit dem neuen Betriebssystem gibt Apple den Entwicklern neue Möglichkeiten, um maschinelles Lernen und Augmented Reality in ihre Apps zu integrieren. Auch speziell für das iPad gibt e...
Bei der Keynote zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC 2017 hat Apple eine Vorschau auf das neue iOS 11 gegeben. Mit dem neuen Betriebssystem gibt Apple den Entwicklern neue Möglichkeiten, um maschinelles Lernen und Augmented Reality in ihre Apps zu integrieren. Auch speziell für das iPad gibt es jede Menge neue Features.
Neues Design für App Store und Kontrollzentrum
Ein neues Betriebssystem bringt meist auch Designveränderungen mit. Bei iOS 11 schrumpft das Kontrollzentrum, das sich derzeit über drei Seiten erstreckt, wieder auf eine Seite zusammen. Auch der Sperrbildschirm erhält ein neues Design und soll so den Zugang zu allen Benachrichtigungen noch bequemer gestalten.
Ein komplettes Redesign wird auch der App Store mit iOS 11 erhalten. Es gibt neue Tabs, auf denen Apps und Empfehlungen gesammelt werden. Das Heute-Tab zeigt Neuerscheinungen und App-Empfehlungen der App-Store-Redaktion inklusive Bilder, Videos und Interviews. Die Spiele finden ihr Zuhause in ihrem eigenen Spiele-Tab, alle anderen Apps findet man im Apps-Tab. Die Apps erhalten auch neue Produktseiten, auf denen mehr Platz für Videos und Bilder ist. Auch In-App-Käufe sollen im neuen App Store leichter auffindbar sein.
Siri erhält neue Fähigkeiten
Apples Sprachassistent Siri wird mit iOS 11 ebenfalls weiterentwickelt. Neue Stimmen sollen natürlicher klingen und Betonung und Tempo beim Sprechen anpassen. Auch Übersetzungen kann Siri künftig anfertigen, zum Start allerdings nur von Englisch zu Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Chinesisch.
Um dem Nutzer passendere Vorschläge zu unterbreiten, soll Siri auch durch die Nutzung des Gerätes lernen. So kann Siri etwa durch das Surfverhalten darauf schließen, für welche Themen sich der Nutzer interessiert, und etwa in der News-App entsprechende Artikel anbieten oder beim Tippen in der Mail- oder Nachrichten-App den Namen eines Ortes anbieten, über den man zuvor gelesen hat. Mit CoreML bietet Apple Entwicklern die Möglichkeit, maschinelles Lernen auch in ihre Apps zu integrieren. Die Verarbeitungsprozesse dazu sollen lokal auf dem Gerät ablaufen, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
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Für Autofahrer gibt es außerdem einen neuen „Nicht stören“-Modus. Das iPhone kann erkennen, wenn sich der Nutzer wahrscheinlich im Auto befindet, entweder weil das iPhone per Bluetooth mit dem Bordcomputer verbunden ist, aber auch über Bewegungsmuster. Das iPhone stellt dann automatisch alle Benachrichtigungen auf lautlos, so dass der Bildschirm schwarz bleibt und der Fahrer nicht abgelenkt wird. Für Kontakte in den Favoriten kann man eine automatische Antwort einrichten. Natürlich hat man als Beifahrer auch die Möglichkeit, den „Nicht stören“-Modus zu deaktivieren und das iPhone normal zu nutzen.
Neue Funktionen für Kamera und Fotos
iOS 11 erweitert die Möglichkeiten für Live Fotos. Aus den Bewegtbildern, die vor und nach jeder Aufnahme ein kurzes Video anfertigen, kann man Video-Loops in Endlosschleife erzeugen und Langzeitbelichtungseffekte erzielen. Die Andenken-Filme in der Fotos-App können sowohl im Hoch- als auch im Querformat abgespielt werden. Während der Wiedergabe kann man sogar die Ausrichtung ändern. Mit dem neuen High Efficiency Image File Format (HEIF) wird außerdem die Dateigröße von Fotos, die mit dem iPhone 7 oder 7 Plus aufgenommen werden, verringert.
Augmented Reality für iPhone und iPad
Mit dem ARKit stellt Apple den Entwicklern eine Plattform zur Verfügung, die sie bei der Umsetzung von Augmented-Reality-Inhalten unterstützt. App-Entwickler können auf Kamera, Prozessoren und Sensoren von iPhone und iPad zugreifen, um virtuelle Inhalte in die reale Umgebung einzublenden. Auf der Keynote zeigte Apple eine beeindruckende Gaming-Demo, aber auch für Shopping- oder Design-Anwendungen dürfte das ARKit neue Möglichkeiten eröffnen.
iOS 11 auf dem iPad
Auf dem iPad erleichtert iOS 11 das Multitasking. Das Dock wird neu gestaltet und nimmt noch mehr Apps auf. Auch innerhalb einer geöffneten App hat man Zugriff darauf. Wenn man eine App aus dem Dock nach oben zieht, wird sie automatisch in Split View geöffnet. Ein neuer App-Umschalter macht das Wechseln zwischen den Apps einfacher. Auch zwei Apps, die zuletzt in Split View oder im Slide-Over-Modus verwendet wurden, kann man über den App-Umschalter wieder gemeinsam öffnen.
Die neue Dateien-App bietet einen Ort, an dem alle Dateien gesammelt werden. Dabei ist es egal, ob sie lokal oder im iCloud Drive gespeichert sind, oder von einem anderen Dienst wie Dropbox stammen. iOS 11 ermöglicht außerdem Drag & Drop, so dass man Bilder und Texte leichter verschieben kann. Das funktioniert nicht nur bei zwei nebeneinander geöffneten Apps, sondern über das gesamte System hinweg.
Der Apple Pencil wird mit iOS 11 tiefer ins System integriert. Das iPad soll noch schneller auf Stifteingaben reagieren. Durch einfaches Antippen des Displays mit dem Pencil wird die Notizen-App vom Sperrbildschirm aus geöffnet.
Verfügbarkeit
Die Developer Preview von iOS 11 ist ab sofort verfügbar, das öffentliche Beta-Programm soll im Lauf des Juni starten. Im Herbst wird iOS 11 als kostenloses Update für iPhone 5s und neuer, iPad Air und iPad Pro, iPad 5. Generation, iPad mini 2 und neuer sowie iPod touch 6. Generation zur Verfügung stehen.